Nationalismus als Lösung?
28.06.2016 um 18:362 Weltkriege
eyecatcher schrieb:Die Arbeitswelt und das System sind völlig natürlich.Die Arbeitswelt zu reformieren heißt ja nicht, daran etwas zu verändern - das eine Position von den Qualifiziertesten besetzt wird, sollte klar sein. Man könnte den 6 Stunden Tag einführen. Dann Arbeiten an einem Tag 2- 3 Leute für die selbe Stelle. So wären schlagartig mehr Leute beschäftigt. Das Unternehmen würde davon Profitieren - theoretisch könnte ein Unternehmen 24 Stunden Produktiv sein. Allemal kann das Unternehmen von Mitarbeiter profitieren die Top fit und konzentriert sind. Und der Arbeitnehmer hätte mehr zeit für sich und seine Familie. Das wirkt sich auch auf die Ausfallzeiten aus.
Der "Stärkste" gewinnt. Das zu reformieren wäre fast so gut, wie der Versuch Pflanzen dazu zu bewegen langsamer zu wachsen, damit alle gleich viel Licht abbekommen.
eyecatcher schrieb:2 WeltkriegeZuerst bekämpften sich die Fürstentümer bis sie sich schliesslich zu Nationen zusammenschlossen und sich im grösseren Stile zu bekämpften und nun schliessen wir uns zu Supernationen (Blöcke) zusammen um uns im noch grösseren Stile zu bekämpfen..?
eyecatcher schrieb:Wer soll die Gesetze denn bitte weltweit durchsetzen können?Genau deswegen wäre es schlecht, wenn jedes Land im Nationalismus versinkt.
eyecatcher schrieb:Beim Menschen wird das Volk, die die nicht zu den stärksten gehören am Leben gehalten, damit man sie melken kann. So generieren einige wenige ihren Profit, nämlich auf Kosten anderer. Wie willst du das ändern?Durch ein anderes System mit anderen Gesetzen. Wir kennen langsam unsere systemischen Defizite und Maßnahmen, ihnen zu begegnen. Wer keine Ausbeutung mehr will, sorgt gesetzlich dafür, dass sich die Strukturen verändern.
eyecatcher schrieb:Ich denke das Gedankengut für die rechte Seite wird immer dann angenommen, wenn die aktuelle Situation Unzufriedenheit hervorruft.Und weil die Rechten die tatsächlichen Ursachen verdrängen und Ersatzursachen propagieren, wird deren Gedankengut angenommen und noch mehr Unzufriedenheit gesät. Das Gegenteil von Nationalismus und Kapitalismus ist Supranationalismus und Postkapitalismus.
eyecatcher schrieb:Ob es an der aktuellen Politik liegt oder an einer Halbwertszeit der Regierungsform weiß ich nichtEs liegt schlicht und einfach daran, dass die Grenzen der Ausbeutung erreicht sind: sowohl für die Ausbeuter wie für die Ausgebeuteten. Jedes Weiter so zerfrisst nur noch die eigene Substanz, generiert mehr Arme und Arbeitslose hier und mehr Flüchtlingsmassen von dort nach hier.
Realo schrieb:Hat wohl auch was zu tun mit dem Fortschritt von Wissenschaft und Technologie. Je schneller die Fahr- und Flugzeuge werden, umso "kleiner" wird die Erde. Im Internet ist sie seit 20 Jahren voll vernetzt und wir kennen einen Diskutanten aus San Francisco häufig besser als unseren Nachbarn von nebenan, getrennt nur durch 2 TürenKorrekt.
Realo schrieb:Es entwickelt sich also zwangsläufig zu größeren Einheiten, und spätestens seit den Umweltkatastrophen wissen wir, dass wir um als Spezies zu überleben eine globale Verantwortung entwickeln müssen.Wie gesagt. Ich sehe es ähnlich. Bin mir aber letztlich nicht sicher. Richtig ist, dass sich Staaten offenbar immer stärker in supranationalen Institutionen organisieren oder bilaterale Verträge etc. schließen. Die Frage wird sein, wie sich die Technologie weiterentwickelt, also ob alles noch schneller wird, aber auch inwiefern sich politische Utopien entwickeln oder bestehende Systeme erhalten lassen. Wir können nicht einmal vorhersagen, ob sich Demokratie und Menschenrechte dauerhaft über Jahrhunderte etablieren können oder ob das durch neue Systeme ersetzt wird.
Realo schrieb:Auf der anderen Seite besteht bei jeder größeren Einheit stets die Gefahr des lauernden Totalitarismus, und seitdem wir wissen, dass die NSA quasi das ganze Internet 1:1 speichert und somit kontrolliert, ist diese Gefahr nicht kleiner geworden. Nicht nur aus diesem Grund bin ich auch vorerste gegen das TTIP-Abkommen. Eine Weltregierung wäre für mich der Horror schlechthin.Ich hatte das mal Dystopie genannt und ja, das könnte ein Horror werden. Wenn es lediglich 'einen Staat' gibt, selbst wenn dieser als 'demokratischer Rechtsstaat' angelegt ist, besteht immer die Gefahr, dass dieser sich zum negativen entwickelt, z.B. autokratisch geführt wird. Dann gibt es theoretisch keine Möglichkeit mehr, in einen anderen Staat zu flüchten und Gegengewichte gibt es auch nicht mehr - dafür möglicherweise gigantische, blutige Aufstände, die vom Militär niedergeschlagen werden und ähnliche Dinge. Mit noch effektiveren Waffen, Überwachungssystemen und ähnlichem könnte man sich dann tatsächlich einen totalitären 'Staat' vorstellen, gegen den irgendwann kein Aufstand mehr hilft. Das will man sich nicht unbedingt vorstellen.