Atrox schrieb: Alle Menschen profitieren von einer starken Industrie bzw von starken Unternehmen. Eine Optimierung der Arbeitsabläufe gab es schon immer schon und mit der Optimierung wuchs auch der Wohlstand.
Das aber auch nur, wenn es gute Systeme zur Umverteilung gibt. In Ländern ohne Sozialsystem, sind die menschen ohne Arbeit von diesem Wohlstand komplett ausgeschlossen. Und wenn nun immer mehr durch Maschinen und Roboter gemacht wird, wird zwar mehr produziert, es arbeiten aber weniger Menschen dafür und dann gibt es immer mehr Leute, die sich den Wohlstand einfach nicht leisten können, eben weil es keine Arbeitsplätze mehr gibt.
Wenn dann die LKWs keine Fahrer mehr brauchen, werden alle Kraftfahrer arbeitslos, das gleiche gilt für Staplerfahrer in Logistikzentren, Amazon will voll automatisierte Läden aufbauen, die Technik wäre bereits vorhanden, dann braucht man auh keine Kassiererinnen oder Regaleinräumer mehr...Wer und vor allem von welchem Geld soll das alles dann noch konsumieren? Die Eigentümer, also die Kapitalisten, schmeißen ihre Produkte doch lieber weg, als sie zu verschenken.
Wie gesagt, man arbeitet doch, um mit weniger Aufwand mehr zu erreichen und das haben wir ja auch ganz gut geschafft, nur haben wir vergessen, warum wir das alles mal gemacht haben.
Arbeit ist dafür da, die Arbeit abzuschaffen. Da hat man das Umdenken und Erarbeiten neuer Ideen verpasst.
MajorQuimby schrieb:Hast du dafür eine halbwegs seriöse Quelle?
Nein, dafür habe ich keine seriöse Quelle, ich hatte das mal irgendwo als Schätzung gelesen und bin mir auch nicht sicher, ob ich das so glauben soll. Da muss man tief in den Verschwörungstheorien graben. Allerdings gibt es Einzelfälle, wie Gustl Mollath oder die Finanz-Beamten aus Frankfurt, denen man "Paranoia und querulatorisches Verhalten" per psychologischen Gutachten attestierte, weil sie die falschen Leute mit ihren Fahndungen belästigten.
Und ich kenne es auch aus eigener Erfahrung. Als ich gegen mein psychologisches Urteil "erwerbsunfähig" protestieren wollte, ging das nicht. Niemand wollte mir dabei helfen oder mir auch nur einen Weg aufzeigen, wie ich das wieder los werde. Das Gutachten ging nur für ein halbes Jahr und das ist nun über 7 Jahre her. Schließlich bin ich zum Gericht, im das Jobcenter anzuzeigen, Ergebnis davon: Ich hatte ein Betreuungsverfahren am Hals! Es gab einen Hausbesuch, der zwar schriftlich angekündigt wurde, aber der Brief lag erst nach dem Besuch am selben Tag im Briefkasten, der Brief hat nachweislich 10 Tage (Datum Brief und Poststempel auf dem Umschlag) auf dem Gericht gelegen - als ich das ansprch, keine Reaktion. Und die Gerichtsmitarbeiter haben mich eiskalt belogen und meinten eine Entmündigung gäbe es nicht mehr, dabei steht es klar im BGB drin, dass man sowohl finanziell als auch medizinisch seine Entscheidungsfreiheit entzogen bekommen kann, man nennt es nur nicht mehr Entmündigung. Mit denen will ich nix mehr zu tun haben. Ich hatte den Eindruck, als wollten die mich in den Wahnsinn treiben, haben mich belogen, betrogen, getrickst und getürkt.
Ich weiß aber nicht, ob das vielleicht einfach "nur" behördliche Willkür ist oder ob das System hat und politisch so gewollt ist. Jedenfalls wollte das Justizministerium Bayern mir gegenüber ihr Handeln gegenüber Gustl Mollath noch rechtfertigen und meinten 6 Jahre forensische Psychiatrie wären angemessen, wegen eines Ehestreites mit leichter Körperverletzung. Der gute Mann hat Schwarzgeldgeschäfte aufgedeckt und hatte Recht, aber man sperrte ihn lieber in die Forensik. Die BRD ist doch ein sauberes Land, mit ganz viel Freiheit, für die die brav mitspielen.
Atrox schrieb:Wenn Umverteilung gefordert wird, muss man es eigentlich gutheißen, dass deutsche Firmen Chinesen beschäftigen und Deutsche dafür ihren Job verlieren.
Nun ja, ich habe kein Problem damit, chinesische oder andere ausländische Produkte zu kaufen, ich habe aber ein Problem damit, wenn europäische Produkte in China gefertigt werden. Das heißt, wenn ich was aus China kaufe, dann soll das bitte schön auch chinesisch sein. Deutsche Produkte im Ausland fertigen, weil dort die Löhne niedriger sind halte ich nicht für richtig, das ist Ausbeutung und Kolonialismus.
Ich würde darum einen anderen Vorschlag unterbreiten: Wie wäre es denn, weltweit einen Mindestlohn von so um die 15,-€ die Stunde einzuführen? Das würde unseren Wohlstand massiv einschränken und unserem hohen Ross den Boden unter den Füßen entziehen, aber es wäre gerecht und dann wird die Globalisierung, wie sie heute gelebt wird, sinnlos.
Fedaykin schrieb:Wie erwähnt welcehn TEil willst du in Armut leben lassen?
Die Frage musst Du beantworten, weil Du die bestehenden Verhältnisse verteidigst. Wer über Planwirtschaft nachdenkt, sucht ein System, in dem man niemanden in Armut leben lassen muss.