Panama Papers - Milliarden in Briefkastenfirmen investiert
04.04.2016 um 21:27Und vor allem rein theoretisch
emodul schrieb:Stellt sich natürlich die Frage, aus welchen Gründen europäische Banken dieses Geschäftsmodell benötigen. Geht es vielleicht genau darum, die Gelder vor dem Fiskus zu verstecken oder gibt es dafür auch andere Gründe? Das habe ich bis jetzt nicht kapiert.Es ist simpel und effektiv. Beim automatischen Informationsaustausch muss die Bank der ausländischen Steuerbehörde die Konten melden. Das ist ein wirksames Mittel gegen Steuerhinterziehung. Meine Idee ist einfach die, dass AIA auch für Offshore Birefkastenfirmen/Banken gilt d.h. Geld nur auf Banken deponiert werden darf, die AIA haben und zwar ausnahmslos.
Beim AIA werden die Informationen über Kontoinhaber und Konto bzw. Wertschriftendepot von den Banken an die nationalen Steuerbehörden geliefert. Diese tauschen die Informationen dann mit den Steuerbehörden der anderen teilnehmenden Länder aus. Die Verantwortung für die Erhebung der Steuern liegt somit vollständig bei den teilnehmenden Steuerbehörden. - See more at: http://www.swissbanking.org/mobile/aia.htm#sthash.ao5Re8EV.dpuf (Archiv-Version vom 08.04.2016)
Realo schrieb:Diese Beträge gehören eigentlich der Weltbevölkerung; würden sie, rein theoretisch, zurückgeführt, könnte damit mit einem schlag die Armut in der Welt behoben sein.Daher für mich das brisanteste Thema, das man sich überhaupt vorstellen kann. Keine Ahnung, wie das ausgehtoh das spiel gabs schon mehrfach in der weltgeschichte, ich weiss schon wie das ausgeht:
smokingun schrieb:ja der punkt wird noch einige jahre dauern bei uns und ausbrechen wird es bei einem weiteren blasen -crash der kommen wird und bargeld wird es vermutlich auch nicht mehr geben was den volks zorn noch weiter beflügelt die banken abzufackeln.Das zornige Volk zündet nie Banken an - denn die gehören zum heiligen Gral - sondern immer nur Flüchtlingsunterkünfte, Penner in ihren Schlafsäcken und Treffpunkte von Linken. Getreten wird immer nach unten, aber nicht nach oben, denn so hoch kommt man mit den Beinen gar nicht; außerdem glaubt man zu viel zu verlieren zu haben wenns schiefgeht.
smokingun schrieb:der frust wird wachsen bis er so ausbricht dass er eine eigendynamik entwickelt die keine grenzen mehr kenntDas weiß natürlich auch die Exekutive und wird dafür sorgen, dass sich der Frust wie immer in andere Richtungen kanalisiert - gegen Ausländer, Islam, Antifa... Im schlimmsten Fall werden ein paar Milliarden für neue Sozialprogramme bereit gestellt, aber nur wenns gar nicht mehr anders geht.
Was steckt hinter den "Panama Papers"?http://www.heise.de/tp/artikel/47/47867/1.html
Die Auswahl an Steuersündern fällt recht einseitig aus und passt außergewöhnlich gut in das Konzept der US-Regierung
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Das neue Steuerparadies USA
So galt der Staat Delaware bereits seit langem als idealer Platz zur Steuervermeidung und zur Einrichtung von Briefkastenfirmen. Dort sind, wie die New York Times 2013 ermittelte, in einem einzigen Haus in Wilmington 285.000 Gesellschaften ansässig. Sämtliche Dax-Unternehmen wie auch die Deutsche Bank und internationale Giganten wie Apple und Coca Cola nutzen die Steuervorteile und die Verschwiegenheit der Behörden.
Aber nicht nur Delaware, sondern auch South Dakota und Wyoming zählen inzwischen zu den US-Plätzen, in denen ein uneingeschränktes Bankgeheimnis gilt und in die seit einiger Zeit Milliarden aus aller Welt fließen. Die Genfer Vermögensberatung Cisa Trust, die ultrareiche Südamerikaner berät, ist ebenso nach South Dakota gezogen wie Trident Trust, einer der weltgrößten Anbieter von Offshore-Konten, der der Schweiz und den Cayman Islands den Rücken gekehrt hat.
Und noch ein Staat ist inzwischen hinzugekommen: Nevada. Hier hat die Schweizer Rothschild Bank 2013 in Reno eine Filiale eröffnet, die sich um die Vermögen ultrareicher Familien aus aller Welt kümmert und sich die weltweit wohl einmaligen Vorschriften für Geschäftsfirmen zunutze macht: Kein Stammkapitalpflicht, keine Buchführungs- und Bilanzierungspflicht, keine Aufbewahrungspflicht für Belege und Nachweise zur Mittelverwendung und - bei entsprechender anwaltlicher Beratung - keine Betriebsprüfungen.
Die USA haben es also nicht nur geschafft, den Rest der Welt zu zwingen, ihnen bei der Jagd auf eigene Steuersünder zu helfen, sondern den übrigen Staaten der Welt auch noch deren Steuersünder abspenstig gemacht und so für den Zustrom riesiger Summen ins eigene Land gesorgt. Damit haben sie zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Sie haben die Konkurrenz empfindlich geschwächt und dazu beigetragen, dass der Zustrom von Milliarden von Dollar ins eigene Land die eigene Zahlungsbilanz aufbessert und den kränkelnden Dollar - zumindest vorübergehend - stützt.
Glünggi schrieb:Ich setze dagegen und sage , dass rein gar nichts effektives passiert.Genauso wird es kommen!
Alle werden jammern und sagen dass sowas nicht nochmals passieren dürfe und dass die Verantwortlichen bestraft gehören und dann wird man ein paar Opferlämmer an die Bank führen und alles geht weiter wie gehabt.
smokingun schrieb:der frust wird wachsen bis er so ausbricht dass er eine eigendynamik entwickelt die keine grenzen mehr kenntErst wenn wir Brennnesseln essen und dann sind diese Menschen einfach Terroristen.
Fedaykin schrieb:Mal wieder Volkswirtschaftlicher Unsinn von Heise.Magst Du das mal näher ausführen?
Fedaykin schrieb:Ich bezweifel aber das große US Unternehmen ihre Steuern innerhalb der USA hinerziehen können.Wurde auch im Artikel gar nicht behauptet - da hast Du was falsch verstanden bzw. ihn gar nicht erst gelesen.
ornis schrieb:Magst Du das mal näher ausführen?Nö, das sprengt den Rahmen, aber Heise versteht scheinbar nicht wie sich die Außenwirkung einer Währung definiert.
ornis schrieb:Wurde auch im Artikel gar nicht behauptet - da hast Du was falsch verstanden bzw. ihn gar nicht erst gelesen.Na umso Besser. Aber angeblich will man ja die Kapitalflussbilanz durch sowas aufbessern.
Fedaykin schrieb:Aber wie erwähnt durch solche Peanuts im Verhältnis ändert man nix am Dollarkurs.Steht da gar nicht drin...
The World’s Favorite New Tax Haven Is the United Stateshttp://www.bloomberg.com/news/articles/2016-01-27/the-world-s-favorite-new-tax-haven-is-the-united-states
Moving money out of the usual offshore secrecy havens and into the U.S. is a brisk new business.
Last September, at a law firm overlooking San Francisco Bay, Andrew Penney, a managing director at Rothschild & Co., gave a talk on how the world’s wealthy elite can avoid paying taxes.
His message was clear: You can help your clients move their fortunes to the United States, free of taxes and hidden from their governments.
Some are calling it the new Switzerland.