@nocheinPoet Natürlich verfolge ich das Impeachment. Was soll man schon dazu sagen? Auch unter den Reps werden viele wissen, wie sie von der Sache her votieren müßten. So "edel" können sie aber nicht denken - mir scheint: sonst säßen sie nicht für die Reps im Senat!
Die Strategie ist ganz klar:
1) Dafür sorgen, daß die Verhandlung in den Februar fällt. (T.s Anwälte brauchen ja Vorbereitungszeit, ist doch klar).
2) Eine Abstimmung im Senat vornehmen lassen über die Frage, ob ein Impeachment nach Ablauf der Amtszeit verfassungsgemäß ist (wohl wissend, daß eine knappe Mehrheit das bejahen wird, aber eben 90% der Reps nicht).
3) Das Impeachment bereits deswegen abschmettern, weil ja niemand für eine Verurteilung stimmen kann, der zuvor das ganze Verfahren schon als nicht verfassungsgemäß beurteilt hat. Da das 90% der Rep-Senatoren waren, müßte der Rest jetzt also eine Farce sein. Daraus wird niemals eine 2/3-Mehrheit für eine Verurteilung werden.
Ich frage mich, ob die Demokraten so naiv waren, das nicht kommen zu sehen. Zuerst in großzügigster Weise der Verschiebung bis (ziemlich weit) in den Februar hinein zuzustimmen - der erste Fehler, wenn man wirklich etwas gewollt hätte. Dann nicht die völlig unpassende Abstimmung 2) verhindern, die über eine ganz allgemeine, rein juristische Frage ging, die von ihrer Bedeutung her m.E. nur der Supreme Court hätte beurteilen können, - der zweite Fehler, mit dem der Ausgang in 3) praktisch zu einer Selbstverständlichkeit wird.
Die Zahl der wenigen Wankelmütigen bei den Reps, denen erst jetzt plötzlich klar wird, was da hätte passieren können und wie sehr T. im Hintergrund genau dafür gearbeitet hat, und sich daher an diesem Wochenende auf einmal für eine Verurteilung entscheiden, wird - wenn es solche überhaupt gibt - minimal sein; viel zu klein, um den Ausgang zu beeinflussen.
T. ist damit auf rein formalem Wege durch, ohne daß das tatsächlich Vorgefallene auch nur irgendwie ernsthaft diskutiert werden muß. Viel Spaß in den nächsten 4 Jahren und beim Wahlkampf 2024 - vielleicht dann ja auch mit Eric statt mit Donald!
Nemon schrieb:Ein kompletter Neustart hat auch strategische Vorteile: Man hat eine dynamische Story einer zeitgemäßen Strömung, die sich gut verkaufen lässt, mit der man die guten Leute mobilisieren kann - im Gegensatz zu alten Socken, die man als GOP anhat.
