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Flüchtlinge und Migration allgemein

13.055 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Europa, Österreich ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Flüchtlinge und Migration allgemein

02.09.2015 um 17:58
@Lupo1954
Was meinst du mit "nicht aufgehen"? Das sich alles einer einheitskultur anpasst? Dan Müsste deutschland sich aber in mehrere Länder aufspalten...


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Flüchtlinge und Migration allgemein

02.09.2015 um 18:01
@interrobang
Na, aufgegangen ist es dann wenn die afrikanische Familie in Stuttgart die unter ihr wohnende schwäbische Familie an die Kehrwoche erinnert...:)


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Flüchtlinge und Migration allgemein

02.09.2015 um 18:11
Eine Einheitskultur haben wir schon lange nicht mehr. Aber einen gewissen Grundkonsens, hervorgerufen durch die Aufklärung und einige Revolutionen. Die Zuwanderer kommen aus Ländern mit anderen Traditionen. Und die bringen sie mit.

Das Kehrwochenbeispiel aus dem vorherigen Post ist möglich, aber eher unwahrscheinlich, da es im Heimatland der amgenommen Afrikaner wahrscheinlich keine Kehrwoche gibt. Und wenn in dem Haus nur noch Afrikaner leben, werden sie auch keine Idee haben, was eine Kehrwoche ist.
Soll jetzt kein Beilspiel für Unsauberkeit sein, sondern wie Traditionen funktionieren.


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Flüchtlinge und Migration allgemein

02.09.2015 um 20:34
@canales
In dem Haus in Kreuzberg, in dem ich wohnte, war es die aus der Türkei eingewanderte Hauswarts-Familie, die gegen das Chaos ankämpfte und unsachgemäß entsorgte Möbel und Müll, den die deutschstämmige Alkoholikerin und die Studenten-WG verursachten.
Integriert? Nicht integriert?

Der afrikanische Freund einer Freundin war sehr viel ordentlicher und putzte mehr als sie, arbeitete als Saucen-Spezialist in einem sehr guten Hotel und bat Allah in seinen Gebeten um Verzeihung, dass er auch Schweinefleisch verarbeitete.
Der wäre der Typ gewesen, der einen freundlich an die Kehrwoche erinnert hätte ...
Natürlich hatten wir anfangs Befürchtungen: Ein afrikanischer Muslim, und die Freundin gerade verwitwet, darum depressiv und sehr, sehr wohlhabend. Aber alle unsere Befürchtungen waren umsonst - der Mann war großartig, respektvoll, sensibel, geduldig, und interessierte sich weder für Geld noch Eigentumswohnung.

Und ein trauriges Beispiel: Ein mittlerweile fließend Deutsch sprechender Libanese aus christlicher Familie, der aufgrund der Verfolgung der Christen in seinem Heimatort Asyl beantragt hatte, .... der nahm die Deutsche, die er heiratete um schneller eine Arbeitserlaubnis zu bekommen, wie eine Weihnachtsgans aus, tyrannisiert sie und ließ sie für sich putzen und kochen (sie hatte einen Vollzeit-Job und ernährte ihn auch mit).
Ob wohl die Religion ausschlaggebend ist?

Lauter Einzelschicksale, aber all die Flüchtlinge und Migranten sind eben lauter einzelne Personen mit einzelnen Geschichten. Ob und wie sich jemand zurechtfinden und integrieren wird, das kann man nicht voraus sehen, und man kann nur schwer erfassen, was denn eine gelungene Integration ist. Meines Erachtens kann es nicht darum gehen, möglichst viel der eigenen Kultur abzulegen, sondern nur darum, nicht entgegen der Kultur und Gesetze des Aufnahmelandes zu leben. Was einen großen Unterschied ausmacht, denn wenn man anders gekleidet ist, kratzt das niemanden .... wenn man dadurch Vorstellungen ausdrückt und lebt, die unseren Gesetzen wiedersprechen, schon.
Andere Speisegesetze sind kein Problem, Frauen und Kinder betteln zu schicken, schon.
Es kann nicht verlangt werden, dass die Immigranten in allem möglichst deutsch zu werden haben. Dazu müssten wir erstmal erfassen, was wir denn als "deutsch" betrachten, und was die Gemeinsamkeiten ausmacht.
In Stuttgart mag man die Kehrwoche als Bollwerk der Wohnkultur betrachten, in Berlin ginge man damit den Nachbarn mit aggressivem Eingriff ins Privatleben und die freie Bestimmung über die eigene Freizeit auf die Nerven. Undenkbar! ;)


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02.09.2015 um 20:44
@FF
Es wäre eine Verarmung des Landes, wenn Integration gleichbedeutend wäre mit einer möglichst großen Annäherung oder gar Übernahme unserer "Kultur", ich bin da eher ein Freund kultureller Vielfalt. Davor scheinen halt viele Ängste zu haben und sehen sie nicht als Bereicherung sondern als Bedrohung.
Das Beispiel war jetzt ja auch nur ein Denkanstoß...


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02.09.2015 um 20:48
@canales
Ich weiß, wie es gemeint war. ;)
Aber gerade das ist ja, was oft gefürchtet wird: die fremde Lebensart, die man der anderen Kultur zuschreibt und die als bedrohlich empfunden wird.


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Doors ehemaliges Mitglied

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02.09.2015 um 20:52
@FF

Meine erste Frau war Palästinenserin aus dem Libanon. Sie war ein politisch bis zur Grenze des Fanatismus engagiertes und im Beruf voll und ganz, letztlich bis zum Tode, aufgehendes "Arbeitstier". Strebsamer, disziplinierter, pflichtbewusster, eben "preussischer" als ich - und das will schon was heissen. Ich muss dazu sagen, dass ich im Libanon damals auch ganz andere Menschen kennen gelernt habe. Offenbar gibt es "preussische" Palästinenser und "unpreussische".


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02.09.2015 um 20:53
@Lupo1954
Ich sehe das etwas anders, wir hatten nur 715.000 Geburten 2014 und 893.825 Sterbefälle 2013.
Im Schnitt werden etwa ~350.000 Jungen geboren im letzten Jahrzehnt
In der Altersklasse mit der größten Fertilität der 18-25 Jährigen gibt es gerade mal ~7 Mio Einwohner. Bei den Flüchtlingen sind 2/3 männlich und der Gruppe der 18-25 Jährigen zuzurechnen.
Bei 800.000 Flüchtlingen pro Jahr bedeutet das:

1. Es kommen mehr Flüchtlinge als hier überhaupt brutto geboren werden
2. Es kommen mehr junge Männer pro Jahr als hier Deutsche nachgeboren werden.
3. Auf die Gesamtbevölkerung gesehen kommen bei 800.000 zwar nur 1%, in der relevanten Altersklasse aber über 10%.

Extrapoliert man dies in die Zukunft, ist ein Aufgehen der Migranten in der Stammbevölkerung mehrheitlich ausgeschlossen. Also kann man auf die relevanten und zukunftsträchtigen Bevölkerungsschichten bezogen durchaus von einer Masseneinwanderung sprechen.


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herk ehemaliges Mitglied

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02.09.2015 um 21:05
Mensch der Demografische Wandel soll abgefedert werden,die Kapitalisten brauchen billige Arbeitskräfte.
Das ist vielleicht eine neue Unterschicht weil die Menschen erst mal nicht viel verlangen,billige Arbeitskräfte für die niederen arbeiten die keine deutschen machen wollen.
So wie es mal mit den Gastarbeitern gedacht war!!Das ist jetzt ja auch nicht mehr so!


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02.09.2015 um 21:16
@herk
Richtig der demographische Wandel ist ein völlig nichtiger Grund für Zuwanderung und nützt nur den Turbokapitalisten. Das Heer der Arbeitslosen und der stillen Reserve ist groß genug um wirklich jeden Arbeitsplatz zu besetzen. Nur dann gibt es halt keine 50 Bewerber mehr auf jeden Platz und ein Mindestlohn wäre aufgrund der Konkurrenzsituation unter den Arbeitgebern größtenteils überhaupt nicht mehr nötig

Mit einer sinkenden Bevölkerungszahl habe ich aber auch überhaupt kein Problem aufgrund der weltweiten Übervölkerung und Ressourcenknappheit, begrüße eine zeitweise sinkende und später stagnierende Einwohnerzahl sogar aus den oben genannten Gründen. Wird dadurch dann endlich auch wieder Geld von oben nach unten umverteilt und die meisten können Sich ohne ihren Standard zu senken oder Angst vor Verarmung zu haben wieder eine Familie leisten, steigt die Geburtenzahl auch wieder fast automatisch.


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02.09.2015 um 21:18
@Bla-bla-bla
grosser Trugschluss. die wohlhabenden haben eher weniger kinder als die sozial schwachen.


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02.09.2015 um 21:20
@interrobang
Es geht nicht um die max 10% Wohlhabenden sondern um die sinkenden Geburtenraten der Mittelschicht.


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herk ehemaliges Mitglied

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02.09.2015 um 21:21
@Bla-bla-bla
Bevölkerungszahlen auf die Welt gesehen.....die Menschheit wächst und wächst es wird nicht weniger.


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Doors ehemaliges Mitglied

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02.09.2015 um 21:24
"Grundtenor der Untersuchung ist, dass Zuwanderer den Einheimischen immer ähnlicher werden: Migranten bekommen weniger Kinder, heiraten seltener und trennen sich häufiger. Das ist der Befund, den Reiner Klingholz, Direktor des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung, bei der Vorstellung der Studie "Neue Potenziale. Zur Lage der Integration in Deutschland" bekannt gab." (Die Welt, 3.6.14)

Ganzer Artikel:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article128664067/Zuwanderer-passen-sich-Deutschen-immer-mehr-an.html


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02.09.2015 um 21:26
@Doors
erst in der zweiten und dritten Generation ein völliger angleich ist aber auch dort nicht zu beobachten


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02.09.2015 um 21:27
@Doors
Eine Studie in der nur Europäer vertreten sind ist aber nicht wirklich aussagekräftig. Vor allem dann auch noch aus dem Norden und Westen.


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02.09.2015 um 21:28
@Bla-bla-bla

Wenn Du mit dem Geburtenrückgang keine Probleme hast, dann hoffentlich auch nicht mit dem Rückgang der Rente...


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herk ehemaliges Mitglied

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02.09.2015 um 21:30
@Doors
Sag ja wenn sie hier einwandern dann wollen sie ja auch deutsche werden.
Dann werden alle nach den Klischee Bier,Sauerkraut und Schweinehaxe.
We are the Krauts


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Doors ehemaliges Mitglied

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02.09.2015 um 21:30
Zitat von canalescanales schrieb:Wenn Du mit dem Geburtenrückgang keine Probleme hast, dann hoffentlich auch nicht mit dem Rückgang der Rente...
Und hoffentlich auch nicht mit dem Aussterben ganzer Landstriche. Hier bei uns im hohen Norden z.B. in Dithmarschen.


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Doors ehemaliges Mitglied

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02.09.2015 um 21:31
@herk

Ich kenne inzwischen nicht wenige Syrer, Albaner und Eritreer, die mir "deutscher" erscheinen als Eingeborene.


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