aero schrieb:Aber ich könnte mir jetzt auch vorstellen, das wenn eine ähnliche situation mit Obama noch in seiner amtszeit passiert wäre, und er in seiner charmanten art pocahontas gesagt hätte, das dies nicht soviel wirbel (bewußt) gemacht hätte.
Obama wäre das einfach nicht passiert, denn genau das hat seinen natürlichen Charme ausgemacht, dass er nicht von einem Fettnapf in den nächsten gelatscht ist.
Trump hat bei der Ehrung von Navahos eine total unangebrachte, überflüssige, herablassende Bemerkung gemacht, die an der Stelle überhaupt nichts zu suchen hatte.
Die Navachos wären schon da gewesen, bevor "irgendeiner von uns" da war, sagt er, und zeigt im Raum herum. "Obwohl, es gibt da eine Kongressabgeordnete, die, wie man sagt, schon seit langer Zeit hier ist. Man nennt sie Pocahontas. Aber wissen Sie was, ich mag Sie. (Legt dem Veteran die Hand auf die Schulter) Weil sie besonders sind, ein besonders und unglaubliches Volk blablabla...".
Was genau hat da der Seitenhieb auf die Senatorin zu suchen, deren indianische Abstammung angezweifelt wird, und was der Spitzname, der in diesem Zusammenhang eine Herabwürdigung der historischen Figur ist?
Und klingt das eigentlich nach einer Ehrung von Stammesangehörigen, die sich für die gemeinsame Nation eingesetzt haben (ganz im Sinne der historischen Pocahontas), oder nach einem Einsatz für die
anderen?
Und dann lobt er sie und tätschelt die Schulter, als würde er eine Pfadfinder-Truppe belobigen.
Ich bin mir ehrlich nicht sicher, was der Getätschelte davon hält. Er lächelt tapfer.
Trump schafft es, mit drei halben Sätzen drei Fettnäpfe zu erwischen, das macht ihm so schnell keiner nach.
Diplomatie geht anders.