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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

01.08.2021 um 18:49
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ja oder Xavier Naidoo wird König von Deutschland....ich habe meine Kristallkugel verlegt und wollte mehr über tatsächliches Geschehen reden.
Dazu hast du dich doch aber jetzt nicht geäußert.

Siehst du also kein Konfliktpotenzial in dem Wunsch, mehr "schwarze Geschichte" oder "schwarze Kultur" in der Schule zu unterrichten und solchen Standpunkten?
Und wenn es explizit um schwarze Geschichte gehe, wäre es doch besser, wenn vorrangig schwarze Menschen zu Wort kämen, da diese ohnehin weniger Gehör in der mehrheitlich weißen Gesellschaft fänden. In Hannover gebe es durchaus mehrere Initiativen, die die Stadt dafür hätte anfragen können.
https://taz.de/Streit-um-Rassismus-Vortrag/!5758214/

Denn das sprach @Seidenraupe doch nun an, auch wenn es reißerisch und polemisch war.

Haben sich die Leute da korrekt bzgl des Vortrags und Herrn Bley verhalten?
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich wollte nur zeigen, dass es um Schulunterricht geht/ging und dein Zitat deshalb untauglich ist irgendwas zu belegen, was ich gefragt hatte.
Warum sollte die Situation bei diesem Vortrag nicht auf Schulunterricht zu übertragen sein?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

01.08.2021 um 19:08
Zitat von FiernaFierna schrieb:Siehst du also kein Konfliktpotenzial in dem Wunsch, mehr "schwarze Geschichte" oder "schwarze Kultur" in der Schule zu unterrichten und solchen Standpunkten?
Wo geht es da um Schulunterricht?

Die Stelle könntest du mir gern mal zitieren.
Zitat von FiernaFierna schrieb:auch wenn es reißerisch und polemisch war.
Eben.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Warum sollte die Situation bei diesem Vortrag nicht auf Schulunterricht zu übertragen sein?
Warum sollte Naidoo nicht König von Deutschland werden?

oder wenn dir diese Frage thematisch besser passt: Warum sollen wir hysterisch irgendwelche möglichen Szenarien fürchten, die sich in der Realität so gar nicht andeuten?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

01.08.2021 um 19:10
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Suspekt finde ich eher deine Wahrsagerei "es könnte ja jemand auf die Idee kommen..."
Mein Senf dazu:
Meine Kristallkugel hat mir zu keinem Zeitpunkt angezeigt, dass es mal eine Frage der Hautfarbe sein wuerde wer befugt ist ein Gedicht einer schwarzen jungen Frau, vorgetragen von der Autorin zur Inauguration eines alten Weißen Mannes, zu uebersetzen.

War deine Kristallkugel da besser?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

01.08.2021 um 19:16
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Meine Kristallkugel hat mir zu keinem Zeitpunkt angezeigt, dass es mal eine Frage der Hautfarbe sein wuerde wer befugt ist ein Gedicht einer schwarzen jungen Frau, vorgetragen von der Autorin zur Inauguration eines alten Weißen Mannes, zu uebersetzen.
Das hätte dir ja eine Lehre sein können, dass du Spekulationen über das was mal kommen mag, sein lässt?
Oder glaubst du, weil Du mal die Zukunft NICHT voraussagen konntest, bist du JETZT eine Expertin für die Zukunft?
Seltsame Logik....
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:War deine Kristallkugel da besser?
Nöö, und genau deshalb diskutiere ich liebe über die aktuelle Realität.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

02.08.2021 um 12:35
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Wo geht es da um Schulunterricht?

Die Stelle könntest du mir gern mal zitieren.
Es handelt sich um eine völlig allgemeine Aussage, die man auch gegen jeden Lehrer in der Causa ins Feld führen kann.
Es wäre also sinnvoller, wenn du mal begründen würdest, warum Schulunterricht davon zu exkludieren ist....also mit einer besseren Begründung als "Xavier Naidoo!!!"

Das Einzige, was mir da einfällt ist, dass universalistische Prinzipen so gar nicht deren Ding sind und da würde ich dann wohl zustimmen müssen.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:oder wenn dir diese Frage thematisch besser passt: Warum sollen wir hysterisch irgendwelche möglichen Szenarien fürchten, die sich in der Realität so gar nicht andeuten?
Die deuten sich völlig offensichtlich an.....was sich vllt nicht andeutet ist, dass "schwarze Geschichte" und "schwarze Kultur" in absehbarer Zukunft in der Schule eine große Rolle spielen werden.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

02.08.2021 um 13:30
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Dass sich die Tschechen "Tschiechen" nach dem Zerfall der Tschechoslowakei ausgedacht bzw. ausbedungen haben, weil "Tschechei" Nazisprech war, ist aber ein nachvollziehbares Beispiel.
Nachtrag @Lupo54:

Ich meinte natürlich Tschechien.
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Das angestammte Wort "Böhmer" war mit Erringung der Eigenstaatlichkeit 1918 sehr schnell aus dem Spachgebrauch verschwunden, auch bei der deutschen Volksgruppe.
"Böhmer" hat sich ursprünglich auf alle Bewohner des damaligen Böhmen bezogen und nicht auf die dort lebenden einzelnen Ethnien, richtig? Mit dem Wegfall des namens "Böhmen" war dann wohl auch der Böhmer "gestorben".

Witzigerweise sprechen die Österreicher heute noch von "Böhmerwald", zumindest für den Teils des zugehörigen Mittelgebirges, der sich auf österreichischem Hoheitsgebiet befindet und der hierzulande mittlerweile "Bayerischer Wald" heißt, soweit er auf bundesdeutschem Gebiet liegt. Früher wurde hier grenzberschreitend vom "Böhmerwald" gesprochen.


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02.08.2021 um 14:00
Zitat von FiernaFierna schrieb:Das Einzige, was mir da einfällt ist, dass universalistische Prinzipen so gar nicht deren Ding sind und da würde ich dann wohl zustimmen müssen.
Ich sehe hier nur userbezug , aber kein Argument.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Die deuten sich völlig offensichtlich an.....was sich vllt nicht andeutet ist, dass "schwarze Geschichte" und "schwarze Kultur" in absehbarer Zukunft in der Schule eine große Rolle spielen werden.
Tja, auch hier wieder : Kein Argument

Beeindruckend!


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

02.08.2021 um 14:54
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:oder wenn dir diese Frage thematisch besser passt: Warum sollen wir hysterisch irgendwelche möglichen Szenarien fürchten, die sich in der Realität so gar nicht andeuten?
Es deutet sich eben an. Diese Indoktrination wird teilweise eben bis hinunter in die Kindergärten vorgenommen. Und deutsche Aktivisten kopieren halt fast alles von den USA. Das sich selbst in eine Schublade nach "Race" und "Gender" verorten ist ja essentiell für diese Ideologie. Sonst weiß man gar nicht, wer gerade sprechen darf und wer zuhören soll.


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02.08.2021 um 15:44
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:Und deutsche Aktivisten kopieren halt fast alles von den USA
Mir kommt es so vor, dass sie zum einen einfach aus den USA übertragen, egal ob passend oder nicht, man kann ja auch nicht die Situation in Frankreich, Polen, Japan, Brasilien, Australien, Großbritannien oder dem Kongo übertragen.
Und deutsche Aktivisten übernehmen dann zum anderen nicht nur einfach irgendwas, mir scheint, sie sind besonders verbissen und versuchen alles nochmal zu toppen, als sei das ein Streberwettbewerb der Selbstdarsteller. Sie sind mitunter doch das, was man
augenzwinkernd "typisch Deutsch" nennen könnte


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

02.08.2021 um 16:03
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:Es deutet sich eben an.
In der Phantasie vieler Menschen, ja offenbar.

In der Realität sehe ich da nicht die geringsten Anzeichen.
Ich meine damit nicht, dass irgendwer auf irgendeiner sozialen Plattform mal so was fordert, sondern eine tatsächliche Umsetzung.
Was letzteres betrifft: Nicht die allergeringsten Anzeichen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

02.08.2021 um 17:01
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Was letzteres betrifft: Nicht die allergeringsten Anzeichen.
Na ja. Wir sind alle schon generell um einiges "korrekter" geworden. Das ist auch gut so und da ist kaum jemand dagegen.
Es geht eigentlich nur um die Frage wieviel "Korrektheit" uns gut tut. Man kann es nämlich auch übertreiben. Dann nehmen die negativen Effekte ständig zu und am Ende drohen verordnete Schwurbelei, nicht diskutierbare Dogmen, im allerschlimmsten Fall ein 1984 - Zenario mit Neusprech und Gedankenpolizei.
Soweit sind wir natürlich noch lange nicht. Die Kunst ist es einen gesellschaftlichen Zustand zu erreichen in dem es sich optimal leben lässt. Einen Zustand, der einerseits für die allgegenwärtigen "Ich bin gut und du bist nichts -Typen" keinen Nährboden bietet, sie bestenfalls gar nicht entstehen lässt. Andererseits aber nicht in Dogmen verfällt und Gängelei bis hin zum Shitstorm vermeidet, offen bleibt, auch mal was nicht so gelungenes verzeiht
Eine Utopie, ist klar. Aber wir sollten dran arbeiten.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

02.08.2021 um 21:25
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Soweit sind wir natürlich noch lange nicht.
:D
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:"Ich bin gut und du bist nichts -Typen"
Die "Du bist OK, ich bin OK"-Typen haben das Land allerdings auch nicht bereichert.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

02.08.2021 um 22:09
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Das hätte dir ja eine Lehre sein können, dass du Spekulationen über das was mal kommen mag, sein lässt?
Oder glaubst du, weil Du mal die Zukunft NICHT voraussagen konntest, bist du JETZT eine Expertin für die Zukunft?
Seltsame Logik....
userbezug ohne Bezug zum Thema.
kommt da noch was inhaltliches?

ach, hier.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:In der Phantasie vieler Menschen, ja offenbar.

In der Realität sehe ich da nicht die geringsten Anzeichen.
wir sprechen uns nochmal zu dem Thema.
Ich hoffe, du bleibst allmy solange erhalten ;)


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

02.08.2021 um 23:04
Ich frage mich, wie viele Allmy user noch übrig wären, wenn man auf gewaltfreie Sprache bestehen würde, ohne einander zu kränken.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

02.08.2021 um 23:17
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:userbezug ohne Bezug zum Thema.
Natürlich hatte es einen Bezug zum Thema und auch der "userbezug" beginnt auf deiner Seite.
Wenn du das Offensichtliche nicht gesehen hast, erkläre ich es dir gern:

Du hast dies geschrieben:
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Meine Kristallkugel hat mir zu keinem Zeitpunkt angezeigt, dass es mal eine Frage der Hautfarbe sein wuerde wer befugt ist ein Gedicht einer schwarzen jungen Frau, vorgetragen von der Autorin zur Inauguration eines alten Weißen Mannes, zu uebersetzen.
1) DU machst dich da selbst zum Thema ("meine Kristallkugel"). Darauf bin ich nur eingegangen
2) Der inhaltliche Bezug war die Frage, wenn deine Kristallkugel schon mal versagt hat, warum glaubst du, sie ist diesmal (also bei unserem aktuellen Thema) richtig in ihrer Voraussage?
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Das hätte dir ja eine Lehre sein können, dass du Spekulationen über das was mal kommen mag, sein lässt?
Oder glaubst du, weil Du mal die Zukunft NICHT voraussagen konntest, bist du JETZT eine Expertin für die Zukunft?
Seltsame Logik....
*************
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich frage mich, wie viele Allmy user noch übrig wären, wenn man auf gewaltfreie Sprache bestehen würde, ohne einander zu kränken.
Und ich frage mich, warum du dich das in diesem Thread fragst?
dass Ausdrücke und Handlungen vermieden werden sollten, die Gruppen von Menschen kränken oder beleidigen können (etwa bezogen auf Geschlecht oder Hautfarbe).[3]
Ich glaube, da liegt bezüglich deines Verständnisses von pc ein Missverständnis vor. Eine Verwechselung oder Gleichsetzung von Diskriminierung und Beleidigung

Quelle: Wikipedia: Politische Korrektheit#Verwendungskontext


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

02.08.2021 um 23:23
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Und ich frage mich, warum du dich das in diesem Thread fragst?
Weil der Grundgedanke von PC für mich sehr viel mit gewaltfreier Sprache zu tun hat. Pc kann nicht funktionieren, wenn man es nur mit Gewalt durchbekommt. Auf der anderen Seite ist ein grundargument für PC ja eigentlich, dass man auf bestimmte Worte auch deswegen verzichten sollte, weil sie inhärent andere Menschen verletzen und herabwürdigen. Ein Gedankengang, der auch bei gewaltfreier Sprache an sich wichtig ist, nämlich, dass man nicht versehentlich durch sprachgebrauch andere herabwürdigt und verletzt.

Diese Verzahnung finde ich wichtig und mein Problem mit dem heutigen PC ist, dass es diesen Aspekt ignoriert und eigentlich schon mit Zwang arbeiten möchte.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

03.08.2021 um 06:29
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ein Gedankengang, der auch bei gewaltfreier Sprache an sich wichtig ist, nämlich, dass man nicht versehentlich durch sprachgebrauch andere herabwürdigt und verletzt.
eben, versehentlich. Darüber wurde hier schon mal diskutiert. Es geht eben genau darum, dass wenn man NICHT beleidigen oder verletzen will, man bestimmte Bezeichnungen eben vermeidet.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

03.08.2021 um 09:30
.Politische Korrektheit, häufig Political Correctness als Lehnwort aus dem Englischen (kurz PC),[1][2] ist ein aus dem englischen Sprachraum stammendes politisches Schlagwort, das insbesondere in der Theorie der öffentlichen Meinung eine Rolle spielt.

Ein politisches Schlagwort entsteht, wenn eine politische Situation oder ein politischer Diskurs auf ein besonders einprägsames Wort oder einen Satz zusammengefasst wird. Solche Begriffe können ein wesentlicher Teil der jeweiligen politischen Ideologie sein. Schlagwörter finden in der Presse ein großes Echo und werden kurz- oder längerfristig zum zentralen Begriff für diesen Diskurs oder als Symbol für die entsprechende politische Situation wahrgenommen. Wer einen Begriff prägt und ins Gespräch bringt, kann damit zunächst die Deutungshoheit innehaben – wobei er selbst am Ringen um Deutungshoheit teilhat und Einfluss nimmt, welche Ausdrücke als Schlagwörter verbreitet werden. Im weiteren Verlauf des politischen Diskurses kann die Deutungshoheit jedoch auch verlorengehen und die öffentliche Wahrnehmung des Schlagwortes sich wandeln

Konfliktorientierte Politikbegriffe gehen von der Existenz von Konflikten als unabänderlichen und notwendigen Erscheinungen des politisch-sozialen Lebens aus. Diese Konflikte müssten durch die politischen Prozesse geregelt werden. Die Voraussetzung für die Verwendung der Kategorie Konflikt ist, dass eine hinreichend flexible und stabile Gesellschaftsstruktur vorhanden ist, die die friedliche Konfliktaustragung zwischen den verschiedenen sozialen Gruppen mit ihren divergierenden Interessen ermöglicht.



Gehen wir davon aus "politisch korrekt" bedeute:

In der ursprünglichen Bedeutung bezeichnet der englische Ausdruck politically correct, deutsch politisch korrekt, die Zustimmung zu der Idee, dass Ausdrücke und Handlungen vermieden werden sollten, die Gruppen von Menschen kränken oder beleidigen können (etwa bezogen auf Geschlecht oder Hautfarbe).

Also: "politisch korrekt" wird, wenn ich "politisch korrekt/politische Korrektheit nicht differenziere, auf Wikipedia als "politisches Schlagwort" gesehen, dass in Eigenverwendung Zustimmung zu einer Idee bedeutet.

Die Idee heisst dort: Ausdrücke und Handlungen sollten vermieden werden , die Gruppen von Menschen kränken oder beleidigen könnten.

Grundsätzlich nicht beleidigungsfähig sind demgegenüber Kollektive, da diese keine Persönlichkeit besitzen, sodass sie kein Opfer einer Ehrverletzung sein können.

Nun , denke ich, ist hier zu erkennen, wie schwammig, wenn man "Beleidigung" als juristischen Begriff hernimmt , diese Idee ist.
Nun geht es m.E., wie das hier in Betracht kommende Wort im Namen anklingen lässt um Politik.

Ich denke, mit der Idee , könnte ein Diskurs eröffnet sein, den das Schlagwort "politische Korrektheit" schon als beendet bedeutet.

Im politischen Diskurs kann es m.E. keine "Korrektheit" geben, da er ja sonst überflüssig wäre.
Im politischen Diskurs treffen unterschiedlich Interessen auch von Gruppen aufeinander, die ihre Interessen innerhalb des Diskurses formulieren und wo gegebenenfalls auch kein Konsens formuliert wird.

"Politische Korrektheit" als politisches Schlagwort suggeriert mir, es gäbe einen Konsens nach dem man sich nur zu richten brauche.

Und: der an politischer Korrektheit in seinem Verhalten positiv Orientierte, handle immer schon mehr oder weniger gut.

Dabei wird m.E. ausgeklammert, dass eine Idee nicht verwirklicht ist, und zur Verwirklichung ein Tun gehört.
Und dieses Tun muss m.E. selbst bei Übereinstimmungen mit der Idee, in der Praxis immer wieder erneut bis hin zur individuellen Begegnung kontextbezogen ausgehandelt werden.

Ich kann nicht erkennen, dass irgendwo praktisch vollständige universelle ethische Übereinkunft herrschte.

Sicherlich ist es möglich gemeinsam einer Idee zu folgen.
Doch gerade dies geschieht ja praktisch in politischem Diskurs.
Eine Idee ist ja praktisch noch nicht verwirklicht.

Also ich kann z.b. nicht sehen, wie sich ein Kollektiv beleidigt fühlen könnte, dass ein Kollektiv fühlen könnte.

Es scheint mir möglich einzelne Menschen zu beleidigen und /oder zu diskriminieren.
Es scheint mir möglich, dass sich in Summe einzelne Menschen aufgrund gesellschaftlicher Strukturen und Verhaltens diskriminiert fühlen.

In diesem Thread wiederholen sich im Einzelnen Diskussionen, die auf abstrakterer Ebene noch gar nicht gelöst oder einigermaßen gut formuliert wurden. Möglicherweise dann doch in Diskursen über Ethik.

Ein Anhänger einer Idee einer politischen Korrektheit meint m.E. jeglicher ethische Diskurs sei schon beendet und er wäre in Praxis schon immer Richtung Übereinstimmung mit dem Endergebnis. Er hat also Deutungshoheit. Er bestimmt sich als politisch korrekt im Sinne einer von ihm bestimmten Politischen Korrektheit, die politisch korrekt sei.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

03.08.2021 um 09:45
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Weil der Grundgedanke von PC für mich sehr viel mit gewaltfreier Sprache zu tun hat.
Ich glaube, das ist ein wichtiger Punkt in diesem Thread (und wahrscheinlich allgemein), dass jeder eine leicht andere Vorstellung von pc hat. Für mich geht es dabei ausschließlich um diskriminierungsfreie Sprache und Handlungen. Wenn ich also im Laufe einner Diskussion jemanden "Idiot" nennen würde, wäre das natürlich eine Beleidigung, würfde aber - so wie ich sie verstehe - nicht gegen pc verstoßen, weil es "keine Gruppe von Menschen diskriminiert"
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Pc kann nicht funktionieren, wenn man es nur mit Gewalt durchbekommt.
Zum einen sehe ich nicht, wo überhaupt versucht würde, pc mit Gewalt durch zu bekommen, zum anderen müsste man erstmal definieren, was hier "funktionieren" überhaupt bedeuten soll.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Auf der anderen Seite ist ein grundargument für PC ja eigentlich, dass man auf bestimmte Worte auch deswegen verzichten sollte, weil sie inhärent andere Menschen verletzen und herabwürdigen. Ein Gedankengang, der auch bei gewaltfreier Sprache an sich wichtig ist, nämlich, dass man nicht versehentlich durch sprachgebrauch andere herabwürdigt und verletzt.
Verstehe ehrlich gesagt nicht so 100%ig, was du damit meinst. Kannst du das konkretisieren?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Diese Verzahnung finde ich wichtig und mein Problem mit dem heutigen PC ist, dass es diesen Aspekt ignoriert und eigentlich schon mit Zwang arbeiten möchte.
Ich denke, diese "Verzahnung" ist das, was ich oben nicht so ganz verstanden habe. Meinst du damit pc sollte nicht nur diskriminierungsfrei sein, sondern auch grundsätzlich ...ja, was noch ? sein?

Darüber hinaus: Was ist der Unterscheid "heutiger Pc" zu früherer Pc?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

03.08.2021 um 10:53
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich glaube, das ist ein wichtiger Punkt in diesem Thread (und wahrscheinlich allgemein), dass jeder eine leicht andere Vorstellung von pc hat. Für mich geht es dabei ausschließlich um diskriminierungsfreie Sprache und Handlungen. Wenn ich also im Laufe einner Diskussion jemanden "Idiot" nennen würde, wäre das natürlich eine Beleidigung, würfde aber - so wie ich sie verstehe - nicht gegen pc verstoßen, weil es "keine Gruppe von Menschen diskriminiert"
So wie ich das verstehe, wäre "Idiot" ableistisch, da es minderintelligente/behinderte Menschen diskriminiert.


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