Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

Am Ende wird es auf die Frage hinauslaufen, wen die Mehrheit der Amis im Oval Office haben wollen, einen Politiker oder einen Entertainer?

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Am Ende wird es auf die Frage hinauslaufen, wen die Mehrheit der Amis im Oval Office haben wollen, einen Politiker oder einen Entertainer?

@kuno7

ich denke, dass sie sich durch Trumps Entertainment angezogen fühlen, aber sie wählen ihn nicht deshalb.
Viele seiner Fans denken wirklich: Er ist wie wir.
Und sie glauben, er macht die USA wieder groß.

Sie hinterfragen nicht, was das von Trump versprochene "Groß" bedeutet. Sie sehen ihre Gesellschaft auch nicht als gespalten an.
Wenn die andere Seite zu uns rüberkommt, ist alles wieder gut.

frauZimt schrieb:Viele seiner Fans denken wirklich: Er ist wie wir.

Hm, weiß ich nich, wäre aber imho recht naiv, denn Trump is doch sprichwörtlich mit dem silbernen Löffel im Mund geboren.
Ich hoffe mal die Mehrheit der Amis is nich so naiv.

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Hm, weiß ich nich, wäre aber imho recht naiv, denn Trump is doch sprichwörtlich mit dem silbernen Löffel im Mund geboren.
Ich hoffe mal die Mehrheit der Amis is nich so naiv.

@kuno7
... er hat immerhin einen Zuspruch von über 40%

frauZimt schrieb:... er hat immerhin einen Zuspruch von über 40%

Sicher, aber das muss ja nich heißen, die glauben alle er sei einer von ihnen. ;)

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Sicher, aber das muss ja nich heißen, die glauben alle er sei einer von ihnen.

Naja, gibt ja jetzt nicht viele Argumente die sonst noch für Trump sprechen. Ich denke schon, dass ein großer Teil ihm abnimmt, dass er sich ihnen zugehörig fühlt. Ist zwar völlig Gaga aber hab letztens noch nen kleinen Bericht über die typischen Trumpwähler gesehen und die meinten auch alle, dass er sich für die einsetzt weil er wie sie ist!

leakim schrieb:Naja, gibt ja jetzt nicht viele Argumente die sonst noch für Trump sprechen.

Nich? Ich denke mal zB. weiße Rassisten, Waffenliebhaber, Klimawandel Leugner, Aktienbesitzer oder auch Leute, die einfach schon immer Republikaner wählen könnten durchaus auf die Idee kommen, Trump zu wählen.

mfg
kuno

kuno7 schrieb:weiße Rassisten, Waffenliebhaber, Klimawandel Leugner, Aktienbesitzer

Diese Leute denken ja, er wäre einer von ihnen.
Ist er ja im Grunde auch!

leakim schrieb:Diese Leute denken ja, er wäre einer von ihnen.

Kann sein, aber die würden ihn auch wählen, wenn sie das nich glauben, solange sie glauben, dass er in ihrem Sinne agiert, vermute ich mal.

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Sicher, aber das muss ja nich heißen, die glauben alle er sei einer von ihnen

Nein, das nicht, aber selbst wenn er verliert, hatte er 40%.
Voraussichtlich mehr als 40% der Wählenden werden ihm ihre Stimmen gegeben haben.

Ein Anzahl, die ich nach 4 Jahren mit dem Horror-Clown absolut erschreckend finde.
DAS geht ja nicht weg, nur weil Biden (wenn Biden) gewählt wird (würde).

Groucho schrieb:Ein Anzahl, die ich nach 4 Jahren mit dem Horror-Clown absolut erschreckend finde.

In der Tat. Versteh einer die Amis. :)

mfg
kuno

Groucho schrieb:Nein, das nicht, aber selbst wenn er verliert, hatte er 40%.
Voraussichtlich mehr als 40% der Wählenden werden ihm ihre Stimmen gegeben haben.

kuno7 schrieb:In der Tat. Versteh einer die Amis.

@kuno7

Ich kann es mir erklären.

Dahinter steckt mehr als "Trump unterhält die Massen". Mich unterhält er auch, aber ich würde ihn NIE wählen.
Viele US-Amerikaner tun es. Warum?

Sie fühle sich von ihm direkt angesprochen.
Also nicht: Hoho, mal gucken, was Trump wieder getwittert hat. Wie lustig.
Sondern: Ja! So rede ich auch.
Das ist genau die Art, in der ich mich ausdrücke, bzw. Ich täte es gerne, ich trau mich nur nicht.

Trump ist für viele US-Bürger anscheinend ein Idol geworden. Eine Art Popstar.
Sie verehren ihn, auch wenn er keine Musik macht. Er muss nur da sein, sich zeigen.
Und Trump hat das absolut kapiert. Darum twittert er auch wie ein Weltmeister.
Er macht, was die Celebritys von heute tun: Ihre follower auf dem Laufenden halten.

Wenn man wie Du, Trump nur als Politiker sieht, versteht man natürlich nicht, wie einer gewählt werden kann, der nichts macht, wie ein Politiker. Du wartest darauf, dass er endlich von den Wählern abgestraft wird, für die vielen durchwateten Fettnäpfchen.
Aber das passiert nicht. Er hält immer noch satte 40%.

Darum fällt den Dems der Wahlkampf so schwer. Gegen eine beliebte Rampensau, ist schlecht anzukommen.
Ohne Corona, hätte Trump gute Chancen ohne Zitterpartie wieder gewählt zu werden (auf Grund des speziellen Wahlsystems).

Corona ist Bidens Chance.

frauZimt schrieb:Er hält immer noch satte 40%.

Wie kommt Ihr darauf?

2016 haben ihn doch "nur" 25% der Wahlberechtigen gewählt, damals gab es eine geringe Wahlbeteiligung, das wird diesmal ganz anders sein. Allein, wie viele jetzt bereits schon ihre Stimme abgegeben haben.
Gut, die Trumper und die Pressesprecherin glauben ja, das ganz zum Schluss noch versteckte Wähler aus der Kiste springen, aber 40% ?

Also läuft es doch am Ende auf die Eingangs von mir zur Auswahl gestellten Varianten Politiker oder Entertainer hinaus.

frauZimt schrieb:Sie fühle sich von ihm direkt angesprochen.
Also nicht: Hoho, mal gucken, was Trump wieder getwittert hat. Wie lustig.
Sondern: Ja! So rede ich auch.

Die Sache is doch aber normalerweise so, dass man ja niemanden deshalb als Staatsoberhaupt wählt (oder wählen sollte) weil der so redet wie ich, sondern jemanden, dem ich zutraue den Job ordentlich hinzubekommen.
Das macht doch jeder vernünftige Mensch doch auch bei ähnlichen Entscheidungsfindungen, zB. wenn ich mir nen Anwalt, Arzt oder selbst nen Frisör suche wähle ich den doch nach Kompetenz und nich nach Sympathie oder weil ich ihn für wen halte, der so denkt wie ich, sonst könnt ich den Job ja auch selbst machen.

Dann solln die Amis dem Präsidenten halt die Entscheidungsgewalten wegnehmen, so wie bei King/Queen im UK, dann isses auch egal, wenn da ein Pausenclown im Oval Office sitzt. :D

mfg
kuno

@frauZimt

Den ersten Teil deines Beitrags würde ich komplett unterschreiben.

Bei "einer von uns" geht es doch nicht primär darum, dass da jetzt einer ist, welcher sich von ganz unten nach ganz oben gekämpft hat. Sondern eher darum, das er mal nicht ein 0815 Politiker mit den immer gleichen Phrasen, sondern ein normaler, wenn auch bekannter, Geschäftsmann ist. Und diesen Punkt konnte Trump in der letzten Debatte mMn auch gut untergraben.

frauZimt schrieb:Darum fällt den Dems der Wahlkampf so schwer. Gegen eine beliebte Rampensau, ist schlecht anzukommen.

Das Problem ist doch auch, dass die Dems sich mehr darauf konzentriert haben, aufzuzeigen was Trump falsch gemacht hat, als aufzuzeigen was sie den richtig machen würden. Und dies zieht sich seit vier Jahren.

Die Ironie in diesem Wahlkampf ist für mich, dass Biden eigentlich die grössere Wundertüte darstellt als Trump. Wie würde das Thema Fracking unter Ihm nun genau laufen? Warum händigt er keine Liste potentieller Supreme Court Justices aus?

frauZimt schrieb:Ohne Corona, hätte Trump gute Chancen ohne Zitterpartie wieder gewählt zu werden (auf Grund des speziellen Wahlsystems).

Ich denke ohne Corona wäre Biden absolut chancenlos gewesen.

frauZimt schrieb:Er hält immer noch satte 40%.

Ich weiß, ich schrieb ja deshalb:

Groucho schrieb:DAS geht ja nicht weg, nur weil Biden (wenn Biden) gewählt wird (würde).

Den Grund hast du genannt:

frauZimt schrieb:Das ist genau die Art, in der ich mich ausdrücke, bzw. Ich täte es gerne, ich trau mich nur nicht.

Und genau das ist das Erschreckende: Die unglaubliche Zahl an Mini-Trumps.

kuno7 schrieb:die glauben alle er sei einer von ihnen

Das ist der Unterschied zwischen "Der ist(redet) wie ich" und "Der ist einer von uns".

Zz-Jones schrieb:2016 haben ihn doch "nur" 25% der Wahlberechtigen gewählt

Ich sprach von den Wählenden nicht von den Wahlberechtigten.

Zz-Jones schrieb:Wie kommt Ihr darauf?

satte 40%,- 42-43- habe ich mehrfach gelesen.
Das scheinen neue Umfragewerte zu sein.
Die Wahlbeteiligung ist diesmal besonders hoch. Aber dass wir allem die Dems ihre Wähler aktivieren und die Trumpwählerzahl stagniert, muss ja nicht sein.

@frauZimt
Bei DT ist es so, daß auch seine Wähler nicht eine homogene Masse sind. Wie denn auch. Da hat jeder seine ganz individuellen Gründe. Meist reicht ein Punkt aus dem Wahlprogramm um die Stimmen zu ergattern.
Sei es die Frage Waffenrecht, oder eben alleine der Hinweis Biden will den Sozialismus installieren oder wie jetzt die die Frage Arbeitsplätze Abbau/Förderung fossiler Brennstoffe, oder Schlagwort Steuererhöhung. Da pickt sich doch jeder raus was er will.
Wir wählen ja auch meist nicht das komplette Programm der Partei , die wir bevorzugen. Man muss eben alles andere mit abnicken , wenn man einen Punkt unbedingt will.

Ich bin trotzdem erstaunt, was Herr Trump so relativ unbemerkt ( auch angesichts der jüngsten Erkrankung u Genesung) so alles absolviert tagein tagaus.
Alleine heute so ein fettes physisch anstrengendes Programm . Er hat morgens um 10 Uhr Ortszeit persönlich in Florida gewählt und anschließend absolviert er heute noch drei Wahlkampfauftritte in drei Bundesstaaten . Dabei wirkt er wirklich regelrecht fit u d dynamisch und wird regelrecht gefeiert von seinen Leuten .
Das er in dem Alter , kurz nach Corona Erkrankung so ein Pensum absolviert , das wird den Menschen imponieren .

Und zu sagen er wäre kein Politiker...? Er sagt selbst von sich: Ich bin kein Politiker, im Gegenteil.
Damit spricht er etwas an, was einem Teil der Wähler sehr gefällt. "
" Ihr da oben, die korrupten Politiker, alles der gleiche Sumpf usw. kennst du einen, kennst du alle. Macht, macht korrupt usw.
Das kennen wir doch sogar aus unserer polit Landschaft. Das Misstrauen gegen die Politiker , das Establishment ist weit verbreitet. gerade in Zeiten, wie diesen blüht es regelrecht auf.


Aber trotzdem macht Trump nebenher auch den Job, für den er zumindest bis 3.11 gewählt wurde. Er hat gerade werbewirksam 5 Strafgefangene begnadigt, die nach 1994 unter der soggn crime Bill ( Joe Biden) inhaftiert wurden, wegen Drogenvergehens zu extrem hohen Strafen. ( Vornehmlich Schwarze) die bedanken sich gerade überschwenglich bei Trump . Und natürlich lastet er es uA Joe Biden an , was infolge der crime Bill 94`massenhaft verhaftet und verurteilt wurde zu extrem hohen Strafen.

Die grösste Gefahr ( was die Wahlen angeht und die Wahl v Biden) besteht für Biden darin, daß die Polls momentan wie auch 2016 nicht voraussagen können , wie viele heimlich, stille Trump Wähler es wirklich gibt, die er noch auf den letzten Metern erreicht und mitnimmt.
Es gibt etliche Szenebeobachter , die sich wundern wie enthusiastsich jetzt schon wieder der Demokratische Kandidat gefeiert wird und die Sektkorken knallen beinahe schon wieder, wie einst im Oktober 2016.

calligraphie schrieb:Er hat gerade werbewirksam 5 Strafgefangene begnadigt, die nach 1994 unter der soggn crime Bill ( Joe Biden) inhaftiert wurden, wegen Drogenvergehens zu extrem hohen Strafen. ( Vornehmlich Schwarze) die bedanken sich gerade überschwenglich bei Trump . Und natürlich lastet er es uA Joe Biden an , was infolge der crime Bill 94`massenhaft verhaftet und verurteilt wurde zu extrem hohen Strafen.

@calligraphie

Hab ich nicht mitgekriegt.
In dem Punkt nehmen sich Politiker im Machtkampf wohl nichts.
Passt natürlich nahtlos zu seinem Satz im letzten TV Duell, niemand hätte so viel für schwarze Amerikaner getan, wie er. (Mit Ausnahme von Lincoln)

Bill Clinton hat 1992 - er war im Wahlkampf um das Weisse Haus- einen Gefangenen, der einen Hirnschaden hatte- hinrichen lassen.
Ricky Ray Rector
Clinton hat damit bewiesen, dass er in Sachen Todesstrafe kein Weichei ist. Und er wurde gewählt.

Dann ist es bei Trump jetzt umgekehrt. Er übt Nachsicht und hofft, dass die Demonstration gewürdigt wird.