Hasenhirn schrieb:Aber auch hierauf könnte man sich besser vorbereiten, wenn man es denn wüßte.
So könnte man z.B. schon mal Bewerbungsabsagen bereithalten und eine Liste noch offener Bewerbungen.
Um
@capspauldin beizupflichten:
Das sollte doch erwartbar (im wahrsten Sinne) sein, sprich, wenn es zum letzten Gespräch Neuerungen gab, so ist es immer hilfreich diese (wie z.B. Absagen oder Eingangsbestätigungen) mit sich zu führen. Ergänzend vielleicht eine Art selbst erstellte Liste, mit der man seine Bewerbungen nachhält. Mit Excel erstellt, so man in ausreichendem Maße IT-affin ist.
Bei mir wurden früher die Termine, wenn ich mich richtig entsinne, grob alle paar Wochen gelegt. Im Schnitt war ich einmal bis zweimal im Monat dar (dann z.B Monatsanfang und Ende).
Soll heißen, da zwischen den Terminen in zumindest meinem Falle (JC für junge Erwachsene usw, um 2012 rum) eine gewisse Zeitspanne lag, so war damit zu rechnen, dass man in diesen Zwischenräumen auch irgendwie tätig wird, also beim nächsten Termin irgendwas zu erzählen hat - aber auch nachweisen kann. Mit praktischen Unterlagen.
Ich denke mal, es wird heute für viele nicht grundlegend anders sein, daher ist es schon im proaktiven Sinne immer hilfreich, etwaige neu eingegangene Unterlagen auch mit sich zu führen um eben seine Tätigkeiten "dokumentieren" zu können. Bringschuld hin oder her, im worst case fragt der SB (Sachbearbeiter) vermutlich nach irgendwelchen Absagen die man mündlich angeben würde, aber nicht dabei hat. Dann muss / soll man diese nachreichen, würde ich vermuten.
Ergo ein Zusatzaufwand, wenn man eh schon hinläuft / hinfährt. Je nach Lebenslage, Sozialisierung, Charakter, was weiß ich, schadet eine gewisse "proaktive Verhaltensweise" auch nicht, im Idealfall fängt man (erneut: Je nach Lebenslage, Charakter, Sozialisierung, was weiß ich) früh damit an und baut sich so ein Fundament für andere Bereiche bzw. das Berufsleben auf. Stichwort: Soft skills usw.
Ehe das jemand ggf. falsch liest. Das soll nicht entmündigend oder vorwurfsvolle Implikationen beinhalten bzw den Schuh muss man sich nicht anziehen. Es ist ein Hinweis um möglichen Mehraufwand zu vermeiden und durch die "proaktive Verhaltensweise" eben auch was mitzunehmen, was in anderen Lebenslagen oder dem angepeilten Beruf hilft.
Als kleine Anekdote:Ich habe vielleicht ganz am Anfang auch nicht daran gedacht, irgendwann schon im JC zu Terminen die Unterlagen mitgenommen, auch wenn es vlt. nicht explizit in den Einladungen stand. Das hat sich mehr oder weniger bei mir bei vergleichbaren Terminen auch später im Beruf etabliert.
So standen dann irgendwann im Berufsleben regelmäßige Besprechungen an. Als hätte ich es gewusst, druckte ich irgendein Protokoll. Es war nicht angedacht, dass es in der Besprechung besprochen wird, aber weil darin enthaltene Themen quasi noch sehr aktuell waren nahm ich es einfach proaktiv mit. Es kam wie es kommen musste, eine Chefin hatte eine Frage zu einem Thema, fragte in die Runde und ich konnte direkt das Protokoll vorlegen. Ein halb scherzendes, positives Raunen in der Runde - einfach, weil keiner damit rechnete, dass wer das Ding mitnimmt und weil die Frage eher ad-hoc aufkam.
Also lange Rede, kurzer Sinn, und an jene gewandt die davon profitieren können: Vorausschauendes Handeln, proaktives Wirken. Früh übt sich. Wer sich manche Dinge aneignet, kann auf Dauer im besten Fall damit punkten bzw. umgeht einen Mehraufwand. Schon aus rein egoistischen Gesichtspunkten also nicht ganz unwichtig.
Ich will hier abschließend übrigens nicht als eine Art "Oberlehrer" auftreten; Kernanliegen ist, dass die Leute die hier auch rein stumm lesen vielleicht Anregungen mitnehmen von denen sie profitieren. Ich persönlich habe erst im Berufsleben so richtig eine "Entwicklung" - auch im Bereich mancher "soft skills" - erfahren, die auch Jahre dauerte. Durch neue Aufgaben und Situationen auch noch andauert. Ich hätte noch eher profitiert, wenn ich manche Dinge die andere für ganz normal oder Mindestmaß sind, damals schon auf dem Schirm gehabt oder umgesetzt hätte.
Wer das schon drauf hat muss sich nicht durch diese vorschlagende Art entmündigt oder indirekt herabgewürdigt fühlen, so nach dem Motto "Die ... können das nicht".
Gleichwohl muss ich durch eigene Beobachtungen im "Jugend-Bezug" sagen: Es gab damals genug Leute, die es einfach gar nicht drauf hatten, keine geeignete positive Grundeinstellung hatten und unzuverlässig bei solchen Terminen waren. Heißt also, irgendwelche geeigneten Adressaten solcher Botschaften wird es schon geben, wenn auch vielleicht nicht hier im Forum.