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Justiz-/Rechtssystem der USA

46 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Amerika, Justiz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Justiz-/Rechtssystem der USA

04.09.2016 um 22:29
Wer wenig Kriminell war und lange Zeit ins Gefägnis wandert, wird entweder ein besorginsergendes übertrieben Gottgläubiges Schäfchen, meist aber mit hoher Wahrscheinlichkeit kriminell.


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Vltor ehemaliges Mitglied

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Justiz-/Rechtssystem der USA

04.09.2016 um 23:03
@ElvisP
Zitat von ElvisPElvisP schrieb:Hast du für deine These einen Beleg?
These? Du meinst wohl eher Tatsache.
Außer Du willst natürlich behaupten, dass exorbitante Haftstrafen - beim ausbleiben oder bei einem nur unzureichenden Rehabitilationprogramm - keine gravierende sozialen Folgen für die betreffenden Personen und ihr Umfeld haben.

http://www.publicsafety.gc.ca/cnt/rsrcs/pblctns/ffct-prsn/ffct-prsn-eng.pdf

Naja, natürlich wollen so einige nix daran ändern. Immerhin sind viele Regionen mittlerweile wirtschaftlich abhängig vom Knastgeschäft.


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Justiz-/Rechtssystem der USA

05.09.2016 um 22:35
*Gähn*, also doch wieder prison industry... War ja zu erwarten, dass diese Nummer kommt.

Erkläre doch lieber einmal, wie du mit Mehrfachstraftätern umgehen würdest.

Vermutlich kommt gleich: Man müsste diese armen Leute besser rehabilitieren (also eigentlich ist es die Schuld der Gesellschaft, dass sie rückfällig werden).


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Justiz-/Rechtssystem der USA

16.09.2016 um 16:06
Das US-Justizministerium hat der Deutschen Bank einen Vergleichsentschâdigung vorgeschlagen von 14 Milliarden $. Das halten viele für zu Hoch angesetzt, da es das erste Angebot ist erwartet man eine deutliche Senkung. Trotz allem ist dieser Vorschlag viel zu Hoch, auch ein drittel des Vorschlags könnte zu ernsten Problemen bei der DB führen.

Hier mal ein Bericht und erste Stellungen von Fachmânnern.
Als Wiedergutmachung für Tricksereien bei Immobiliengeschäften fordert das US-Justizministerium 14 Milliarden Dollar von der Deutschen Bank. Dabei handele es sich um ein ersten Vergleichsangebot, betont das Geldhaus. Nachfolgend Einschätzungen von Börsenprofis zu dem Thema:

"Ich rechne damit, dass die Deutsche Bank am Ende vier bis 5,5 Milliarden Dollar bezahlen muss - das ist etwas mehr als bisher erwartet. Da wir im US-Wahlkampf sind, kann die Summe aber auch höher ausfallen - etwa sechs oder sieben Milliarden Dollar. Auch der Streit der EU mit Apple und Google kann durchaus dazu führen, dass die Summe höher ausfällt als vergleichbare Strafzahlungen von US-Banken.

Alles über sieben Milliarden Dollar wäre für die Deutsche Bank sehr gefährdend. Die Deutsche Bank müsste sich dann Gedanken machen, ob sie im normalen Geschäft noch mehr Risiken abbauen kann. Wenn alle Stricke reißen, müsste die Deutschen Bank ihre Kronjuwelen verkaufen - die Vermögensverwaltung - oder eine Kapitalerhöhung in Angriff nehmen. Die Deutsche Bank muss die Probleme in jedem Fall aus eigener Kraft bewältigen. Ich bin ziemlich sicher, dass es keine Staatshilfen geben wird.

Die deutsche Politik sollte sich nicht in die Verhandlungen über die Höhe der Strafe einmischen. Frankreich hat einst Öl ins Feuer gegossen, als es bei einer Milliarden-Strafe für BNP Paribas in den USA intervenierte. Das hat nichts gebracht, sondern die ganze Sache nur noch verschärft."

INGO FROMMEN, LBBW
"Wenn die Strafe am Ende fünf Milliarden Euro oder mehr beträgt, wird die Deutsche Bank nicht um eine Kapitalerhöhung herumkommen. Investoren wollen nicht, dass die Kapitalquote der Bank zu nah an den Mindestanforderungen der Regulierer liegt."

CHRISTIAN KOCH, DZ BANK
"Wir erwarten, dass das mögliche Verhandlungsergebnis deutlich unterhalb des ersten Vergleichsvorschlags liegen wird. Eine Strafzahlung von rund 2,5 Milliarden Dollar würden wir als akzeptables Ergebnis einstufen. Eine Strafzahlung oberhalb der bestehenden Rückstellungen würde die Wahrscheinlichkeit einer Kapitalerhöhung unseres Erachtens erhöhen."

MARKUS HUBER, BROKERHAUS CITY OF LONDON
"Das Justizministerium hat die Deutsche Bank dazu auserkoren, ihren Teil beim Stopfen des enormen US-Haushaltsdefizits beizutragen."

NEIL WILSON, BROKERHAUS ETX CAPITAL
"Angesichts der prekären Finanzlage einiger europäischer Banken, von denen die Deutsche eine des risikobehaftetsten und systemrelevantesten ist, ist dies verstörend und wirkt kurzsichtig und unnötig strafend." Selbst ein Drittel der angedrohten Strafe von 14 Milliarden Dollar wäre eine schwere Last für eine Firma mit einem Börsenwert von rund 18 Milliarden Euro. "Gigantische Forderungen unterminieren Banken, drohen einige der am meisten globalisierten, systemrelevanten Institute zu destabilisieren, just als ein Cocktail neuer Regulierungen und ultra-niedriger Zinsen die Ertragskraft zerstören. Es gibt Spekulationen um eine neue Ära der 'Auge-um-Auge'-Handelskriege. Die Deutsche Bank könnte der Prügelknabe für den Angriff der EU-Kommission auf Apple sein."
Quelle: boerse-online.de
Was haltet ihr davon, wieso gibt die USA solch überhöhte Strafen an deutsche Unternehmen, andersrum hat Apple eine saftige Strafe erhalten, Google wirds wohl nicht anders ergehen. Ich möchte das Unwort nicht aussprechen was ich vermute.


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Justiz-/Rechtssystem der USA

16.09.2016 um 17:02
Witzig finde ich ja, was ich neulich gehört habe:

Tatsächlich haben nicht alle US-Bundesstaaten untereinander Auslieferungsabkommen.
Es sieht anscheinend so aus, dass, wenn man nicht wirklich ganz schwere Verbrechen begangen hat (wer weiß, vll. Bundesverbrechen), dann kann es zwar sein, dass man als flüchtiger Straftäter registriert ist, aber sich in Staat A frei bewegen kann.
WEil der Haftbefehl nur in Staat B gilt :D


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Redox ehemaliges Mitglied

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Justiz-/Rechtssystem der USA

16.09.2016 um 17:47
@Kc

Also wenn das wahr ist, ist dies ein wirklich trauriger Zustand.
Aber es ist ja das Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Hab da auch mal einige komplett lächerlichen Gesetze über manche Teilen der USA gelesen.
Ob man das alles so glauben kann, ist halt fraglich.
Eine Hintergrund-Skepsis ist prinzipiell immer mit, wenn man so wundersame Geschichten von / über diesen Kontinent liest


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Justiz-/Rechtssystem der USA

16.09.2016 um 19:01
@Redox

Ich hab das in einer Folge von ,,Die Wildlife Cops" gesehen.
Da überprüfte einer der Officers die Personalien einer Person im Auto und stellte fest, dass der in South Dakota wegen irgendeines Verbrechens gesucht würde. Raub, Einbruch, Diebstahl, irgendwas in der Art glaube ich.

Aber da der Bundesstaat (Washington State glaube ich) kein Auslieferungsabkommen mit South Dakota habe, könne er den Verdächtigen nicht festnehmen.
Der Officer hat dann nur gesagt, dass der Typ sich besser stellen sollte, ihn aber laufen lassen.

Scheinbar ist es aber tatsächlich durchaus möglich, einfach mal so die Sachen an der Ostküste zu packen und zur Westküste abzuhauen, wenn man im Osten Schwierigkeiten hatte. Zu viel Kredite, Zechpreller, Betrüger...vermutlich funktioniert das, solange man keine Verbrechen begangen hat, die gegen Bundesgesetze verstoßen oder keine Auslieferungsabkommen bestehen.

Die unterschiedliche Gesetzgebung und die Autonomie der einzelnen Staaten macht es möglich.
Was im einen völlig legal ist, kann im anderen strikt illegal sein.


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