@eckhart ... dachte man vor dem Informationszeitalter. Seitdem wird unser Planet Erde gefühlt jeden Tag kleiner und verletzlicher.
Wer das nicht wahrnimmt, wird gemerkt haben, dass zB. ein Hochwasser in einem relativ kleinen Land weltweite Wirtschaftsengpässe zur Folge haben kann.
(Neben dem direkten Schaden für die thailändische Wirtschaft gab es auch spürbare Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Lieferausfälle führten u. a. zur Knappheit von einigen elektronischen Bauelementen, die z. B. die Computer- und Autoindustrie beeinflussten. So schnellten z. B. die Preise für Computer-Festplatten in Deutschland auf dem Endverbrauchermarkt auf ein Mehrfaches in die Höhe.)
Das ist jetzt Ihr Argument? Preisschwankungen bei irgendwas gab es immer schon, das hat weder etwas mit dem Informationszeitalter noch mit Nationalismus zu tun.
Ein Ausweichen vor dem Mehresspiegel-Anstieg vor dem Klimawandel und der Wasser- und Luftverschmutzung ist nicht möglich. usw. So klein ist unser Planet. Ein anderer steht nicht zur Verfügung. Es wird zunehmend überlebenswichtiger, hier konkret und nachhaltig Anteilnahme und Solidarität einfach mal mit allen zu generieren!
Solidarität ist an ein Gefühl der Gemeinschaft gebunden, das kann man eben nur schlecht erzwingen, auch wenn man es sich noch so sehr erträumt. Gehen die Interessen auseinander, wird weder ein Gemeinschaftsgefühl, noch der Wille zur Solidarität entstehen. Eine Erde, die "kleiner" wird, wie Sie schreiben, führt nicht zwangsläufig zu mehr Solidarität unter den Menschen, denkt man allein an das massive Bevölkerungswachstum, das verstärkt den Konkurrenzkampf und führt eher zur Bildung von einzelnen Interessengruppen. Solidarität kann sich eben nur über solche erstrecken, nicht über die gesamte Menschheit (derzeit ca. 7 Mrd. Individuen, Tendenz steigend). Erstaunlicherweise ist die Vorstellung von einer Nation ganz gut brauchbar, um recht große Solidargemeinschaften von mehreren Millionen Menschen zu schaffen. Natürlich basiert das auch auf gewissen Grenzen und Beschränkungen. Auf die von Ihnen angesprochene Umweltproblematik möchte ich hier jetzt nicht eingehen, dafür gibt es bestimmt gesonderte Threads.
eckhart schrieb:Wie kann da Nationalismus eine Lösung bieten?
Es ist ja nicht so, dass der Nationalismus eine ultimative Lösung für alle Weltprobleme darstellt, die gibt es wahrscheinlich ohnehin nicht, auch wenn immer wieder Figuren auftreten, die uns erzählen wollen, sie hätten diese. Denen würde ich aber nicht über den Weg trauen, zumeist sind das ausgemachte Totalitaristen. Demokratie lebt quasi von einem gegenseitigen "aneinander Heranirren" unterschiedlicher Positionen.