@canales canales schrieb:Hmm, Du hälst also die osteuropäischen Länder nicht für fähig Asylverfahren durchzuführen die einem europäischen Standard genügen?
ich halte sie für absolut fähig, ein Asylverfahren nach rechtsstaatlichen Grundsätzen durchzuführen. Wobei sie weder auf Erfahrung noch versierte Mitarbeiter setzen könnten.
mir gehts um die Unterbringung, sprich Aufnahme und Integration. Gesellschaftliche Akzeptanz....
btw ich rede nicht von den 120.000 Flüchtingen, die man von Italien und Griechenland auf die gesamte EU umverteilen wollte. was ja an ALLEN 28 Staaten scheiterte.
btw : es sollten ursprünglich nicht nur Flüchtlinge aus Italien und Griechenland umverteilt werden, sondern auch gut 50.000 aus Ungarn. Das hat man aber hintenan gestellt. Der Blick der Westeuropäer ist - wen wunderts- egozentrisch-westeuropäisch geprägt. Solidarität bis Mitte 2015 mit Ungarn: NULL. Mit den Balkanstaaten: NULL. Mit Griechenland: NULL
Mit Italien /Lampedusa vor 2015: NULL
erst als die Flüchtlinge Deutschland überrannten, fiel das Wort von der Europäischen Solidarität. Erst ab Herbst 2015 wurde die EUROPÄISCHE Solidarität zur Maxime politischen Handelns ausgerufen.
ich beziehe mich bei meiner Meinungsäußerung darauf, dass man quasi alle ankommenden Flüchtlinge (> 1 Mio jährlich) nach festem Schlüssel auf die 28 EU Staaten umverteilen will . Dafür sehe ich in den osteuropäischen Ländern, übrigens auch in Finnland, Lettland, Litauen, Frankreich, Portugal und Spanien KEINE Chance.
wenn ich die vielen Proteste in Ostdeutschland sehe, dann nehm ich persönlich das mit mal Faktor 10 um mir nur annähernd auszumalen, wie die Integration in Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Rumänien oder Bulgarien, Lettland oder Litauen von statten gehen würde. wieviele Turnhallen findest du in Rumäniens oder Bulgariens Städten, die du mal eben als Notunterkünfte nutzen kannst??
Welche Infrastruktur willst du in Tschechien oder der Slowakei nutzen?? Bauernhöfe im Riesengebirge??? Darfs ein Zelt am Ostseestrand in Litauen sein oder eine Wohnwagenburg in Frankreichs Vorstädten?
darfs auch mal eine Zeltstadt von Dauer sein, weil die osteuropäischen Länder schlicht und ergreifend zu arm sind, ein Wohnungsbauprogramm für Zehntausende aus dem Boden zu stampfen (was auch uns nur mäßig oder gar nicht gelingt)???
außer dem eklatanten Reichtumsunterschied der Gesellschaft der betreffenden Länder gibt es noch etwas:
das sind alles Länder in Osteuropa, die im Vergleich zur Bundesrepublik, aber auch zu Österreich, Schweden, Frankreich, den BeNeLux über 40 Jahre!! weniger Demokratieerfahrung verfügen, die sehr wenig Erfahrung mit der Aufnahme von Arbeitsmigranten, Flüchtlingen aus dem arabischen-muslimischen, dem afrikanischen Raum haben.
Da kannst du nicht einfach einige zehntausen Flüchtlinge ins Land kippen. im Gegenteil: aus diesen Ländern gehen Hundertausende in Westeuropa arbeiten. Weil die Bedingungen in ihren Ländern bescheiden sind.
falls du das alles S**** und "unsolidarisch" findest, kannst du zur eigenen Entscheidungsfindung auch Migranten deiner Wahl fragen, was sie selbst bevorzugen: in Rumänien zum Mindestlohn von 200-400 € netto MONATLICH voll zu arbeiten ((für Bulgarien kannste noch 100€ abziehen)) oder 143€ Taschengeld in Deutschland beziehen mit der Chance auf einen Job mit 1200-1800€ netto--- die Antwort dürfte eindeutig ausfallen