@NoSilence Natürlich tut uns Bescheidenheit im Wohnen, wie auch auf anderen Gebieten, global gesehen, generell gut.
Doch laß uns mal Bilanz ziehen.
Rund 50 Jahre forcieren wir in der Bundesrepublik auf vielfältige Weise die Entvölkerung der Städte, verbunden mit der Zersiedelung der Landschaft mit all ihren negativen ökologischen Folgen.
Mit der Folge, dass riesige Verkehrsströme entstehen.
Der Handel verlässt notgedrungen seine Innenstadt-Standorte und siedelt sich bestenfalls an die "Einflugschneisen" des Berufsverkehrs an.
Dabei ist es schon lange kein Geheimnis mehr, dass die Bevölkerungszahl der Bundesrepublik auf lange Sicht massiv zurückgehen wird. In Städten des Ostens stehen massenhaft modernst sanierte Wohnungen in den Städten aber inzwischen auch in Dörfern leer.
Es ist keine Seltenheit, auf ostdeutschen Straßen Gestank aus der Kanalisation zu riechen.
Wasserleitungen mussen mangels Wasserverbrauch mehr als geplant gespült werden.
Ostdeutsche Städte werben verzweifelt um Zuzug.
Man kommt auf Gedanken, die Plattenbauten am Stadtrand abreißen zu wollen und die Bewohner in die Innenstädte verfrachten zu wollen.
Das scheitert natürlich.
Schließlich ist damit auch eine Marktbereinigung und Anhebung des Mietspiegels verbunden und das passt nicht in eine Landschaft sinkender Einkommen und wachsender Abgaben.
Nun mutet es einen denkenden Menschen etwas befremdlich an, wenn in dieser Situation bei Hartz4-Empfängern um jeden Quadratmeter geschachert wird,
während gleich daneben massenhaft Wohnraum leer steht und der gesunde Menschenverstand lehrt,
dass dieser Wohnraum höchstwahrscheinlich von niemandem mehr bewohnt werden wird.
Nach Haiti kann man ihn ja nicht beamen. Leider !
Und diese Situation spitzt sich permanent zu !
Schlaue Köpfe ( man ist jetzt schon schlau, wenn man vernünftig ist) sagen,
dass die ganze Zersiedelung der Landschaft und Entvölkerung der Städte rückgängig gemacht werden muss.
Arbeiten, Handel und Wohnen gehört an einen Ort, damit der Verkehr nicht ausufert.
Nix mit Flexibilität ! Eine Weisheit des Mittelalters !
OK, so weise war das Mittelalter auch nicht, denn da fing man an, Flüsse zu begradigen.
Ach das muss wieder rückgängig gemacht werden.
Ist so eine Gesellschaft nicht wahnsinnig ?
Das alles rückgängig zu machen, würde eine Heidenarbeit machen.
Millionen Menschen könnten allein damit beschäftigt werden, wenn Geld da wäre.
Aber das Geld arbeitet gerade an den Kapitalmärkten und beabsichtigt nicht in die Realwirtschaft zurückzukehren.
So schauen die Arbeitssuchenden in die Röhre, während die Arbeit buchstäblich auf der Strasse liegt.
Ich weiss nicht was das bringen soll, wenn Hartz4-Empfänger in dieser Situation kleiner ziehen sollen.