Was ist nur mit den Russen in Deutschland los?

@Valentini

Valentini schrieb:"Den" Deutschen obliegt zum Beispiel (jetzt mal als homogene Masse) ein gewisses Devotentum preußischer Natur gegnüber Obrigkeiten

Das ist einer der vielen Vorurteile, die empirisch leicht zu widerlegen sind. ;)

@Doors

Es bedeutet ja nicht dass wirklich alle und bis auf den letzten im Staate so sein müssen. Es beschreibt einfach nur landestypisches Verhalten und die Art zu denken. Dies hat aber nichts mit den Genen zu tun, sondern begründet sich in der gemeinsamen Geschichte und Kultur

@Doors

Der Begriff "Blutslinie ist ein gängiger Begriff wenns um Bestimmung von Nationalitäten geht und hat nichts mit Rechts zu tun, von daher, bitte kein "arier" - Gelaber ;)

Außerdem hat man doch wohl ein Recht darauf, eine Nationale Identität zu haben. Auch wenn Liberales Gutmenschentum das ablehnt und die Vermischung damit vorrantreibt bis sie an ihrem Ziel ist. Die Schaffung eines Einheitsmenschen, ohne Identität.

Das einzige was das in meinen Augen bringt, ist das Aussterben von Völkern, da man damit den Fremden einen Nährboden gibt, da man selbst ja kein Interesse mehr daran hat, einer Nation anzugehört.

Schalom :)

@rottenplanet

Ich schrieb ja auch dass solche typischen Verhaltensmuster von Ethnien nach und nach durch eine Heterogenisierung verschwinden zugunsten oder zuschlechten einer gegenseitigen Anpassung/Angleichung

@Valentini

Ethnologie hat allerdings eher mit kulturell erworbenen Verhaltensweisen zu tun, die aber auch nur bei sehr abgeschotteten überschaubaren Volksstämmen in einer gewissen "Reinheit" vorhanden sind. Schon wenn ich mich in meiner Nachbarschaft umschaue, entdecke ich, ausser der Sprache vielleicht, herzlich wenig Gemeinsamkeiten.
So, wie ich Verhaltensweisen antrainieren kann, so kann ich sie auch wieder abtrainieren. Ich glaube beispielsweise kaum, dass heutzutage noch eine nennenswerte Anzahl Jugendlicher begeistert und todessehnsüchtig ihr Leben für das Vaterland geben würde, wie seinerzeit vor Langemarck. Das war nicht genetisch bedingte Mentalität, sondern von bestimmten Institutionen kalkuliert antrainiertes Verhalten.

@hcsnemrebü

Danke, meine Identität schaffe ich mir bitteschön selbst.
Ach, manchen Zeitgenossen kann man es nicht recht machen. Der "Einheitsmensch" ist ihnen genau so suspekt wie das freie Individuum.

@Doors

Wie ich ja bereits beschrieben hatte gehen diese Verhaltensweisen mit der Kultur einher, sie sind sozusagen kultureller Bestandteil

@Doors

Doors schrieb:Ich glaube beispielsweise kaum, dass heutzutage noch eine nennenswerte Anzahl Jugendlicher begeistert und todessehnsüchtig ihr Leben für das Vaterland geben würde, wie seinerzeit vor Langemarck. Das war nicht genetisch bedingte Mentalität, sondern von bestimmten Institutionen kalkuliert antrainiertes Verhalten.

Das hat aber nun mehr mit allgemeiner Bildung zu tun und damit, dass aufgrund der Medien die Jugend heute weiß was ein Krieg überhaupt bedeutet. Damals hatten die Menschen nicht so die Möglichkeit sich über Dinge zu informieren und war auf Gedeih und Verderb auf die Aussagen und Propaganda durch den Lehrer usw angewiesen

@Valentini ,

selbst geschichtlich kann man dieses besondere "Devotentum gegnüber Obrigkeiten" nicht nachweisen. Wenn man nur an die unzähligen Bauernaufstände und Revolten denkt, dann verflüchtig sich dieser Mythos ganz, ganz schnell. ;)

Das Meiste, was man als eine "bestimmte Eigenschaft" dieser oder jener regionalen Bevölkerung ansieht, ist in Wirklichkeit nichts anderes als der Eindruck eines Literaten, der mal durch diese Gegend gereist ist. ;) Ansonsten ist es wie bei vielem anderen auch, dass man die erhaltene Information "filtert" (Selektive Wahrnehmung).

Valentini schrieb:von Ethnien nach und nach durch eine Heterogenisierung verschwinden zugunsten oder zuschlechten einer gegenseitigen Anpassung/Angleichung

Meinst du zufällig die "Homogenisierung", wenn du von der "Heterogenisierung" sprichst...?

@Valentini

Auch in den Jahren vor dem ersten Weltkrieg wussten die meisten Menschen in Deutschland, was Krieg bedeutet. Es gab sogar nennenswerte pazifistische Bewegungen in der Sozialdemokratie, Berichte über die Kolonialkriege oder auch Bertha von Suttners "Die Waffen nieder".

Vielleicht wussten sie, wie die Generation des nächsten Weltkrieges, genug, um zu wissen, dass sie nicht mehr wissen wollten.

@rottenplanet

rottenplanet schrieb:Meinst du zufällig die "Homogenisierung", wenn du von der "Heterogenisierung" sprichst...?

Nein, denn bei einer angestrebten Homogenisierung würden die Eigenarten länger Bestand haben

@rottenplanet

Es müssen nicht nur die Bauernkriege sein, die dies widerlegen, 1848, 1918-23, 1989 wären weitere historische eckdaten, die näher am Heute dran sind.

@Valentini

Valentini schrieb:Nein, denn bei einer angestrebten Homogenisierung würden die Eigenarten länger Bestand haben

Wieso das?

@rottenplanet

Je weniger Einfluss auf ein Volk durch eine Heterogenisierung stattfindet, desto länger halten sich volkstypische Muster

@Doors

Doors schrieb:Es müssen nicht nur die Bauernkriege sein, die dies widerlegen, 1848, 1918-23, 1989 wären weitere historische eckdaten, die näher am Heute dran sind.

Ach, der Beispiel mit den Bauernkriegen kommt daher, dass ich gerade vor zwei Tagen den Roman "Lichtenstein" von Wilhelm Hauff fertiggelesen habe. ;) :D Da haben die "treuen Württemberger" ihren Herzog ziemlich heftig in den Hintern getreten.

Ansonsten liegen die klassischen Beispiele des zivilen Ungehorsams usw. natürlich auf der Hand.

@Valentini

Valentini schrieb:Je weniger Einfluss auf ein Volk durch eine Heterogenisierung stattfindet, desto länger halten sich volkstypische Muster

Heterogenisierung ist doch die "Entstehung von Verschiedenheiten" - und das sollte eigentlich die volkstypischen Muster erhalten (durch die (neu-)Abgrenzung zu anderen Gruppen)..

@rottenplanet

Auch die gut 120.000, die kürzlich zwischen Brunsbüttel und Krümmel Händchen hielten, würde ich nicht als absolut "obrigkeitshörig" bezeichnen wollen.

@rottenplanet

Sehe ich anders. Eine Heterogenisierung befördert eine Vermischung. Mittel- und langfrsitig gibt es gemischte Ehen und dadurch verwischen die kulturellen Eigenarten. Es entsteht ein Gemisch, welches letztlich eine neue Kultur begründen kann

@Valentini

du meinst doch die "Homogenisierung" (Prozess der Vereinheitlichung).. wenn du Heterogenisierung (Entstehung von Verschiedenheiten) schreibst.. oder?

@rottenplanet

Nein, du verstehst mich scheinbar nur falsch!
Die Heterogenisierung befördert den Zerfall der Einigkeit des Volkes in seinen typischen Merkmalen und die Homogenisierung ist demgegenüber für einen längeren Erhalt der landestypischen Muster dienlich