def schrieb:Nutze bitte Sarkasmustags...
So hier?:
eckhart schrieb:( Diese Menschen, die einfach nicht verschwinden wollen nenne ich sarkastischerweise „Überflüssige“. in Anlehnung an das Buch „Terror der Ökonomie“ (1996) von Viviane Forrester )
def schrieb:Überflüssig? Geht es dir auf den Sack das jemand aus dem arbeitenden Volk sich hier äußert? Bist du lieber allein in deinem Hetzsandkasten? Sind wir es nicht würdig uns hier zu äußern?
?
kleinundgrün schrieb:Das, was Du hier als "bösen Kapitalismus in Reinform" hinzustellen versuchst, ist es nicht.
Das versuchte ich, Dir die ganze Zeit klar zu machen. Deshalb fragte ich Dich ja, wo es „reinen“ Kapitalismus gibt. Keine Antwort von Dir!
Es gibt nämlich gar keinen reinen Kapitalismus.
kleinundgrün schrieb:Wenn Du nun eine Gesellschaftsform hast, die über soziale Attribute verfügt, ist das kein Kapitalismus. Sondern eine Mischung aus Kapitalismus und Sozialismus.
Wenn Du das so ausdrücken willst, dann gibt es eben nur eine „Mischung aus Kapitalismus und Sozialismus“ (Das habe ich aber sinngemäß auch schon so geschrieben).
Reinen Kapitalismus gibt es nicht, weil reiner Kapitalismus einseitig gleichbedeutend mit Asozialität wäre.
Die sozialen Aspekte des Kapitalismus können stärker oder schwächer sein, aber verschwinden können sie nicht -sonst wird aus Kapitalismus Faschismus (Insbesondere im Lateinamerika der 1970er und 1980er Jahre waren die Militärherrscher fast durchgehend stark rechts eingestellt, was ihnen auch wegen der ungesetzlichen Gewaltausübung gegen Oppositionelle teilweise Vorwürfe des Faschismus einbrachte.)
Dazu muss man nicht mal immer wieder die alten Beispiele Deutschlands, Spaniens oder Portugals bemühen, sondern kann die viel besser passenden lateinamerikanischen Beispiele wählen.
"Besonders bekannt sind die Vorgänge während der Militärdiktaturen in Chile unter General Augusto Pinochet (1973–1989) und Argentinien in der Zeit von 1976 bis 1983, wo zehntausende Menschen spurlos verschwanden, die so genannten Desaparecidos. Während des Bürgerkriegs in El Salvador ab 1980 ermordeten die Todesschwadronen der von den USA unterstützten Militärregierung systematisch rund vierzigtausend Oppositionelle (etwa 0,8 % der Bevölkerung), um eine Machtübernahme linker Gruppen zu verhindern. Ähnliche Dimensionen, jedoch mit noch höheren Opferzahlen, hatte der Bürgerkrieg in Guatemala."
Wikipedia: Militärdiktatur Gesellschaften, deren gesamtes Sozialkapital aufgebraucht ist, lassen sich nur noch mit Militärdiktaturen im Griff halten.
Somit ist eine soziale Absicherung kein Luxus, der eingespart werden könne, sondern Mindestvoraussetzung für das Bestehen eines demokratischen Kapitalismus.
Reiner Kapitalismus kann kein demokratischer sein.
Die im Zusammenhang mit Hartz4 immer wieder fabulierte Mär, es würde sich um eine soziale Verhätschelung handeln, die aus sozialistischer Gefühlsduselei heraus gewährt würde, aber nicht gewährt werden müsse, ist also nichts weiter, als ein Popanz.
Je weiter Soziale Absicherung herabgesetzt und je mehr soziokulturelles Kapital verschwindet, umso mehr nähert man sich faschistischen Tendenzen. Das muss mindestens mit erwähnen, sonst ist es antisoziale Hetze.
Ich schrieb ja:
eckhart schrieb:Meiner Meinung nach ist Hartz4 ist bereits die exakte Auslotung dessen, was gerade noch geht.
Und dabei bleibe ich!