Tripane schrieb:Damit könnte ich ja beinahe leben. Nur bringt uns das doch keinen Deut weiter, weil es letztlich bedeutet "wer sich durchsetzen kann, wird und darf sich durchsetzen". Das wäre aber nicht nur ein ziemlicher gesellschaftlicher Rückschritt, sondern es entlarvt die PC Apostel, weil ja gerade die für sich beanspruchen, das objektiv(!) Bessere durchsetzen zu wollen.
Es kommt immer darauf an, welche Thematik man gerade bespricht. Es gibt welche, wo man kaum objektiv an die Sache ran gehen kann und andere Parameter man einführen muss. Manche Menschen bestehen zb darauf mit "Sie" angesprochen zu werden. Auf der subjektiven ebene, kann diese Person sicherlich verschiedenste Argumente bringen, um seinen Standpunkt legitim aussehen zu lassen. Objektiv kann man die Ansprache du oder Sie als solches,kaum bewerten.
Politische Korrektheit ist sowohl als Begriff als solches und auch in seiner Erklärung einfach nur schlecht und absolut ungenau.
Die Begrifflichkeit selber hat schon eine negativ wertende Konnotation.
Sie impliziert oder spielt zumindest damit, dass die höchsten oder höheren Instanzen vorgaben machen.
Das ist jetzt nicht völlig aus der Luft gegriffen aber in seiner Gesamtheit ist es falsch.
Eine durchdachte Kritik orientiert sich einfach anders.
Wenn jemand zb aus 150 Jahre alten Büchern gewisse Wörter streichen will, weil sie nicht mehr Zeitgemäß sind oder diese meint nicht mehr Zeitgemäß zu sein, kann ich dem entgegen, dass das narrativ dieses Buches oder einzelne Fragmente verloren geht und ich dann fragen stellen könnte ala ; was es für einen Sinn hat, wenn man den Inhalt eines alten Buchs mit neuen Begrifflichkeiten zu befüllen. Was ich sagen will, ist, eine wirkliche Auseinandersetzung, ist in seiner Austragung viel lebendiger.
Sie orientiert sich nicht an einzelnen Phrasen, die man überall lesen kann.
Diese Begrifflichkeit eignet sich einfach nicht um bestehende Probleme zu lösen, sie ist in ihrer Dynamik auch so geeicht, dass sie viele dinge miteinander vermengt. Ich verstehe durchaus die Intention von dir und auch andere Menschen, die eher dem konservativem Spektrum angehören oder in gewissen fragen nicht dem liberalem Spektrum. Man sieht stück für stück die eigenen Vorstellungen aus der Hand gleiten, in der Gesellschaft. Das ist sicherlich kein schönes Gefühl und auch befremdlich.
Dass die Sieger, also in diesem falle die liberalen, die linksliberalen usw zt gewisse dinge beschwichtigen ist auch nicht falsch.
Die Seite die in etwas im gewinnen ist, beschönigt es immer und die Seite die am verlieren ist, dramatisiert es immer, so ist mein eindruck über die Menschen, zumindest in der Tendenz.
Es ist nicht nur thematisch schwierig die dinge voneinander zu halten, sondern auch hinsichtlich ineinander agierenden Strömungen. Es liegt in der Natur der Sache, dass man einem ähnlich gesinnten prinzipiell mehr Kredit einräumt, als einem Widersacher.Zb war ich als linksliberaler hier auf Allmy einer der wenigen links eingestellten, der entsetzt über die Intention war, gewisse Karnevalskostümierungen nicht mehr anzuziehen.
Dieses Problem als SOLCHES ist aber kaum zu lösen und kann nur Thema für Thema angegangen werden.
Ich kann dir versichern, dass es nicht wenige dinge gibt, die von der linken Seite kommen, die mir gar nicht gefallen.