saartaan schrieb:Dann müssten sie auch nicht zum Amt, schließlich kann es ja jeder schaffen ein Leben in Wohlstand zu leben, man muss sich ja nur genügend anstrengen.
Wie man solch ein Menschenbild haben kann bleibt mir ein ewiges Rätsel.
Nur mal angenommen, was ja eh nicht Realität ist und niemals werden wird, da Fähigkeiten und Grenzen des Leistbaren unter den Menschen verschieden sind, - aber nur mal angenommen es könnten alle schaffen und beruflich groß Karriere machen; Auch dann wäre der Wohlstand in Gefahr.
Wohlstand ist (leider) nur möglich, weil es nenne es jetzt mal so die Da Oben und die da Unten gibt. Kurz: Die Menschen verschiedene Arbeiten ausführen und verschiedene Positionen bekleiden.
Wohlstand für alle auf dem selben Niveau, wäre nur möglich, wenn alle auch gleich bezahlt werden würden, aber weiterhin unterschiedliche Arbeiten vollrichten und unterschiedliche Positionen bekleiden würden.
Anfimia schrieb:Ignoranz und Arroganz. Dazu kommt, dass bei der CDU CSU und der FDP genug Leute sitzen, die Niedriglöhner gerne ausbeuten.
Erinnern wir uns an Friedrich Merz mit seinem Privatflugzeug, der sich als Teil der Mittelschicht sieht.
Zumal die CDU sogar ein Gegner, zumindest der wirtschaftsliberale Flügel ist es gewesen, des gesetzlichen Mindestlohns gewesen ist.
Und auch bei der Abstimmung, um die Erhöhung auf 12 Euro enthielten sich CDU/CSU als auch AfD.
Man sieht in einigen Unions- als auch AfD-Kreisen sogar die Tariftreue kritisch und will damit besonders junge Unternehmen umgarnen, die sich ungern an Tarifverträge binden lassen wollen.
Abahatschi schrieb:In USA ist es sogar gesellschaftliche Brauch dass man sich beteiligt, allerdings wird da Reichtum nicht als Problem oder UNgerechtigkeit angesehen.
Ne, da heißt es dann, dass Armut bspw. Gott gewollt sei und Superreichtum für andere ebenso.
Aber man kann das US-System eh nicht mit Deutschland vergleichen.
Deutschland hat das Sozialstaatsprinzip - ebenso die soziale Marktwirtschaft. Daraus ergeben sich auch Handlungspflichten für den Staat und der Staat ist gezwungen einzugreifen und zu regulieren, um diesen Rechtsstaatsprinzipien gerecht zu werden.
Ps.
Die glücklichsten Menschen auch unter den Wohlhabenden leben übrigens in den skandinavischen Wohlfahrstaaten und nicht in den zu unsicheren und zu unregulierten kapitalistischen USA.
Das US-System begünstigt prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse. Wohlfahrtsstaaten genauso wie Sozialstaaten wie Deutschland schützen vor prekären Arbeits- und Lebenssituationen.