kravmaga schrieb:Den wirklich Bedürftigen wie Alte, Kranke und Schwache gehört geholfen, und arbeitsFÄHIGEN, aber arbeitsscheuen Taugenichtsen, die Arbeit ablehnen, gehört jede Unterstützung entzogen
Diese Taugenichtse kannste an einer Hand abzählen,es handelt sich um ne Minderheit.Ich gehöre zu dieser Minderheit.Selbst wenn ich mich um Arbeit bemühen würde,ich würde den Job bekommen,aber ihn ebenso schnell verlieren.
Ich mach derzeit einen Eineurojob,von Anfang an liefen alle Wetten gegen mich.
Der Job den ich da mache ist an Unterforderung kaum noch zu unterbieten...ich zähle fürs Bezirksamt Fahrradbügel...die wissen tatsächlich nicht wo sie wieviele von den Dingern hingepflanzt haben,und wo sie die hingepflanzt haben ist es so absurd das man es nicht glauben mag.
Auf der Strasse VOR den Häusern,vor nem Supermarkt,der auch noch als Fahrradklaustelle Nummer eins in der Gegend um die Greifswalder/Mollstraße bekannt ist steht kein einziger Bügel.
Die Bügel findet man ausnahmslos HINTER den Häusern,nett überdacht und so.Und unbenutzt,weil die WBM nämlich an JEDEN Hauseingang Fahrradbügel hat installieren lassen,vom Designer.
Ferner nehme ich Radwegschäden auf...angeblich sollten die längst repariert sein...wobei repariert ein Euphemismus ist,die meisten Radwege zerfallen und zerbröseln auf ganzer Länge.
Wer diese Hügellandschaften benutzt kann bald nicht nur sein Rad sondern auch seine Bandscheiben wegschmeissen.
Naja,dann machen wir noch Verkehrszählungenin seiner unendlichen Weisheit plant das Bezirksamt nämlich auch neue Radwege,keine Ahnung wie sie das bezahlen sollen.
Ich eiere also morgens los und radle von einem Ende Kreuzbergs-Friedrichhains ans entgegengesetzte Ende Kreuzbergs-Friedrichshains,dann melde ich mich ordnungsgemäss mit ner Unterschrift ab und radle wieder ans andere Ende Kreuzberg-Friedrichshains um meinem Tagwerk zu frönen.
Man glaubt nicht wie schwer es für manche ist nen Radwegschaden zu photographieren...oder drei Fahrradbügel zu zählen.Auf dem Plan sollten es zwei sein,irgendwo auf dem Innenhof des Gesundheitsamtes Kreuzbergs.
Dort bauen sie gerade rum,die beiden Typen die da vor mir rumlatschten zählten einen langen Bügel,ursprünglich war der überdacht,da lagert jetzt Zement.
Ich ging drei Meter um die Ecke,da standen zwei nagelneue Bügel.
Am Anhalter Bahnhof sollten Fünfzehn Bügel sein,die zählten sie auch,die Fünfzig Bügel am Behindertenaufzug auf der anderen Seite ignorierten sie,genauso wie die Achtzehn Bügel am Hinterausgang am Tempodrom.
Morgens um acht ist Arbeitsbeginn,Pünktlichkeit ist wichtig,Pünktlichkeit hat Priorität.Ich bin nicht pünktlich,genaugenommen bin ich nie pünktlich,als ADHSler hab ich ein Problem mit der Zeitwahrnehmung,mein Zeitmanagment ist so sinnvoll wie die Planung einer U-bahn auf Osttimor.
Ich komme also morgens zu spät...da sind die anderen schon wieder ausser Haus...und nachmittags zum Arbeitsschluss komme ich auch zu spät.
Ich werde also zweimal täglich zur Sau gemacht,obwohl ich Ergebnisse bringe,während die anderen laufend Ausschuss produzieren...aber die sind ja pünktlich
Da überlasse ich doch den Job lieber einem der ihn wirklich braucht,sei es weil er gerne pünktlich ist,sei es weil er sonst sozial verkümmert.Ich hab jedenfalls so viel zu tun als ADHSler,ich hab gar keine Zeit zu arbeiten,ich komm sowieso zu spät
Das ich ein Mörderpensum runterfahren kann interessiert nicht,Pünktlichkeit,die interessiert,und dann noch zu Zeiten wo mein Biorhytmus im Keller ist.