Nabend erstmal an alle.
Ich bin während meiner suche nach den neusten Ereignissen zum Thema TTIP
zufällig auf eure Disskusion gestoßen.
Da es derzeit keine endgültigen Fakten gibt, über die man streiten könnte,
lege ich mich in meiner Meinungsbilund noch nicht entülig fest, sehe es aber auch mit
kritischen Augen...
Ich erinnere mich noch zu gut, wie die Verhandlung bei CETA gelaufen sind...
Erst hieß es zu den Kritikern *beschwert euch nicht, ist doch noch gar nichts fertig*
und als der Vertrag fertig ausverhandelt war hieß es dann seitens der EU
*Nun ist es zu spät, nichts geht mehr*
Im zusammenhang dazu hat mich der Spruch von Sigmar Gabriel dann doch etwas getroffen
"Wenn der Rest Europas dieses Abkommen will, (...) dann wird Deutschland dem auch zustimmen. Das geht gar nicht anders" Mitbestimmung sieht für mich ganz anders aus...
Das ist villeicht nicht der Grund aller Ablehnung, aber sicherlich war das ein Stimmenfang erster Güte für die Kritiker, und für mich das erste mal, das ich von diesem Vertrag gehört habe.
@quelle:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ceta-abkommen-gabriel-kanzelt-freihandels-kritiker-ab-a-1005367.htmlInzwischen bin ich, soweit es mir möglich war, ganz gut im Bilde, und es steht fest, das
auf jeden fall noch so einiges an TTIP geändert werden muss, bevor es in kraft tritt
Die Schiedsgerichte zum Beispiel sind in der Form, wie sie derzeit existieren, untragbar, da die Industrie, und alle anderen, die sich diese Art der 'Rechtssprechung' leisten können ....
(alleine der Punkt ist schon Grundverkehrt)
...das Potential besitzen, Gesetze aufzuweichen oder gar abzuschaffen.
Momentan beobachte ich zb. , wie sich die Geschichte mit *Phillip morris (Zigarettenindustrie) gegen Uruguay* abspielt...
Uruguay hat mit die schärfsten Regeln rund um das Thema Zigaratten.
Aufgrund dieser strengen Gesetze verklagt Phillip morris das kleine Land vor dem Schiedsgericht auf 2 Milliarden Dollar.
Für die Firma ist das nicht viel, aber für Uruguay beläuft sich diese Schadenssumme auf 1/6 seines gesammten Staatshaushaltes/Jahr.
Mich interessiert jetzt das Ergebnis,und wie das Land darauf reagieren wird
3 Möglichkeiten stehen zur , meiner Meinung nach, logischen Auswahl.
1. Phillip morris verliert
2. Phillip morris gewinnt, Uruguay muss den Gürtel also ne weile enger schnallen, oder....
3. Phillip morris gewinnt, aber um sich diese Umsummen zu sparen, werden die Gesetze aufgeweicht/abgeschaft, um der Klage ihren Grund zu nehmen.
@quelle:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-03/investitionsschutz-klauseln-beispiele/seite-3@CurtisNewtonDu scheinst mir hier mit am aktivsten zu schreiben, und gehörst wohl zu den Befürwortern, daher würde ich dich gerne mal Fragen, wo siehst du die Chancen bei TTIP?
Nachdem selbst die EU ihre Angaben über Wirtschaftswachstum und der erschaffung neuer Arbeitsplätze
deutlichst nach unten korrigieren musste, bleibt doch nicht mehr viel vom Vorteil übrig, um das Risiko zu begründen, sich evt. solch derartige Nachteile einzufangen...
Da der Vertrag mit allem drum und dran unumstößlich für immer und ewig stehen und gelten soll, ist
doch gerade hier absolute Vorsicht geboten, und Kritik erwünscht...
Vielleicht können sie mir meinen Horrizont ja doch noch etwas erweitern
:)Mfg
Bahlke