Kommunismus oder Demokratie?

@suchard


In der Gesellschaft, die ich meine, kann man sich doch Wissen aneignen, muss es aber nicht. Es ist schön auch zu sehen, was einem so für Gedanken durch den Kopf schiessen, wenn man mal Zeit zum Nachdenken hat, manche nennen es auch Langeweile. Das könnte man dann ausleben, ohne Angst zu haben, seine Existenz aufs Spiel gesetzt zu haben. Das würde dann so ablaufen, wie an Forschungsinstituten. Die experimentieren den ganzen Tag anihren Dingen, an denen sie forschen WOLLEN, das Ergebnis ist nicht immer von Erfolg gekrönt. In solch einem Fall sind die meisten Forscher bestrebt, sich weiter zu bilden oder sich mit Ihresgleichen(Forschern) auszutauschen. Warum soll das nicht in der ganzen Gesellschaft möglich sein?

@Badbrain

Badbrain schrieb:Maschinen nehmen uns alles ab, was wir unter Arbeit verstehen.

Ja, das haben sie auch schon bei der Einführung der Dampfmaschine gedacht. Oder beim Computer. Oder bei den Robotern.

@ronnymue

Glaube mir, ich habe solche Riesenhallen gesehen, wo früher locker 300 oder 400 Menschen beschäftigt waren, sind es heute nur noch ganze 5Fachleute. Und das in Europa, nicht in Japan oder Amerika, nee hier vor der Haustür. Es ist eine Frage der Zeit, wann das Dilemma richtig zuschlägt.

@Badbrain

ja..es wird immer leute geben die das wollen..
aber auch diese forscher müssen ausgebildet werden...und zwar ziemlich lange..und das nehmen dann viel weniger auf sich.

der druck etwas neues zu erforschen geht auch verloren, da heute innovation und effizienz auf dem markt existenz entscheidend sind..
ist dieser druck einmal weg, wird zwar noch weitergeforscht, aber in nem schnecken tempo..

@Badbrain

Ich glaube dir, dass du das gesehen hast. Aber wer wartet, baut, entwickelt,... diese Gerätschaften?

@suchard


Ach, das sehe ich nicht so. Der Mensch hat ein natürliches Bestreben nach Höherem, in diesem Falle wird er immer mehr wissen wollen.

@ronnymue


Nee, dazu sind dann diese Menschen da, die das Entwickeln, Bauen und Warten WOLLEN.

@Badbrain

Badbrain schrieb:Die experimentieren den ganzen Tag anihren Dingen, an denen sie forschen WOLLEN, das Ergebnis ist nicht immer von Erfolg gekrönt. In solch einem Fall sind die meisten Forscher bestrebt, sich weiter zu bilden oder sich mit Ihresgleichen(Forschern) auszutauschen. Warum soll das nicht in der ganzen Gesellschaft möglich sein?

Diesen Grundgedanken hat sich jener Manager der DM-Drogerie-Handelskette verschrieben, der das "bedingungslose Grundeinkommen" für alle Bürger entwickelte und zur Grundlage einer veränderten Gesellschaft durchsetzen möchte.

http://www.weltbuilder.de/menschliches/wirtschaft/2005-11-30/dm-chef-fordert-bedingungsloses-grundeinkommen/ (Archiv-Version vom 27.03.2008)

was bekommen denn die arbeitslosen?
werden die zum arbeiten gezwungen??
und was ist mit denen die nicht arbeiten WOLLEN??

@Badbrain

es gibt immer leute die arbeiten wollen, aber wenn du denn menschen das essen frei zur verfügung stellst, werden das immer weniger..!

@suchard
jeder hat das recht so zu leben wie er will - - und zwingen kann nicht gut gehen - -

und das jemand etwas nicht will - bezweifel ich arg - und wenn einer nur jeden tag die fische im fluss füttert - - oder laubblätter sammelt . .

@suchard
oder bücher schreibt - oder mit den kindern spazieren geht - oder auf dem spielplatz darauf achtet, dass keiner stürzt - - alles kann / ist wertvoll (sein) . ..

@ koriander

Mein lieber Koriander, eloquent bist du, das sei bemerkt, allerdings möchte ich dich darauf hinweisen, dass diese Begabung dir im Leben nicht schaden, sondern eher dienen sollte, was keineswegs funktioniert, wenn du von einem globalen Kommunismus oder ähnlich abwegigen Zielen predigst, die - mögen sie noch so edel und erreichenswert sein - schlicht und ergreifend nicht verwirklicht zu werden vermögen.
Ich will dein Staatsmodell weder loben noch kritisieren, jedoch will ich deinen Blick darauf lenken, dass die Majorität der Weltbevölkerung, die annähernd begreift worum es sich bei dem von dir vorgeschlagenen System handelt, dieses ablehnt - vermutlich nicht wegen dem was es sein könnte, sondern wegen dem was es war (Ostblock) und was es ist (China siehe aktuell Xianjang).
Und eins kann ich dir versichern, ganz gleich wie viel Erfolg dein Bestreben, etwas in die umrissene Richtung zu verändern, ernten wird, und zwar, dass du das Bewusstsein der Menschen nicht zu wandeln vermögen wirst, ohne zum Herrscher innerhalb der heutigen Strukturen zu avancieren. Denn erst sobald du dich Gesellschafter eines führenden Medienunternehmens, Leiter eines bedeutsamen Konzerns oder Spitzenpolitiker nennen darfst, wirst du im KLEINEN Rahmen in der Lage sein, die öffentliche Meinung zu modifizieren, die Lebensbedingungen zu formen und die bürgerlichen Freiheiten zu erhöhen oder zu beschneiden.
Große Spielräume werden sich dir nicht eröffnen, aber zumindest überhaupt irgendwelche, die einen höheren Effekt erzielen als triviales lokales Engagement.

Du stehst also vor der Wahl: Entweder du wirst der, der sich bei Wind und Wetter in der Fußgängerzone die Kehle wund schreit für seine Thesen und Ideen (die womöglich von klugen Überlegungen zeugen), oder du kümmerst dich nicht um so etwas wie ein "Volk" oder eine "Bürgerschaft", die sich aufgrund von Untätigkeit mehr oder minder selbst verschuldet in ihrer Situation befinden (Was willst du der Advokat eines Diebstahlopfers sein, das sich nicht einmal bemüht den Raub zu melden oder zu beklagen?), und sorgst dich um dein persönliches Wohl, indem du Karriere machst, bis du irgendwann über den juristischen Walzen stehst, welche die Bevölkerung einpferchen oder drängen oder ihr Not bescheren mögen.
Du hast das große Glück, derart klug zu sein, dass du sogar wählen darfst und ich hoffe, dass du vernünftig entscheidest und ein angenehmes Leben der Misere und dem eventuellen Märtyrertod vorziehst.

Und wenn du so denkst, wirst du vielleicht erkennen, weswegen ich mich mit der momentanen Führung arrangiere, anstatt sie für ihre bloße Existenz zu verteufeln.

@suchard

suchard schrieb:aber wenn du denn menschen das essen frei zur verfügung stellst, werden das immer weniger..!

Genau DEM widerspricht Göltz Werner - aus seiner Erfahrung als Manager heraus - und erläutert, warum er das für eine Denken hält, das uns eingeredet worden sei.

@kiki1962
jeder hat das recht so zu leben wie er will - - und zwingen kann nicht gut gehen - -


doch...manchmal muss jemand was tun, was er nicht will..
sonst geht es nicht gut...
es gibt immer arbeiten die niemand machen will..
das leen ist nicht nur auf wollen ausgerichtet, sondern auch auf müssen..!
wenn du den leuten das essen nachwirfst, rührt kaum einer einen Finger.das kannst du mir glauben...
der mensch ist ein freizeitliebendes wesen..
ausgerichtet auf möglihst schöne und angenehme sachen..

@suchard
... all jene, die das jetzige system anprangern wissen, dass "mensch" reifen muss -- und ich verspreche dir: es würden max. nur 10 prozent sin, die keinen höheren ansprüche an sich stellen ,die nicht können - weil krank oder alt -

@suchard

Absolut korrekt: Solange sich Arbeit nicht lohnt, wirst du auch keine Ambitionen haben, sie auszuführen.
Dennoch würde ich prinzipiell das bedingungslose Grundeinkommen fördern, allerdings mit dem Zusatz, dass das monatliche Gehalt eines jeden Angestellten mindestens anderthalbmal, im Idealfall doppelt so hoch ausfallen müsste.

@kiki1962
und wer macht dann die kleinen arbeiten, wenn alle hohe ansprüche an sich haben..?

wenn du einem hartarbeitendem arbeiter eine wohnung,essen, ein auto..also etwa das nötige frei zur verfügung stellst, fragt sich dieser nicht warum er denn noch arbeitet??

@Aineas

Da JEDER dieses "bedingungslose Grundeinkommen" erhielte wäre das wohl unsinnig, denn auch der Angestellte bekommt es. Redet doch erst mal von einer Seche, die Ihr Euch auch vorher angeschaut habet und verstanden!

@suchard
@kiki1962

Das Konzept des bedingungslosen Grundeinkommens funktioniert in meinen Augen lediglich, wenn nur noch die Minorität der Gesellschaft benötigt wird, um die Ökonomie zu erhalten, bzw. wenn niedere Arbeiten von Maschinen und Computern ausgeführt werden, die im Besten Fall über eine Form der künstlichen Intelligenz verfügen und so modifiziert sind, dass sie nichts anderes tun, als ihre Aufgaben zu erfüllen.

@Aineas

Das Ergebnis dieser Umstellung wird nämlich DAS sein, daß ungeliebte Arbeiten höher bezahlt werden müßten, weil sie sonst nicht gemacht würden ...