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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

41.964 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Amerika, Politiker ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

06.07.2021 um 22:08
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Ich sage es mal so, ich bin gar nicht einmal ein Gegner von Waffenbesitz. Dass eine Waffe als Mittel zur Selbstverteidigung taugt, wenn der Benutzer erprobt im Umgang ist, lässt sich nicht vom Tisch wischen. Gerade in den USA, wo in dünner besiedelten Gebieten die nächste Polizeistation meilenweit entfernt ist, kann der Besitz einer Waffe womöglich den Unterschied zwischen Tod und Überleben bedeuten.

Das Problem in den USA ist vielmehr der Kult, der um Waffen betrieben wird. Waffen sind Tötungswerkzeuge und exakt so sollten sie behandelt werden. Sie gehören nicht in die Hände von Laien, Kindern, Psychopathen - nur leider passiert das dort zu häufig.
@Balumpa
Es wird die USA auch nie "entwaffnet" geben.
Die Waffengesetze hängen ganz eng mit den anderen Überzeugungen zusammen:
Jeder kann es zu etwas bringen, wenn er fleissig ist.
Ein Gesundheitssystem, dass für alle da ist und von allen finanziert wird, ist Sozialismus.


Das glauben nicht alle, ist aber Trumps Linie und die seiner Anhänger.
Angst vor dem Kommunismus. Nur kein Staat, der auch für Schwache da ist.
Hilf dir selbst. etc.


Schon eine Einschränkung des Waffenrechts wird als "Anfang vom Ende" wahrgenommen.

Erst beschneiden sie das Gesetz, dann nehmen sie dir die Waffen weg.



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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

06.07.2021 um 22:14
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Gegenargument:

Psychischcgestörte oder labile Täter haben sich vollkommen legal mit Schusswaffen und Munition eingedeckt und
verheerende Attentate mit vielen Toten verübt:

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/nach-dem-amoklauf-in-oregon-wie-kommen-attentaeter-an-ihre-waffen-13839610.html
Das soll ein Gegenargument gegen was sein? Die ursprüngliche Frage war doch, ob man es sich als Präsident der USA überhaupt erlauben kann, sich für schärfere Wffengesetze einzusetzen, oder ob solche Versuche am Ende vom Supreme Court kassiert werden. Dem Gesetz von 1968 ist das jedenfalls nicht widerfahren. Uns ist allen klar, dass die derzeitigen Waffengesetze in den USA dennoch einfach mangelhaft sind, einserseits weil sie zu ungenau formuliert sind (siehe den Einwand von @Balumpa), andererseits weil sie sich zu leicht aushebeln lassen (siehe deinen Einwand).

Der Supreme Court hat in der Vergangenheit schon schärfere Waffengesetze als verfassungswidrig einkassiert, z.B. zu Zeiten von Bill Clinton. Damals allerdings mit der Begründung, dass es das Vorrecht der einzelne Bundesstaaten sei, darüber zu entscheiden. In der Folge haben dann viele Bundesstaaten Clintons Entwurf übernommen.

Von einem Präsidenten der Republikaner wäre da natürlich nichts zu erwarten, sind doch die meisten Waffenfanatiker unter deren Anhängern zu finden. Und von Trump schon gar nicht. Angesichts des Parkland-Massakers hat er ja mal von einer Verschärfung gefaselt. Nach einem Treffen von NRA-Vertretern war das aber schnell zu den Akten gelegt, Feigling der er ist.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

06.07.2021 um 22:22
Zitat von QuironQuiron schrieb:Das soll ein Gegenargument gegen was sein?
@Quiron
Gegen die Annahme, dass psychisch Kranke in den USA kein Waffen (und Munition) erwerben dürfen.
Die Realität hat leider mehrfach gezeigt, dass psychisch gestörte Menschen völlig normal Waffen kaufen konnten und damit schlimme Attentate verübt haben.

Die Diskussionen um die Waffengesetze branden ja immer auf, nachdem mal wieder ein Schulmassaker (ein Amoklauf) stattgefunden hat.
Wenn die Leute ihre Waffen hätten, um ihre Schießübungen zu machen und ab und zu einen Einbrecher erschießen würden, würde kein Hahn danach krähen.


Aber die Waffen werden immer effektiver und in wenigen Minuten hat ein Wirrkopf dutzende Menschen niedergemäht.
Hillary Clinton hat auch gesagt, dass die Waffenverkäufe zur Mitverantwortung herangezogen werden sollten.

Das was es an Regulierung gibt, ist ganz einfach viel zu wenig und wird dann auch noch nicht umgesetzt.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

06.07.2021 um 23:00
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Hillary Clinton hat auch gesagt, dass die Waffenverkäufe zur Mitverantwortung herangezogen werden sollten.
Das wäre eine vernünftige Idee und würde sicherlich dafür sorgen, dass Waffenverkäufer beim Verkauf genauer hinsehen. Das bedeutet natürlich auch mehr Bürokratie.

Man muss sich aber auch nichts vormachen, ein potentieller Amokläufer, der im Gun Shop keine Waffe bekommt, würde sicherlich anderswo fündig, so verbreitet wie Waffen in den USA sind.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Aber die Waffen werden immer effektiver und in wenigen Minuten hat ein Wirrkopf dutzende Menschen niedergemäht.
Sicher. Man darf in dem Kontext auch hinterfragen, wofür ein Normalbürger ein AR-15 oder eine AK-47 benötigt. Zur Verteidigung von Haus und Hof, was als Hauptargument für Waffenbesitz angeführt wird, würde in 99,99% der Fälle auch eine normale Pistole genügen.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

06.07.2021 um 23:09
Ich habe einen sehr interessanten Text von Arthur Kreuzer gefunden.
Ich verlinke zuerst, um wen es sich handelt:
Arthur Kreuzer (* 26. September 1938 in Hamburg) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler und Kriminologe. Er ist emeritierter Professor für Kriminologie, Jugendstrafrecht und Strafvollzug an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Quelle: Wikipedia: Arthur Kreuzer

Titel:
Im Nachlass der Trump-Ära: Hass, Bürgerbewaffnung, Gewalt
Schon zuvor hatten vor allem Amokläufe wie die Massenerschießung in einer High School von Parkland/Florida 2018 durch einen 19-jährigen psychisch Gestörten Ängste vermehrt und Waffenkäufe stimuliert. Trump förderte das; sein den Opfern in Parkland gegebenes Versprechen, Waffenkäufe wenigstens für psychisch Labile einzuschränken, hat er nach Interventionen der National Rifle Association (NRA) wieder fallen lassen; statt dessen folgte er dem törichten, fast zynischen Slogan der NRA, es habe eben an bewaffneten Lehrern gefehlt, die mit ihrer Waffe solchen Tätern hätten zuvorkommen können; er regte eine entsprechende Ausbildung von Schulbediensteten an.
Quelle: http://www.arthur-kreuzer.de/FAZ_12_20_Trump-Nachlass.pdf

Der Artikel erscheint mir gut recherchiert.
Er ist sehr reichhaltig. Ich finde, er ist eine gute Diskussionsgrundlage.
Ich habe nur kurz daraus zitiert.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

08.07.2021 um 17:42
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Gegen die Annahme, dass psychisch Kranke in den USA kein Waffen (und Munition) erwerben dürfen.
Das ist keine Annahme, das ist ein Fakt, belegt durch den Text des Gesetzes, welchen ich oben verlinkt habe. Dass sich psyxhisch erkrankte Personen dennoch häufig genug in den Besitz von Schusswaffen bringen können, setzt diese Tatsche nicht außer Kraft. Es belegt hächstens, dass Waffenverkäufer und -besitzer schärfer kontrolliert und zur Verantwortung gezogen werden müssen, wenn sie Waffen an nicht autorisierte Personen weitergeben.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Der Artikel erscheint mir gut recherchiert.
Er ist sehr reichhaltig. Ich finde, er ist eine gute Diskussionsgrundlage.
Ja, aber bitte nicht hier. Denn hier geht es um Donald Trump. Und tatsächlich hat dieser Gewohnheitsverbrecher seinen nächsten Nepp gestartet:

https://www.zeit.de/digital/internet/2021-07/donald-trump-klage-twitter-facebook-google-account-sperrung?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Er fordert das Recht auf freie Rede von Privatunternehmen ein. Das ist natürlich kompletter Bullshit, meiner Meinung nach nur dafür gedacht, seine verbleibenden und verblendeten Anhänger zu weiteren Spenden zu motivieren. Seinen Anwälten müsste eigentlich klar sein, dass diese Klage vor einem seriösen Gericht keine Aussicht auf Erfolg haben dürfte, aber sie rechnen wohl mit ihren Honoraren, gleich welchen Ausgang ds Verfahren nehmen wird. Dabei müsste auch denen schon zu Ohren gekommen sein, dass Donald Trump auch seinen Anwälten zuweilen das Honorar schuldig bleibt.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

08.07.2021 um 18:48
@Quiron
Da wäre ich mir aber nicht so sicher, was die soggn. Aussicht auf Erfolg betrifft. Es handelt sich hier um die Form von Sammeklagen. Was bedeutet, jeder US Amerikaner, der seit 2018 von einem der Giganten an der gemäß des "First Amendment" (1.Zusatzartikel zur Verfassung der USA, Bill of rights Grundrechtskatalog) Ausübung der Redefreiheit durch Bann behindert wurden.
Das geht in jedem Fall vor den Surpreme Court.
Bisher gab es diesbezüglich ja solche Grundsatzentscheidungen noch nicht und es dürfte sehr interessant sein, wie die obersten Richter in den USA dazu stehen. Die ungezählten Einzelfälle, wo Menschen sich mit Hilfe von RA'en bisher erfolgreich gegen Entscheidungen von zB Twitter gewehrt haben und dann wieder freigeschaltet werden mussten schaffen es ja nicht, so in die Schlagzeilen zu kommen. Aber so eine enorme Sammelklage dürfte schon etwas mehr Aufmerksamkeit erfahren.
Jeder Betroffene darf sich anschließen. Trump ist der Meinung, er selbst weiß gar nicht, ob er jemals wieder FB oder Twitter nutzen wollte. Hier geht es eher darum, die uneingeschränkte Macht der Giganten (keine staatlichen Firmen sondern Privatunternehmen) auf den Prüfstand des surpreme courts zu bringen.
Das dürfte spannend werden.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

08.07.2021 um 19:07
Zitat von QuironQuiron schrieb:Das ist keine Annahme, das ist ein Fakt, belegt durch den Text des Gesetzes, welchen ich oben verlinkt habe. Dass sich psyxhisch erkrankte Personen dennoch häufig genug in den Besitz von Schusswaffen bringen können, setzt diese Tatsche nicht außer Kraft. Es belegt hächstens, dass Waffenverkäufer und -besitzer schärfer kontrolliert und zur Verantwortung gezogen werden müssen, wenn sie Waffen an nicht autorisierte Personen weitergeben.
@Quiron
Wenn es so wäre, wäre so ein Versprechen nicht nötig gewesen.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Schon zuvor hatten vor allem Amokläufe wie die Massenerschießung in einer High School von Parkland/Florida 2018 durch einen 19-jährigen psychisch Gestörten Ängste vermehrt und Waffenkäufe stimuliert.

Trump förderte das; sein den Opfern in Parkland gegebenes Versprechen, Waffenkäufe wenigstens für psychisch Labile einzuschränken, hat er nach Interventionen der National Rifle Association (NRA) wieder fallen lassen;

statt dessen folgte er dem törichten, fast zynischen Slogan der NRA, es habe eben an bewaffneten Lehrern gefehlt, die mit ihrer Waffe solchen Tätern hätten zuvorkommen können; er regte eine entsprechende Ausbildung von Schulbediensteten an.
Quelle: http://www.arthur-kreuzer.de/FAZ_12_20_Trump-Nachlass.pdf



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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

08.07.2021 um 19:30
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Da wäre ich mir aber nicht so sicher, was die soggn. Aussicht auf Erfolg betrifft. Es handelt sich hier um die Form von Sammeklagen. Was bedeutet, jeder US Amerikaner, der seit 2018 von einem der Giganten an der gemäß des "First Amendment" (1.Zusatzartikel zur Verfassung der USA, Bill of rights Grundrechtskatalog) Ausübung der Redefreiheit durch Bann behindert wurden.
Kein Amerikaner ist durch Twitter, Facebook oder Google an der Ausübung seiner verfassunggemäß garantierten Redefreiheit gehindert worden. Was steht denn im 1. Zusatzartikel?
Der Kongress soll kein Gesetz erlassen, das eine Einrichtung einer Religion zum Gegenstand hat oder deren freie Ausübung beschränkt, oder eines, das Rede- und Pressefreiheit oder das Recht des Volkes, sich friedlich zu versammeln und an die Regierung eine Petition zur Abstellung von Missständen zu richten, einschränkt.“
Quelle: Wikipedia: 1. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten

Bislang ist es mir entgangen, dass Twitter, Facebook oder Google Institutionen wären, die im Namen des Kongresses Gesetze erlassen. Sich auf den 1. Zusatzartikel zu berufen, entbehrt jeder Grundlage.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Das geht in jedem Fall vor den Surpreme Court.
Und der entscheidet gern nach Präzedenz. Gibt es denn entsprechende Präzedenzfälle?
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Bisher gab es diesbezüglich ja solche Grundsatzentscheidungen noch nicht und es dürfte sehr interessant sein, wie die obersten Richter in den USA dazu stehen.
Aha! Also nein.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Die ungezählten Einzelfälle, wo Menschen sich mit Hilfe von RA'en bisher erfolgreich gegen Entscheidungen von zB Twitter gewehrt haben und dann wieder freigeschaltet werden mussten schaffen es ja nicht, so in die Schlagzeilen zu kommen. Aber so eine enorme Sammelklage dürfte schon etwas mehr Aufmerksamkeit erfahren.
Aber dir scheinen diese Einzelfälle ja trotzdem bekannt zu sein. Wie wäre es denn mal mit ein paar Beispielen?

Ich kenne nur einen Fall zu Gunsten der AFD-Berlin, zu dem das (deutsche) Gericht entschieden hat, dass der Accountinhaber nicht gegen die Twitter-internen Regeln verstoßen habe. Ob so eine Begründung auch bei Trump in den USA herhalten kann, ziehe ich doch in Zweifel.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Trump ist der Meinung, er selbst weiß gar nicht, ob er jemals wieder FB oder Twitter nutzen wollte.
Übliches Trump-Gewäsch, um die Bedeutung von Twitter herunterzuspielen. Trump giert nach Aufmerksamkeit, und nit der Twitter-Sperre wird diese Gier längst nicht mehr befriedigt. Deswegen seine Bemühungen mit dem eigenen Blog, deswegen die Massenveranstaltungen, obwohl Trump gar nicht im Wahlkampf ist.

@frauZimt
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wenn es so wäre, wäre so ein Versprechen nicht nötig gewesen.
Dir ist aber schon klar, dass Trumps Äußerungen nicht immer dem gesunden Menschenverstand folgen und Sinn ergeben? Er ist ein Meister der leeren Versprechungen, und das war nur eines mehr davon.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

09.07.2021 um 14:12
Das mit der Redefreiheit von Trump ist Unfug.

Wenn es nach dem geht, dann dürfte jeder überall alles erzählen. Also auf die Party beim Nachbarn und eine Rede halten, und wenn die damit ein Problem haben, dann auf den Zusatzartikel berufen ... :D


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09.07.2021 um 15:39
Zitat von QuironQuiron schrieb:Dir ist aber schon klar, dass Trumps Äußerungen nicht immer dem gesunden Menschenverstand folgen und Sinn ergeben? Er ist ein Meister der leeren Versprechungen, und das war nur eines mehr davon.
@Quiron
Ich schreib hier ja schon eine Weile, also dürftest du das wissen.
Trump ist ein Populist, der den Menschen erzählt, was sie hören wollen.

Es gibt bedarf an einem Gesetz, das verhindert, dass "Verrückte" mit Schusswaffen hantieren. Das hat er den Hinterbliebenen versprochen, um dann später an anderer Stelle zu sagen, dass die Lehrer an den Schulen Waffen tragen sollen.
Also aufrüsten, statt abrüsten.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

09.07.2021 um 20:03
Bei Trumps Klage geht es (auch) um Section 230, den Trump zu seiner Amtszeit abschaffen wollte. Hier mal zwei kurze Artikel dazu:

https://www.forbes.com/sites/abrambrown/2020/05/28/what-is-section-230-and-why-does-trump-want-to-change-it/
https://www.zdnet.com/article/trump-takes-aim-at-section-230-with-lawsuit-against-facebook-twitter-and-google/

In Deutschland ist es übrigens durchaus möglich, gegen die Löschung von Kanälen, Accounts und Posts vorzugehen, falls diese nicht gegen geltendes Recht verstoßen, sondern eine Aussage getätigt haben, die (noch) von der grundgesetzlichen Meinungsfreiheit erfasst ist. Zwar sind Google, Facebook, Twitter und Co private Unternehmen, aber durch ihre marktbeherrschende bzw. monopolartige Stellung, so die Argumentation, ergibt sich eine Drittwirkung der Grundrechte auf das Privatrecht.


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10.07.2021 um 23:50
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich schreib hier ja schon eine Weile, also dürftest du das wissen.
Trump ist ein Populist, der den Menschen erzählt, was sie hören wollen.
Ja und? Deswegen erzählt er den Leuten ja, dass er eine Verschärfung des Waffenrechts plant, die es de facto schon gibt. Ein billiges Versprechen. Aber es bleibt immer noch eine Tatsache, dass nach derzeitiger Gesetzeslage, Waffen nicht an diagnostizierte psychisch Erkrankte abgegeben werden dürfen.

Was ich hier nicht verstehe, ist die Haltung der NRA. Eigentlich müsste es auch in deren Interesse sein, dass dieser Teil des Waffenrechts beibehalten wird, denn jedes neue Massaker bringt die Diskussion um die Waffen wieder auf den Tisch. Und eines Tages könnte das Fass überlaufen. Nach Parkland hatten sie ja noch das Glück, dass es einen feigen Hanswurst an der Spitze der Administration gab, der auf ihre Einflüsterungen hörte.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

11.07.2021 um 00:58
Zitat von QuironQuiron schrieb:Was ich hier nicht verstehe, ist die Haltung der NRA. Eigentlich müsste es auch in deren Interesse sein, dass dieser Teil des Waffenrechts beibehalten wird, denn jedes neue Massaker bringt die Diskussion um die Waffen wieder auf den Tisch. Und eines Tages könnte das Fass überlaufen. Nach Parkland hatten sie ja noch das Glück, dass es einen feigen Hanswurst an der Spitze der Administration gab, der auf ihre Einflüsterungen hörte.
Waffen in den Händen von psychisch Kranken will die NRA aber auch nicht sehen, so vernünftig ist diese Truppe dann doch.

Letztendlich ist es aber ohnehin beinahe egal, dass psychisch Kranke per Gesetz keine Waffe kaufen dürfen. Denn mal ernsthaft, die allgemein hohe Verfügbarkeit von Waffen erleichtert den Zugang zu Waffen auf "illegalem" Wege doch erheblich.

Via Google finde ich die Info, dass rund 44% der US-Haushalte eine Waffe besitzen, also beinahe jeder zweite. In republikanisch geprägten Bundesstaaten und Regionen dürfte die Zahl vermutlich noch erheblich höher sein. In vielen Fällen könnte sich also der psychisch Kranke also an der "Haushaltswaffe" bedienen. Wenn nicht, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er im Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreis fündig wird.


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11.07.2021 um 08:41
Das Problem ist ja auch, dass die beim Waffenkauf nicht überall überprüft werden. Da geht man in den Wallmarkt, holt sich ne Waffe aus der Sportabteilung(weil Massaker dort als Sport gilt) und bezahlt die an der Kasse. Psychisch Gestörte haben ja keine Kennung auf der Stirn oder so und wie @Balumpa schon schrieb, ne Waffe bekommt man in den Staaten auf jeden Fall. Wenn man selbst keine hat, dann nimmt man halt die von Verwandten oder Bekannten oder holt sich ne gebrauchte vom Flohmarkt. Da kommt man als Jugendlicher genauso schnell an ein Sturmgewehr wie bei uns an Alkohol. Selbst wenn man jetzt die Waffengesetze massiv verschärft, wird es noch Jahre dauern bis das auch greift weil derzeit viel zu viele Waffen im Umlauf sind. Ist ja nicht so, dass jeder zweite Haushalt nur eine Waffe besitzt, viele Haushalte haben auch 10 und mehr Waffen.


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11.07.2021 um 14:08
Zitat von QuironQuiron schrieb:Was ich hier nicht verstehe, ist die Haltung der NRA. Eigentlich müsste es auch in deren Interesse sein, dass dieser Teil des Waffenrechts beibehalten wird, denn jedes neue Massaker bringt die Diskussion um die Waffen wieder auf den Tisch. Und eines Tages könnte das Fass überlaufen. Nach Parkland hatten sie ja noch das Glück, dass es einen feigen Hanswurst an der Spitze der Administration gab, der auf ihre Einflüsterungen hörte.
@Quiron

Die NRA profitiert von den Massakern.
Jedes Massaker taugt denen als Argument dafür, dass noch zu wenige Waffen in Umlauf sind.

Nach einem schockierenden Massaker fühlen sich viele verunsichert, kaufen darum Waffen.
Die Leute, die schon bewaffnet sind, kaufen mehr Waffen.
Ausserdem gibt es naturgemäß eine Nachfrage nach den neuesten, effektivsten Waffen.
Selbstverständlich nur, um sich und seine Familie im Ernstfall schützen zu können.

Die Menschen, die Waffen ablehnen und dem Zirkus ein Ende machen möchten, gibt es auch.
Bisher konnten sie sich nicht durchsetzen.

Ich fürchte das bleibt so . hab meine Hoffnung auf Änderung
begraben. Nach dem Schulattentat, bei dem 6jährige getötet wurden, dachte ich:
Jetzt ist es so weit. Das war der Lette Tropfen.

Nein, der ist nich nicht gefallen.
Selbst wenn das Fass überläuft, wird auf perverse Weise an diesem Zusatzartikel festgehalten werden.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

11.07.2021 um 14:23
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich fürchte das bleibt so . hab meine Hoffnung auf Änderung
begraben. Nach dem Schulattentat, bei dem 6jährige getötet wurden, dachte ich:
Jetzt ist es so weit. Das war der Lette Tropfen.
Na wens um waffenrechte geht dann stehen in der USA sogar white und black supremacy Gruppen zusammen.
https://www.latimes.com/world-nation/story/2021-01-18/virginia-gun-rally-on-eve-of-inauguration-draws-thousands?_amp=true

Vereint im bemühen bewaffnet zu sein.. Wenigstens bringt sie das ein wenig zusammen..


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11.07.2021 um 14:54
Zitat von nocheinmalnocheinmal schrieb:Na wens um waffenrechte geht dann stehen in der USA sogar white und black supremacy Gruppen zusammen.
@nocheinmal
Warum sollte die Hautfarbe einen Unterschied machen?

Statistisch stellt die Gruppe der US-Bürger mit afroamerikanischen Hintergrund
die meisten Opfer durch Schusswaffen, aber die Farbe der Haut wird nicht der einzige Grund sein.
Wahrscheinlich müsste man ausserdem Faktoren wie Wohngegend (Aufenthaltsort), Verdienst, soziales
Umfeld mit einbeziehen. Wahrscheinlich weitere Faktoren: Nachtarbeit, Kleidungsstil (wurde auch schon als Verdachtsmoment gegen einen Passanten genannt, der erschossen wurde).
Wer finanziell gut situiert ist, ist der Meinung, er müsse seinen Besitz verteidigen. Da spielen die ethnischen Wurzeln keine Rolle.

Zum Beispiel gibt es die "Blexit Bewegung"
Hier kannst mal reingucken.
Police Lives Matter": Schwarze für Trump
Sie riefen: "Das Leben von Polizisten zählt", statt "Das Leben von Schwarzen zählt": In Washington haben konservative Schwarze für Präsident Donald Trump und seine Law-and-Order Politik demonstriert. Sie sind AnhängerInnen der Blexit-Bewegung, die schwarze US-AmerikanerInnen dazu aufruft, sich von den Demokraten abzuwenden.
Quelle: https://de.euronews.com/2020/10/11/police-lives-matter-schwarze-fur-trump
Candace Owens (* 29. April 1989 in Stamford, Connecticut, USA) ist eine US-amerikanische rechtskonservative Aktivistin und politische Kommentatorin. Sie wurde für ihre Kritik an der Black-Lives-Matter-Bewegung bekannt und vertritt die Position, die afroamerikanische Bevölkerung solle sich von der Demokratischen Partei abwenden. Sie ist Unterstützerin von Donald Trump und war von 2017 bis 2019 verantwortlich für die Kommunikation der rechten Organisation Turning Point USA.
Quelle: Wikipedia: Candace Owens


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11.07.2021 um 15:00
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Warum sollte die Hautfarbe einen Unterschied machen
Ging mir darum das die Amis für ihre waffenliebe sogar über ihren Rassismus hinwegsehen.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Statistisch stellt die Gruppe der US-Bürger mit afroamerikanischen Hintergrund
die meisten Opfer durch Schusswaffen, aber die Farbe der Haut wird nicht der einzige Grund sein.
Indirekt vermutlich. Die sozialen (nicht)systeme in der USA begünstigen Ghettos und bandenkriminalität halt ungemein. Dazu noch die glorifizierung der rapstars für diesen Lebensstil..
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Zum Beispiel gibt es die "Blexit Bewegung"
Hier kannst mal reingucken.
Is mit bekannt. Is halt alles nicht so schwarz und weiss. (Schönes schlechtes Wortspiel.. )


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11.07.2021 um 17:42
Zitat von nocheinmalnocheinmal schrieb:Ging mir darum das die Amis für ihre waffenliebe sogar über ihren Rassismus hinwegsehen.
@nocheinmal
Ein interessantes Thema.
Der erlebte Rassismus hat ja auch dazu geführt, sich über die Geschichte seiner Vorfahren zu identifizieren.
Sich der eigenen Kultur bewusst zu werden, sie zu pflegen. Also, einen Unterschied zu machen.

Ob die Bedingung (für die Akzeptanz durch rassistisch eingestellte Menschen) ist, dass die eigene Kultur verleugnet wird?


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