@Bone02943 Das zentrale Problem ist, dass wie ich finde, Deutschland gar nicht kann. Ich hab ja im Dezember letzten Jahres angefangen in einer Flüchtlingsunterkunft ehrenamtlich zu arbeiten. Meine Güte, das Areal war ein ehemaliges Militärgelände, für wieviel Menschen denn gedacht? Keine Ahnung.
Das Land Baden-Württemberg hat etwa 5000 Menschen da einquartiert, in ehemaligen Panzerhallen. Das Areal selber ist eilig hergerichtet worden. In den ehemaligen Panzerhallen liegt noch der Ölstaub der Panzer, Ratten und Mäuse sind zahlreich auf dem Gelände, weil seit die Amnerikaner eben weg sind kaum mehr was getan wurde, die Viecher haben leichtes Spiel. Das Leitungswasser war nicht trinkbar, weil die Amerikaner Chlor rein geschüttet haben. Chaos pur, ich hab ne andere Vorstellung von "menschenwürdig". Die Menschen haben auf Feldbetten und in Schlafsäcken geschlafen. Es stinkt in der Halle, kaum Privatsphäre, WC, Wasch und Duschmöglichkeiten nur eingeschränkt.
Die Bürokratie lahmt, Menschen warten ein Jahr und länger auf die Bearbeitung ihrer Asylanträge. Bund, Länder, Behörden, die Hauptamtlichen und die Ehrenamtlichen und die Flüchtlinge sowieso sind überfordert. Stellenweise muss also dann die BRD auch in einem Amnesty International Bericht auftauchen, solche Zustände, wie ich sie damals stellenweise gesehen habe...Kinder, die im Müll rumgammeln und so. Unangemessenes Verhalten von Security Personal und sonstigen hauptamtlichen Helfer/innen....
Bei einer begrenzten Anzahl von Menschen hat man 1.) den Überblick 2) finanziell lässt sich einiges besser regeln und 3) lässt sich vieles einfacher regeln. Das ist vielleicht grausam, aber wir werden den Menschen genauso nicht gerecht, wenn wir möglichst viele aufnehmen, aber sie dann nicht menschenwürdig unterbringen oder behandeln können, weil der Einzelne bei sovielen nicht zählt oder kaum auffällt oder ein Schicksal von vielen ist. Den Überblick hat man eh nicht mehr.