@Optimist Puu, da fragst du was...
Also erstmal: Sowas wie einen gemeinsamen Volkswillen gibt es eigentlich nicht oder nur in einigen ausgesuchten Bereichen.
Beispielsweise denke ich, dass der größte Teil der Deutschen sich grundsätzlich schon zum Grundgesetz bekennt.
Aber auch in allen Lebenslagen?
,,Was sich die Bürger wünschen", ist im Detail viel komplexer, als es die Frage vermutet.
Es gibt zahlreiche Interessengruppen mit unterschiedlichen Wünschen und unterschiedlichen Vorstellungen, wie man dahin kommt.
In der linken Szene gibt es Leute, die Anarchie wollen, andere befürworten Sozialismus.
Manche Leute wollen ihre Ansichten mit Gewalt durchkämpfen, andere lehnen Gewalt ab, Dritte möchten die nur in bestimmten Bereichen anwenden.
Auch im Integrations- und Asylbereich gibt es diese Uneinigkeit.
Es gibt Strömungen, die generell ,,Asyl für alle, ohne Prüfung" befürworten. Für die ist jeder Flüchtling, der sagt, er sei ein Flüchtling. Und als solcher wird er immer als großartig, arbeitsam, freundlich und progressiv gesehen, viel besser, als die Deutschen.
Es gibt auch realistischere Leute, Skeptiker, Rechte - und die alle sind ja ,,der Staat".
Wen du meinst, das sind wohl eher die Staatsvertreter und Behörden.
Wem sollen die jetzt folgen? Das muss ja fein austariert und durchdacht sein.
Nehmen wir mal an, jetzt werden in Mannheim ganz massiv die Polizeikontrollen erhöht, um Sicherheit zu vermitteln.
Das zieht unter Umständen Konfrontationen mit Linken(bzw. Linksradikalen) und/oder Ausländern oder organisierter Kriminalität nach sich.
Es ist auch rechtlich fragwürdig: Man kann nicht jemanden eines öffentlichen Platzes verweisen, nur weil der da einfach so rumsteht. Der Dealer, sofern er nicht ertappt wird, kann einfach behaupten, er wartet auf Freunde. Oder sieht sich halt die Gegend an. Das sind keine Straftaten.
Ein weiterer Faktor ist das Geld. Mehr Personal, mehr Ermittlungen, mehr Aufwand, aber auch mehr sinvolle Integrationsmaßnahmen kosten.
Bei uns in Deutschland fehlt meiner Meinung nach aber die Bereitschaft, auch mal ordentliche Investitionen zu leisten, man will lieber billig und zahlt dann hinterher drauf, wenn nötig.