@Valentini Valentini schrieb:Erstens muss endlich Schluss sein mit den ungerecht niedrigen Stundenlöhnen, ein gesetzlicher Mindestlohn muss her, mindestens 8,50? die Stunde, das würde bei 160 Stunden/Monat einen Lohn von 1360? ergeben.
ich kann deiner rechnung nicht folgen. bei einem stundenlohn von 8,50 euro komme ich bei durchschnittlich 21,5 arbeitstagen (das ist der wert, den man normalerweise hernimmt) auf 1.428 euro monatlich.
jag ich das jetzt durch den brutto-netto-rechner, z.b. den hier:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,223811,00.htmldann bleiben bei steuerklasse I am nach abzug der steuer 1.037,89 euro übrig.
Valentini schrieb:Dazu sollten Zeitarbeiter jeweils den Tariflohn bekommen, der für den Job gilt, in dem sie eingesetzt werden. Damit würden keine festen Jobs mehr durch Zeitarbeiter ersetzt, weil diese nun teurer wären als feste Mitarbeiter.
zeitarbeiter werden nach tarif bezahlt - allerdings nach zeitarbeits-tarif.
und teurer als feste mitarbeiter sind sie im normalfall ohnehin, immerhin bezahlt der "entleiher" ja nicht nur den lohn sondern eben für die dienstleistungen der zeitarbeitsfirma, als da wären: lohnbuchhaltung, fahrtkosten, verpflegungsgeld etc. häufig bedeutet das, dass der "entleiher" mehr als das doppelte der reinen lohnkosten für diesen ausgeliehenen mitarbeiter an die zeitarbeitsfirma bezahlt. dafür entfallen natürlich die lohn-nebenkosten die der "entleiher" bei einem fest angestellten mitarbeiter hätte.
Valentini schrieb:Die Mär', es gäbe garnicht genug Jobs in Deutschland hält sich ja hartnäckig. Ein Freund im JobCenter aber sagt mir ständig, er bekommt jeden vermittelt, der arbeiten will.
richtig. aber hat hier irgendwer auf mein job-angebot geantwortet?
Valentini schrieb:Der Knackpunkt ist der Abstand zwischen Stütze und Vollzeitjob, ist der groß genug, erledigt sich das Problem der Armut ganz von allein. Wer zu faul ist, soll halt arm sein, so ist das Leben und so soll es sein
naja - bei 8,50 euro die stunde ist der abstand aber eben noch lange nicht gross genug.
da verzichtet der gütige hartz4-empfänger doch lieber auf 'nen hunni mehr und kann dafür lange pennen, den ganzen tag faulenzen und rummaulen wie schlecht es ihm doch geht...
@Merlina Merlina schrieb:Du hast mich nicht verstanden. Ich spreche nicht davon, dass die Frau faul zu Hause sitzt und nach Geld schreit.
Ich spreche davon, dass man ihr in dieser Hinsicht die Möglichkeit nimmt, überhaupt zu Hause bleiben zu können. Sie hat quasi keine Wahl, in meinem Beispiel.
Das hat mit altmodischen Klischees nichts zu tun. Es ist einfach eine Tatsache, die vielleicht nicht jeder Frau gefällt.
das ist doch genau was ich von anfang anschrieb: das geht halt heute nicht mehr, jedenfalls im normalfall nicht. und schon garnicht wenn der/die verdiener/in in hartz4 fällt.
mal ganz abgesehen davon dass ich nach wie vor der meinung bin dass auch FRAUEN der alleinverdiener einer familie sein können. irgendwie hab ich den eindruck du überliest das absichtlich...
dass du davon sprichst dass einer frau die möglichkeit genommen wird, überhaupt zu hause bleiben zu können, spricht in meinen augen bände. wie kommst du eigentlich auf die idee dass sie überhaupt die möglichkeit hat? die hat sie doch nur, wenn sie eine/n ernährer/in gefunden hat der das lästige arbeiten da draußen für sie übernimmt. geht männern übrigens genauso.
auch männern wird die möglichkeit genommen überhaupt zu hause bleiben zu können...
wer hat denn überhaupt die möglichkeit zu hause zu bleiben? doch nur der, der das geld irgendwo anders herbekommt als von eigener arbeit...
@Valentini Valentini schrieb:In meinem Modell gäbe es so gut wie keine Zuschüsse mehr neben dem Mindestlohn. Einen Wohnungszuschuss und das Kindergeld bleiben aber der Rest wird bei mir gestrichen.
wieso denn bitte einen wohnungszuschuss?
ich kenn genug leute die aktuell schon auf diesem level "rumkrebsen" und die auch keinen wohnungszuschuss bekommen. ganz normale kleine angestellte, handwerker etc. und das klassische beispiel frisörin ist noch viel, viel übler dran.
neee du - das muss dann schon so sein dass die, die arbeiten, wirklich besser dran sind als die, die nicht arbeiten. ergo: KEINEN wohnungszuschuss. sollen sie sich 'ne kleinere bzw. billigere wohnung suchen.
@mitras mitras schrieb:Arbeitspflicht für Fähige und Wille
häh? die fähigen und willigen arbeiten doch. und jobs gibt es!
@derbote derbote schrieb:Auf den Grundbedürfnissen des Mneschen sollten überhaupt keine Steuern sein, wie GrundNahrungsmittel, Strom Wasser Entsorgung Miete
auf miete (außer gewerbe) gibt's keine steuern - nur zur info. allerdings muss der vermieter seine einnahmen aus VV versteuern, aber das steht ja wieder auf 'nem anderen blatt.
@kiki1962 kiki1962 schrieb:hier bei uns gibt es automatisierung- waren früher zig leute am band, sind es heute meist ein oder zwei, die es warten können
komisch, hier werden dringend leute gesucht die die maschinen be- und entstücken. wenn sie gleichzeitig auch noch qualitätskontrolle machen können gibt's sogar mehr als die 8,50 euro. will aber anscheinend keiner machen, ist ja "drecksarbeit". zumindest kommt's mir manchmal so vor. kein schulabschluss, keine ausbildung, aber nicht bereit so 'nen job zu machen weil der zu "poplig" ist. naja...
@derbote derbote schrieb:Vor dem Gesetz sind alle Gleich,steht auch drinn,nur ,Reiche können sich Anwälte leisten und dann sind nicht mehr alle Gleich vor dem Gesetz
die "armen" bekommen rechtsbeihilfe und einen anwalt gestellt. sie müssen keine prozesskosten tragen, nicht mal wenn sie verlieren. da ist der mittelstand oft der depp denn irgendwann hat man kein geld mehr für den anwalt während der "arme" fröhlich weiter prozessieren kann durch alle instanzen...
@derbote derbote schrieb:Die Einkommensteuer, also die Steuer der Reichen beträgt nur 10% der Lohnsteuer die der Staat einnimmt,siehe Bundeshaushalt.
wo hast du das denn her? guck dir bitte mal die aktuellen steuertabellen an!
du liegst komplett daneben, das geht schon fast in richtung volksverhetzung was du da treibst. gutverdiener bezahlen doch schon fast 50% steuern, das find ich schon ganz schön krass, denn da fragen sich eben auch viele, ob sich das arbeiten für sie überhaupt noch lohnt.
als teilzeitkraft habe ich einen lächerlichen steuersatz - aber eben auch wenig geld. würde ich voll arbeiten, wär's aber auch nicht soviel mehr, denn mein steuersatz würde sich vervielfachen.