@Heide_witzka Heide_witzka schrieb:Das war ein Beispiel um aufzuzeigen, dass sich Stoffe auch mischen und zweckentfremden lassen und man daher nicht darauf schliessen kann, dass sie ausschliesslich zum Bombenbau verkauft wurden.
@Rho-ny-theta Rho-ny-theta schrieb:Die Frage ist ja nicht, ob die Firmen das wussten (davon ist bei den Maschinenbauern auszugehen), sondern ob es keine plausiblen Alibis gab, wofür das Zeug gedacht ist.
Die angeblichen Alibis haben Firmen bzw. beteiligte Firmen ja bei teilweise späteren Verhandlungen selbst genutzt, denn sie alle wussten ganz genau, dass ihre Lieferungen zur Produktion chemischer Waffen dienten. Die haben nicht nur beim Aufbau, sondern teilweise bei der Produktion Hilfestellung geleistet und die Anlagen mehrmals gesichtet.
Auch Vater Staat wusste davon, immerhin waren einige der Beteiligten auf der Gehaltsliste des BND. Nicht nur das, es gab sogar immer wieder Warnungen aus dem eigenen Land von Personen aus dem Umfeld oder direkt der chemischen Industrie, sondern auch entsprechende Meldungen aus dem Ausland.
Die ganze Dual-Use Argumentation könnte man sicher beim ein oder anderen Staat anwenden, aber wenns um den Irak geht ist der Drops gelutscht. Ansonsten müsste man nicht nur der Bundesregierung ein komplettes Totalversagen attestieren.
Also wenn Du glaubst, dass eine irgendwie geartete Diktatur, die sich in einem blutigen Krieg befindet und einen Genozid beging... Anlagen und entsprechende Substanzen nutzt, die die Herstellung von mehreren 100 bis 1000 Tonnen Giftgas jährlich ermöglichen, um etwa Frostschutzmittel zu produzieren... mein Beileid.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13501236.html.