A321 Metrojet abgestürzt
01.11.2015 um 23:58Ja das Video ist wahrscheinlich Fake
Anaximander schrieb:In dem angebl. Bekennerschreiben von ISIS ist (im Gegensatz zu einigen dt. Mediendarstellungen, z.B. bei ntv) keine Rede von einem Abschuss, sondern da steht "able to down", also das würde eine Bombe nicht ausschließen. Auf dem Video ist ebenfalls keine Rakete zu sehen, sondern nur eine Explosion.Die 'Welt' hat das jetzt auch aufgegriffen, interessant finde ich die Sichtweise auf die IS:
Die Tatsache dass der IS ein Bekennerschreiben veröffentlicht hat, lässt vermuten, dass die Terroristen durchaus in den Fall involviert sind. Die Terrorgruppe würde sich wohl kaum zu derartigen Großereignissen bekennen, wenn sich dies im Nachhinein als plumpe Propagandalüge herausstellen würde. Die Glaubwürdigkeit der Dschihadisten steht dabei auf dem Spiel. Eine Fälschung der Selbstbezichtigung des IS ist ebenfalls nahezu ausgeschlossen. Die Terroristen hätten längst über die sozialen Netzwerke reagieren und dementieren können, irgendetwas damit zu tun zu haben.http://investigativ.welt.de/2015/11/01/terroranschlag-auf-flug-7k9268-in-aegypten/
At a news conference in Moscow, the deputy director of the airline, which was renamed as Metrojet, ruled out a technical fault and pilot error.(Quelle wie oben)
Kommt mir in den Sinn: es könnte ja sogar sein, dass Metrojet tatsächlich keine Schuld trifft und die gar nicht "wussten", dass ihre A321 je an einem Tailstrike gelitten hatte. TextDer tailstrike war 2001 in Kairo laut:
Am 27. Mai 1997 erfolgte die Auslieferung an das US-amerikanische Flugzeug-Leasingunternehmen International Lease Finance Corporation (ILFC); es wurde von der libanesischen Fluggesellschaft Middle East Airlines (MEA) mit dem Kennzeichen F-OHMP geleast. Im Mai 2003 erfolgte die Rückgabe an die ILFC. Von Juni 2003 bis Dezember 2006 mietete die türkische Onur Air das Flugzeug mit dem Kennzeichen TC-OAE. Vom 30. November 2007 bis 24. Januar 2008 vermietete Onur Air den Airbus weiter an Saudi Arabian Airlines und betrieb ihn anschließend wieder selbst. Im Frühjahr 2012 gab Onur Air die Maschine an die ILFC zurück. Ab 30. März 2012 mietete die Kogalymavia das Flugzeug. Am 30. April 2012 verkaufte ILFC das Flugzeug an das niederländische Flugzeug-Leasingunternehmen AerCap und Kogalymavia nutze den Airbus weiterhin. Zum 1. Mai 2012 ging die Nutzung von Kogalymavia auf das Tochterunternehmen MetroJet über. Das mit zwei Triebwerken vom Typ IAE V2533-A5 ausgerüstete Flugzeug trug das Luftfahrzeugkennzeichen EI-ETJ.Wikipedia: Kogalymavia-Flug 9268
AnkH_82 schrieb:Oder aber, die Bombe war "auf Mann" im Flieger...Das spekuliert ja auch die 'Welt'.
geisterfrei schrieb:Als ob es den IS interessiert, für wie seriös ihn die "Ungläubigen" halten.Das weiß ich nicht, es geht ja eher darum, dass die 'Gläubigen' ihn für seriös halten sollen.
Sie schreiben sich das auf die Fahne, um ihre Kampfkraft und ihre Bedrohlichkeit zu verdeutlichen.
Anaximander schrieb:Genau so könnte man argumentieren, es wäre der ägyptischen Regierung lieber, dass es kein Anschlag wäre, da doch die Tourismuszahlen, die ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sind, einbrechen könnten.Verstehe ich das richtig? Wenn technischer Defekt, wäre das für Ägypten günstiger, für die Fluggesellschaft ungünstiger? So weit logisch, aber welche weiteren Folgen hätte das für die ganze Region oder auch weltpolitisch, wenn sich herausstellen würde, IS wäre beteiligt gewesen. Wäre da nicht das technische Versagen das kleinere Übel?
Laut dem BBC Artikel war der Tailstrike bekannt (man kann das ja auch im Internet nachlesen).
Wenn die Fluggesellschaft eine technische Ursache ausschließt, und nachher stellt sich raus, das war es doch, wäre dies langfristig für die Reputation noch weniger gut:
Flugzeugabsturz: Russische Airline schließt technischen Defekt aus
Der Absturz der russischen Passagiermaschine mit 224 Menschen an Bord über der Halbinsel Sinai in Ägypten ist der Fluggesellschaft zufolge von einer "mechanischen Einwirkung" ausgelöst worden.
"Die einzige erklärbare Ursache wäre eine mechanische Einwirkung auf das Flugzeug", sagte Kolavia-Vizechef Alexander Smirnow am Montag in Moskau. Details nannte er nicht.
Russische Ermittler, die derzeit in Ägypten den Absturz untersuchen, schlossen am Montag aus, dass die Maschine von außen getroffen wurde.http://derstandard.at/2000024936268/Flugzeugabsturz-Airline-schliesst-technischen-Defekt-aus
Kremlsprecher Dmitri Peskow warnte am Montag vor verfrühten Schlussfolgerungen. Keine Version sei ausgeschlossen – "vom Terrorakt bis zum Unfall". "Man muss die ersten Untersuchungsergebnisse abwarten", betonte er.
Die Crew habe keinen Notruf abgesetzt, sagte Smirnow. "Offenbar war die Mannschaft zum Zeitpunkt der Katastrophe bereits vollständig arbeitsunfähig", meinte er.
hyetometer schrieb:Wäre da nicht das technische Versagen das kleinere Übel?Ja, sicherlich, man sieht das an den derzeitigen Reaktionen: es sei noch zu früh, über eine Ursache zu spekulieren, Terrorismus könne man nicht ausschließen. Vielleicht geht das wieder monatelang so weiter.