Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

canales schrieb:Jetzt solltest Du noch erklären auf welche Bürger man hören soll...auf diejenigen,die am lautesten schreien?

Man sollte vor allem auf die Bürger der USA hören. Ich glaube die meisten machen hier den Fehler, daß sie ihre (europäischen/deutschen) politischen Denkmuster 1:1 auf die USA übertragen, das geht aber eben nicht.

@Lambach

Lambach schrieb:Man sollte vor allem auf die Bürger der USA hören.

Auf die fast 3 Millionen mehr die Clinton gewählt haben?

JohnDifool schrieb:Du erweckst in deinem Beitrag den Eindruck, dass du dich sogar darüber freust, dass man gänzlich ohne sachliche und plausible Argumente ins Weiße Haus einziehen kann, solange man in seinen populistischen Tiraden nur immer den kleinsten gemeinsamen Nenner findet:

Wenn das bei Dir einen solchen Eindruck erzeugt dann kann ich dafür nichts. Deinen Eindruck kann ich von meiner Seite aus nicht bestätigen. Ich sehe das ganze Thema von der objektiven Seite. Donald Trump hat die Wähler überzeugt das er der Richtige ist für´s weisse Haus. Aus diesem Grund ist Donald Trump, weil er rechtmässig gewählt wurde, vollkommen zurecht, legitim und somit auch nicht diskutabel der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.

Wenn er in seiner Amtszeit grundsätzlich versagt wäre das sehr interessant in meinen Augen. Wenn er eine gute Präsidentschaft hinlegen würde dann wäre das ebenfalls sehr interessant in meinen Augen.

Egal wie´s läuft, ich werde die nächsten 4 Jahre interessant finden.

canales schrieb:Auf die fast 3 Millionen mehr die Clinton gewählt haben?

Von denen fast alle aus den Fixstaaten Kalifornien und New York kamen. Das ist sicher kein repräsentativer Querschnitt.
Abgesehen davon hat es ja eigentlich nichts mit meinem Einwurf zu tun.
In den USA empfindet halt z. B. nicht jeder gleich alles als Rassimus, deswegen hat die Frage "Wie können so viele Leute nur einen Rassisten wählen?" viel weniger Bedeutung als hierzulande.

JohnDifool schrieb:Das reicht vielleicht aus um gewählt zu werden, aber niemals dazu, wirklich konstruktive Politik zu betreiben.

Hierzu noch :

Ob Donald Trump "wirklich konstruktive Politik", und da fehlt noch der Zusatz "gute und richtige Politik", betreiben wird das wird sich erst noch zeigen müssen und ist Stand heute reine Zukunftsmusik.

Fakt ist : Der Mann hat gewaltige Versprechungen gemacht, mit Nachdruck. Daran wird er sich messen lassen müssen. Es liegt einzig und allein an ihm und den Republikanern im Kongress das alles umzusetzen. Die Möglichkeiten sind vorhanden. Ob sie auch alle diese Möglichkeiten nutzen und ob das dann auch alles so gut und richtig ist wird sich dann zeigen.

Ich bin aber überzeugt das Du genug Sachverhalte finden wirst in den nächsten 4 Jahren wo Du über Donald Trump richtig schön ablästern kannst. Zumindest in der Hinsicht sehe ich keinerlei Probleme oder Unsicherheiten.

@DearMRHazzard
Also bist du nicht der Meinung, dass es sich bei der Wählerschaft nur um eine tumbe, manipulierbare Masse handelt?

Dann bin ich beruhigt. Es soll nämlich durchaus auch noch Wähler geben, die sich Parteiprogramme durchlesen und sich nicht nur wie ein Fähnlein im Winde von ihren täglich wechselnden Bauchgefühlen leiten lassen, sobald irgendein ein Polit-Zampano wie Donald Trump Hü oder Hott schreit.

JohnDifool schrieb:Es soll nämlich durchaus auch noch Wähler geben, die sich Parteiprogramme durchlesen und sich nicht nur wie ein Fähnlein im Winde von ihren täglich wechselnden Bauchgefühlen leiten lassen, sobald irgendein ein Polit-Zampano wie Donald Trump Hü oder Hott schreit.

Bei manchen Wahlen muss man sich auch kein Parteiprogramm durchlesen, wenn einem klar ist, daß man einen der beiden Kanditaten ganz sicher nicht wählen wird.
Man hat dann nicht FÜR Trump sondern GEGEN Hillary gewählt.

@Lambach

Lambach schrieb:Von denen fast alle aus den Fixstaaten Kalifornien und New York kamen. Das ist sicher kein repräsentativer Querschnitt

Ach, sind das Bürger 2. Klasse?
Was kommt denn noch?

canales schrieb:Was kommt denn noch?

Ich hoffe nicht noch mehr solcher dämlicher Unterstellungen.

Wie du nun von "repräsentativem Querschnitt" auf "Bürger 2. Klasse" kommst, wirst wohl nur du alleine verstehen.

@Lambach

Sorry, aber wer die Stimmen aus Kalifornien oder anderen Bundesstaaten abwertet, der muss mit solchen Vergleichen leben...

@canales

Hier wertet niemand was ab sondern hat wohl möglich das Wahlsystem der Amerikaner verstanden. Befasse dich mal damit und du wirst verstehen warum es Wahlmänner gibt. Das ist nämlich ganz logisch und nachvollziehbar.

@xxrabiatorxx

Mir ist das Wahlsystem durchaus geläufig...ändert aber nichts daran, dass die Mehrheit der Stimmen an Clinton ging, wenngleich Trump durch das Wahlsystem die Mehrheit der Wahlmänner gewann.
Aber es ging ja um die Bürger...die sind m.W. nicht identisch mit den Wahlmännern...

@canales
Die USA haben ein Electoral College. Da kannst du dich bei wikipedia informieren.
Auf das popular vote zu verweisen ist daher sinnlos. Wenn Trump Hillary im Schach besiegt, macht es auch keinen Sinn zu sagen, dass Hillary beim Dame spielen gewonnen hätte...

Durchfall schrieb:Auf das popular vote zu verweisen ist daher sinnlos.

Blöd, dass das nicht bis zu Trump gesickert ist, der noch vor Kurzem immer noch darauf bestand, auch die popular votes gewonnen zu haben mit Verweis auf angeblich Millionen illegal Votes.

Durchfall schrieb:Wenn Trump Hillary im Schach besiegt, macht es auch keinen Sinn zu sagen, dass Hillary beim Dame spielen gewonnen hätte...

So ist es! Wie du unlängst richtig festgestellt hast, muss man "um zwei Ecken" denken:

Beitrag von Lambach (Seite 359)

@Durchfall

Durchfall schrieb:Die USA haben ein Electoral College. Da kannst du dich bei wikipedia informieren.
Auf das popular vote zu verweisen ist daher sinnlos. Wenn Trump Hillary im Schach besiegt, macht es auch keinen Sinn zu sagen, dass Hillary beim Dame spielen gewonnen hätte...

Und deswegen ist die Mehrheit der Bürger für Trump?
Gut, wieder was dazu gelernt...:)

vincent schrieb:Blöd, dass das nicht bis zu Trump gesickert ist, der noch vor Kurzem immer noch darauf bestand, auch die popular votes gewonnen zu haben mit Verweis auf angeblich Millionen illegal Votes.

Selbst das ist ein authentischer Charakterzug von ihm - unbedingter Siegeswille/Narzissmus.
Das könnte natürlich eine Gratwanderung werden zwischen hohem Durchsetzungsvermögen und unbedingt seinen Willen durchdrücken wollen. Wollen wir das Beste hoffen.

JohnDifool schrieb:Also bist du nicht der Meinung, dass es sich bei der Wählerschaft nur um eine tumbe, manipulierbare Masse handelt?

Nein. Das sehe ich nicht so.

Ich bin überzeugt das Trump die Sorgen und Nöte sowie den Frust und den Wunsch nach Veränderung bei zig Millionen von Amerikanern erkannt hat und er hat all ihre negativen Gefühle und den Wunsch nach Veränderung und Hoffnung in Worte gepackt und in sein Wahlprogramm integriert.

Ich bin überzeugt das Trump jahrelang, ach was sage ich, jahrzehntelang, auf den richtigen Augenblick gewartet hat um eine ernsthafte Kandidatur um´s weisse Haus angehen zu können. Denn Donald Trump geht nur etwas an wenn er überzeugt ist zu gewinnen, sonst nicht.

Er hat solange gewartet bis die Stimmung im Land so war das die Stimmung mit seinem eigenem Weltbild harmonisierte. Das ist nun der Fall.

Das heisst in anderen Worten : Er hat solange gewartet bis Amerika an einer "Krankheit" erkrankte für die er seiner Überzeugung nach das passende "Gegenmittel" hatte, und das schon seit Jahrzehnten. Und er hatte nur dieses einzige "Gegenmittel" - Sein Weltbild das unerschütterlich ist. Der richtige Zeitpunkt war nun gekommen Amerika von der "Krankheit" zu heilen. Ich drücke das jetzt mal so überspitzt aus um das besser verständlich zu machen was ich meine.

Donald Trump hat schon vor Jahrzehnten Dinge offen ausgesprochen die jetzt hochaktuell sind. Sein Wahlkampfprogramm basierte und seine kommende Präsidentschaft basiert sehr wahrscheinlich auf extrem altes fest verinnerlichtes Gedankengut :

- China ist gefährlich für Amerika
- Illegale Einwanderung muss gestoppt werden
- Der Sicherheitsapparat muss auf ein ganz neues Level gehoben werden - Im militärischen wie auch im zivilen Sektor
- Die Alliierten und Partner Amerikas sind nichts weiter als eine Art "Blutegel" die Amerika finanzieren müsse damit sie funktionieren
- Das Establishment muss weg
- Amerika kommt an erster Stelle und danach kommt Amerika. Verträge zum Nachteil für Amerika müssen alle weg und es müssen Verträge her die Amerika mehr nützen als dem Vertragspartner.

Das ist alles nicht neu wenn man sich mit der Person Donald Trump beschäftigt. Gegen Obama hätte Trump 2x hintereinander keine Chance gehabt. Das hat er gesehen. Amerika wollte unbedingt Obama. Er wäre der Falsche gewesen. Gegen Clinton, oder gegen wen auch immer, sah Trump aber gewaltige Chancen auf Erfolg weil alles in sein Konzept passte - Die Stimmung im Land als Auslöser und sein fest verinnerlichtes Weltbild sei die Lösung.

Der Mann ist extrem fähig wenn es darum geht Stimmungslagen einzuschätzen und sich zu präsentieren um diesen Stimmungslagen zu begegnen. Nicht durch Zufall ist der Mann Mulit-Milliardär geworden mit über 500 Firmen in seinem Besitz.

Lambach schrieb:Selbst das ist ein authentischer Charakterzug von ihm - unbedingter Siegeswille/Narzissmus.

Ja, was ein wunderbarer Charakterzug, auf Hirngespinsten basierend, die Realität zu seinen Gunsten umzudeuten um sein ohnehin großes Ego noch weiter zu füttern. Aber du hast recht, es ist authentisch!

@vincent

Aber es geht doch nicht darum, ob sein Charakterzug "wunderbar" ist. Es geht darum, daß wohl die meisten Champions auf welchem Gebiet immer über solche Charakterzüge verfügen müssen, in jedem Fall zeichnen sich diese Menschen im Regelfall dadurch aus, daß sie unbedingt das Ziel, welches sie sich gesteckt haben, erreichen wollen.
Das kann natürlich Extremfälle im positiven und negativen Sinn produzieren.

Hier geht es nicht um Parteinahme sondern einfach ums Beobachten - und das ist nun mal spannend, wenn man den Ausgang nicht kennt.