Political correctness, ein gescheitertes Experiment

@McMurdo
nein, ich sagte, ich weiß nicht, ob das erstrebenswert ist, es wäre nett, wenn Du dies nicht ignorieren würdest. Die Regelung gilt ja sowieso nicht für den Bundestag, ich hatte Dir ja die Informationen zur Quote verlinkt.......also bitte, lenk nicht ab und unterstelle mir nichts.

@yuva
Es nervt mich einfach, wenn man komplett am Inhalt meiner Posts vorbeiargumentiert und mir dabei Wörter in den Mund legt.

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yuva schrieb:Ich habe eher den Eindruck, dass du nicht richtig verstanden hast, was die Problematik in meinem Beispiel ist.

yuva schrieb:1. Weil sich die nichtbeteiligten Frauen für nicht "looking gorgous" halten, da der Prof. das Aussehen seiner Tochter und ihrer zwei Begleiterinnen als "looking gorgous" bezeichnet hat wurde hintenrum - also ohne ihn auch nur dazu zu hören - ihm das als Achtung: "Mikro Aggression" (LOL) ausgelegt, ergo nicht politisch korrekt, was

2. dazu führte, dass seine Karriere einen Verlauf nahm, den er sich so bestimmt nicht gewünscht hatte: Ihm wurde an seiner Uni die Möglichkeit genommen, fortan mit jungen Menschen zu arbeiten.

Zu 2. habe ich etwas gesagt, zu 1. (was dir wichtiger zu sein scheint), kann ich keine Aussagen treffen, da

1. In dem Artikel davon die Rede ist, dass der Satz lediglich der Anstoß für die Beschwerde war
2. Von einem «Hang zu frauenfeindlichen Äußerungen» die Rede ist, was heißt, dass es zu mehr Vorfällen gekommen sein kann, welche hier aber nicht beleuchtet werden
3. Der Wortlaut der Beschwerde nicht bekannt ist.

Daher kann ich kein Urteil darüber treffen, ob die Beschwerde gerechtfertigt war.

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McMurdo schrieb:Eben, und das scheint ja für dich kein Problem zu sein das gewählte Menschen ihren Posten nicht besetzen dürfen weil sie das falsche Geschlecht haben.

Genau das passiert aber, wenn gegen Frauen in Bewerbungs-/Beförderungsverfahren diskriminiert wird.  Dann dürfen qualifizierte Menschen den Posten nicht besetzen, weil sie das falsche Geschlecht haben.

RosaBlock schrieb:Genau das passiert aber, wenn gegen Frauen in Bewerbungs-/Beförderungsverfahren diskriminiert wird.  Dann dürfen qualifizierte Menschen den Posten nicht besetzen, weil sie das falsche Geschlecht haben.

Frauen die gewählt wurden dürfen einen Posten nicht antreten? Wo? Belege bitte. 
Wen ich in meiner Firma einstellen möchte und wen nicht sollte doch mir als Firmeninhaber überlassen sein. 

Tussinelda schrieb:nein, ich sagte, ich weiß nicht, ob das erstrebenswert ist, es wäre nett, wenn Du dies nicht ignorieren würdest.

Tue ich ja auch nicht. Ich schließe nur daraus das wenn du dazu keine Meinung hast du damit eben auch kein Problem zu haben scheinst. Ist vielleicht nicht deine Meinung aber so kommt es bei mir eben rüber. 

@McMurdo
Nein, die Frauen werden erst gar nicht gewählt, weil sie Frauen sind.

McMurdo schrieb:Wen ich in meiner Firma einstellen möchte und wen nicht sollte doch mir als Firmeninhaber überlassen sein.

Was hältst du von Unternehmen, die keine Juden oder PoC einstellen? (PS:  Meinungsfreiheit und Entscheidungsfreiheit sind schlechte Argumente für Diskriminierung in Unternehmen.)

McMurdo schrieb:Wen ich in meiner Firma einstellen möchte und wen nicht sollte doch mir als Firmeninhaber überlassen sein. 

Das wird auch so bleiben - mit dem AGG Gesetz ist das Verhältnis zwischen BewerberInnen und ArbeitgeberInnen sowieso schlechter geworden. Ich gebe z.B. kein Feedback mehr warum ich jemanden nicht genommen habe, auch wenn es normale Gründe sind (einer besser halt) - Anfrage und Auftrag zur Antwort geht zum Anwalt.

@Abahatschi
und was genau hat jetzt Dein Feedback, dass Du nicht mehr gibst, mit der Frauenquote zu tun? Und wie hat sich das Verhältnis denn verschlechtert? zeige doch bitte mal auf, am besten belegen, wenn möglich. Danke.
@McMurdo
ach so, wenn ich etwas nicht weiß, weil ich mir darum keine Gedanken gemacht habe, weil es ein rein hypothetischer Fall ist, ich folglich keine Meinung dazu habe, dann bedeutet dies, ich hätte kein Problem damit? Gut zu wissen, aber leider falsch wie es bei Dir rüber kommt.

@Tussinelda
Langsam frage ich mich ob Du eine Fragmaschine bist - nur Fragen....
Feedback und AGG - meine Bewerberunterlagen kann ich Dir nicht zeigen.
http://www.zeit.de/karriere/bewerbung/2011-10/arbeitsrecht-diskriminierung-stellenanzeige
http://www.rekrutierungserfolg.de/blog/2015/01/16/bewerberfeedback-zurueckhaltung-nur-eine-frage-des-agg/
http://www.business-wissen.de/artikel/agg-bewerbern-diskriminierungsfrei-absagen/
http://karrierebibel.de/bewerber-ablehnen/
https://www.handwerksblatt.de/recht-steuern/31-recht/12770-das-richtige-nein.html
http://arbeitgeber.monster.de/hr/personal-tipps/personalmanagement/arbeitsrecht/absage-schreiben-074783.aspx
https://arbeitgeber.careerbuilder.de/blog/praxistipps-agg-im-auswahlprozess_ (Archiv-Version vom 16.07.2016)
http://www.iww.de/aa/arbeitnehmerrechte/agg-der-richtige-umgang-mit-bewerbungen-schwerbehinderter-arbn-f59148

Der berühmte Fall der Pilotin:
http://www.spiegel.de/karriere/diskriminierung-im-job-und-das-agg-wenn-arbeitnehmer-klagen-a-1078385.html

Geschlechtsspezifisch suchen:
http://www.zeit.de/karriere/beruf/2012-11/arbeitsrecht-agg-frauen-einstellen

AGG: Frau und Mann gleich behandeln-> Männerdiskriminierung:
http://www.spiegel.de/karriere/diskriminierung-im-job-maenner-klagen-gegen-frauen-bevorzugung-a-966118.html

Tussinelda schrieb:mit der Frauenquote zu tun?

Wenn, warum auch immer, ArbeitgeberInnen auf eine Stelle mit Frauenquote einer Frau absagen müssen oder wollen -> werden sie wegen der AGG lügen müssen.
Das berechtigt mich das als eine Verschlechterung des Verhältnisses zu bezeichnen - unabhängig von Dir.

Abahatschi schrieb:Wenn, warum auch immer, ArbeitgeberInnen auf eine Stelle mit Frauenquote einer Frau absagen müssen oder wollen -> werden sie wegen der AGG lügen müssen.

Sie müssen nur dann lügen, wenn die Absage aufgrund des Geschlechts geschieht.

Oder ist es momentan der Fall, dass eine sachliche Begründung nicht reicht?


Ich persönlich denke, dass (teilweise) anonymisierte Bewerbungsverfahren ein guter Schritt in Richtung Gleichberechtigung wären.  Was hältst du davon, @Abahatschi ?  Wäre es dir den Aufwand wert?

@RosaBlock
das habe ich schon im Frauenquotethread gesagt, bin ich absolut dafür, aber was passiert dann beim Bewerbungsgespräch?

RosaBlock schrieb:Oder ist es momentan der Fall, dass eine sachliche Begründung nicht reicht?

Sie ist aber juristisch ein Risiko.

RosaBlock schrieb:dass (teilweise) anonymisierte Bewerbungsverfahren ein guter Schritt in Richtung Gleichberechtigung wären.

Das macht mich persönlich nicht an - sollte man "fehlbesetzen", erledigt man das dann über die Kündigung in der Probezeit -> auch schlecht für BewerberInnen. Ich glaube nicht dass das Problem löst.

RosaBlock schrieb:Wäre es dir den Aufwand wert?

Als AG habe ich keinen Einfluß und keinen Aufwand - ich mache die Email auf so wie sie ist.

RosaBlock schrieb:Wäre es dir den Aufwand wert?

Mir nicht. Wobei es nicht nur um den Aufwand geht. Ich weiß gerne so früh als möglich, was mich erwartet und mit wem ich es zu tun habe.

@Tussinelda
Wenn du einen Chauvinisten da sitzen hast, dann sieht's noch immer düster aus.  Aber Berichte zeigen, dass dadurch in Pilotprojekten bereits Menschen eingestellt wurden, die unter normalen Bedingungen noch nicht einmal zum Gespräch eingeladen worden wären.

Diskriminierung besiegt man nicht durch anonyme Bewerbungsverfahren und auch nicht durch Quoten.  Aber in einem System, in dem Diskriminierung herrscht können solche Maßnahmen zumindest einen Teil der Ungerechtigkeiten abbauen.

Abahatschi schrieb:Sie ist aber juristisch ein Risiko.

Ich denke, dass wir beide der Meinung sind, dass das nicht so sein sollte.

Abahatschi schrieb:Das macht mich persönlich nicht an - sollte man "fehlbesetzen", erledigt man das dann über die Kündigung in der Probezeit -> auch schlecht für BewerberInnen. Ich glaube nicht dass das Problem löst.

Ich glaube auch nicht, dass es das Problem löst, aber ich denke, dass es so einigen Menschen eine Chance geben könnte, die sonst keine bekommen würden.

RosaBlock schrieb:Ich denke, dass wir beide der Meinung sind, dass das nicht so sein sollte.

Ganz ehrlich - nach einer Klage (nach Anwaltstreffen hat er verzichtet) und einer Androhung (eine Frau die immer aggressiver wurde), gebe ich keine Begründung mehr ab.

RosaBlock schrieb: ich denke, dass es so einigen Menschen eine Chance geben könnte,

Ja, zumindest zum Bewerbungsgespräch zu kommen - ab da wird wieder wie vorher entscheiden, 80% sachlich und 20% Bauch, was man gesetzlich nie regeln wird, weil unmöglich.

Abahatschi schrieb:Ganz ehrlich - nach einer Klage (nach Anwaltstreffen hat er verzichtet) und einer Androhung (eine Frau die immer aggressiver wurde), gebe ich keine Begründung mehr ab.

Die Antwort hat nichts mit meiner Aussage zu tun, aber ja.  Mach das so.  Ich finde es schade, dass du dazu getrieben wirst, Feedback zurückzuhalten, aber ich mache dir keine Vorwürfe.

@RosaBlock
Vielleicht kam das nicht rüber - man muss keine geben, ich persönlich finde das aber Schade (dass man jetzt für jeden Schxx einen Anwalt braucht..weil vielleicht Punkt und Komma, kleinkariert und kleingeist etc.)

Abahatschi schrieb:man muss keine geben

Ist mir klar.  Und ich bin ganz deiner Meinung.

RosaBlock schrieb:Nein, die Frauen werden erst gar nicht gewählt, weil sie Frauen sind.

Belege das bitte. 

RosaBlock schrieb:Was hältst du von Unternehmen, die keine Juden oder PoC einstellen? (PS:  Meinungsfreiheit und Entscheidungsfreiheit sind schlechte Argumente für Diskriminierung in Unternehmen.)

Die müssen keine Juden einstellen. Ist also ein schlechter Vergleich. 

Tussinelda schrieb:ach so, wenn ich etwas nicht weiß, weil ich mir darum keine Gedanken gemacht habe, weil es ein rein hypothetischer Fall ist, ich folglich keine Meinung dazu habe, dann bedeutet dies, ich hätte kein Problem damit? Gut zu wissen, aber leider falsch wie es bei Dir rüber kommt.

So kommt es halt rüber. Auch wenn du es für dich anders siehst. Die Fremdwahrnehmung ist halt oft eine andere als die Eigenwahrnehmung. 

@McMurdo
nee, es mangelt woher an Textverständnis. Ich meine, was ich schreibe, nicht was Du wahrzunehmen glaubst