Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

che71 schrieb:Vielleicht sollten mal "besorgte Bürger" so eine Flüchtlingsroute mitmachen und das Geld bezahlen ?!

Ein Großteil der "besorgten Glatzen und Bürger" hätte das Geld gar nicht und könnte es auch nirgends zusammenkratzen...

Ein bisschen weniger Hetze täte dir gut...

@def
Trotzdem frag ich mich jetzt, warum die Bürger sich durch die Flüchtlinge gestört fühlen. Was ist das wirkliche Problem, was die Bürger haben? Oder sind es eigentlich nur 10% der gesamten Bevölkerung aber es fühlt sich an wie jeder zweite?
Ich rede jetzt aber von Flüchtlingen die aus Kriegsregionen fliehen.

@liaewen

Da muss man jeden Fall separat betrachten.

Unweit von Freital, was jetzt zu zweifelhafter Berühmtheit gelangt, gibt es den Ort Schmiedeberg.

http://www.sz-online.de/sachsen/brandstiftung-im-schmiedeberger-asyl-heim-3086300.html

Behörden verzweifeln

Es begann im Januar mit einer Randale im Heim. Darauf folgten Belästigungen und Übergriffe in den Linienbussen zwischen Schmiedeberg und Dresden, Diebstähle und eine Massenschlägerei mit Verletzten im Heim und dem Umfeld. Eine kleine Gruppe von Unruhestiftern unter den Heimbewohnern soll dafür verantwortlich sein. Die Behörden bekamen die Situation nicht in den Griff, auch das Landratsamt nicht, das für die Unterbringung der Asylbewerber zuständig ist.

„Insbesondere ein Intensivtäter ist immer wieder auffällig“, sagt Landrat Michael Geisler (CDU). Über hundert Diebstähle, Körperverletzungen und andere Delikte sollen allein auf sein Konto gehen. Der Landrat fordert nun eine politische Lösung, die kriminellen Asylbewerbern das Asylrecht entzieht. Dem Landkreis fehlen die Möglichkeiten, in solchen Fällen härter vorzugehen. Dem Vernehmen nach sollen Einzelne, die Stunk machen, künftig jede Woche woandershin verlegt werden. Auch der Unruhestifter aus Schmiedeberg kommt in eine andere Einrichtung.

http://www.sz-online.de/nachrichten/asylbewerber-ziehen-nach-schmiedeberg-3110914.html

Asylbewerber ziehen nach Schmiedeberg

Das ehemalige Leonardo-Hotel in Freital ist so leer wie lange nicht. Einige Flüchtlinge wollten aber nicht ausziehen.

Von Tobias Winzer


Im ehemaligen Leonardo-Hotel in Freital leben derzeit 109 Asylbewerber. Das sind so wenige wie seit Wochen nicht. Nach Angaben des Landratsamtes sind am 8. Mai und am 13. Mai Asylbewerber zurück ins Asylbewerberheim nach Schmiedeberg gezogen. Die Einrichtung stand seit dem 20. April leer. Damals hatte es in der Nacht in beiden Häusern des Standorts gebrannt infolge von Brandstiftung, wie die Ermittlungen der Polizei bestätigt haben. Danach waren beide Häuser unbewohnbar. Die Bewohner, 59 waren in der Brandnacht in Schmiedeberg anwesend, waren mit Bussen nach Freital gebracht worden.

Dadurch leben auch wieder die Eritreer und Tunesier zusammen, die sich Wochen zuvor in Schmiedeberg eine Massenschlägerei geliefert hatten. Anschließend waren die Eritreer nach Freital geschickt worden. Inzwischen sind beide Gebäude des Heimes in Schmiedeberg renoviert worden. Reparaturen an der Elektrik, an Fenstern und Türen sowie Malerarbeiten waren erforderlich.

„Unbekannter Aufenthalt“

Nach Angaben des Landratsamtes wurden nun einige Tunesier, Afghanen, Syrer, Palästinenser und Syrer zurück nach Schmiedeberg gefahren. Wie viele genau das waren, kann die Behörde aber nicht mit. Es habe einige Asylbewerber gegeben, die nicht nach Schmiedeberg zurückgehen wollten. „Einige konnten wir überzeugen, Einzelne sind unbekannten Aufenthalts.“ Im vergangenen Jahr wurde die Residenzpflicht für Asylbewerber gelockert. Nach drei Monaten in Deutschland dürfen sich die Flüchtlinge im Land frei bewegen.

Die derzeitig relativ geringe Auslastung des Leonardo-Heims will das Landratsamt erst einmal beibehalten. Erst wenn anderweitig keine Plätze zur Verfügung stehen, werde eine höhere Belegung erforderlich.

Findest du nicht auch, dass man sich die Sorgen und Nöte der Anwohner mal vorbehaltlos anhören sollte? Klar lässt sich hier im Forum, aus der Distanz gut philosophieren wie der Idealfall auszusehen hat... aus nächster Nähe, wenn du angst um deine Kinder hast sieht das alles schon ganz anders aus.

Klar, dass da jetzt Fatzkes wie Bachmann die Gelegenheit nutzen wollen ist doch klar... aber da sind nicht nur Bachmanns am Demonstrieren, sondern auch ganz normale Leute, wie du und ich.

@def
einzelfälle sind ja super. aber da kann ich auch auf den kannibalen aus Deutschland verweisen und sagen das ich angst vor deutsche hab.

weil eine minderheit also Probleme bereitet soll man tausenden nicht helfen?

@def
Ok, davon mal abgesehen, dass es gleich neben uns ein Asylantenheim gibt (schon seit vielen Jahren) hatte ich persönlich bis jetzt nur einmal von einem schwarzen Jugendlichen im Bus einen Annäherungsversuch. In der Regel artet so etwas nicht aus.
Und dass sich Asylanten auch mal streiten dürfen ist jetzt vielleicht nicht abzustreiten, sind auch nur Menschen und das zusätzlich noch in meist schlimmen Bedingungen. Kein Job, kein Geld, keine Sprachkenntnisse, usw.
Da passiert bei uns (wir haben auch ein neues Asylantenheim gleich um die Ecke) bei der Fortgehmeile (Bars, Discos etc.) jedes Wochenende eine Massenschlägerei. Was nichts mit Asylanten zu tun hat.
Jeder hat das recht, seine Meinung zu sagen und auch auf die Straße zu gehen. Doch wenn das dann ebenfalls in Gewalt ausartet finde ich das nicht mehr OK.
Ich denke auch wenn ich Kinder habe, werde ich nicht wegziehen, weil dort so viele Asylanten sind. Es sind meist ganz normale Leute wie du und ich ;)

@interrobang

Stimmt. Quantitativ ist 1 Kannibale ganz klar mit einer Massenschlägerei und dazugehörigem Polizeigroßeinsatz vergleichbar. :Y:

*facepalm*

liaewen schrieb:Da passiert bei uns (wir haben auch ein neues Asylantenheim gleich um die Ecke) bei der Fortgehmeile (Bars, Discos etc.) jedes Wochenende eine Massenschlägerei. Was nichts mit Asylanten zu tun hat.

Wenn das in deiner Gegend so Gang und Gebe ist freut mich das doch für dich. Gestehe doch anderen zu, sich davon verängstigt zu fühlen.

liaewen schrieb:sind auch nur Menschen und das zusätzlich noch in meist schlimmen Bedingungen. Kein Job, kein Geld, keine Sprachkenntnisse, usw.

Sie kommen doch hierher, weil sie in ihrer Heimat ihres Lebens nicht sicher sind und dort Krieg und Elend herrscht. Das sollen nun hier "schlimme Bedingungen" sein? Ernsthaft?

liaewen schrieb:Ich denke auch wenn ich Kinder habe, werde ich nicht wegziehen, weil dort so viele Asylanten sind. Es sind meist ganz normale Leute wie du und ich ;)

Warum sollte man auch seine Heimat wegen Flüchtlingen verlassen?

Auf die Idee, diese Flüchtlinge sinnvoller unterzubringen, scheinst auch du nicht zu kommen.
Also pferchen wir sie lieber weiter unter miesen Bedingungen zusammen und tun dann so, als ob es völlig normal ist, wenn sich unterschiedliche Ethnien wegen bekloppter Planung auf der Pelle sitzen und sich letztlich gegenseitig abstechen. Good job! :Y:

Fremdvölkische in Massen in Lagern zu konzentrieren, mag hierzulande ja Tradition haben - aber bei der Integration hilft es nicht. Da ist eine dezentrale Unterbringung von Familien und Kleingruppen ist da schon sinnvoller. Nachbarschaftshilfe greift, zumindest in meiner Region, unabhängig von Hautfarbe, Herkunft, Religion und Sprache.

@Doors

Thats it!

@def
Wenn man sich verängstigt fühlt, sollte man anderen aber keine Angst machen. Das sind alles eigentlich Erwachsene.

Du sagst doch selber, dass sie unter miesen Bedingungen leben. Wieso widersprichst du dich denn?
Ich habe ja nicht behauptet, dass man alle in ein Gebäude stecken sollte. Natürlich wäre es besser, wenn sie in Gruppen verteilt werden würden. Das will ja genauso keiner. Willst du einen Flüchtling als Nachbar, der bei dir einbrechen kann usw. usf.?
Nie kann man es den Bewohnern recht machen. Wenn man den ganzen Tag nichts zu tun hat, kommt man halt auf viel Blödsinn und gerade Jugendliche und junge Erwachsene können da rumspinnen (was übrigens auch bei deutschen arbeitslosen Jugendlichen gesichtet wurde).
Daher wäre ich persönlich dafür, dass diese Leute Jobs bekommen. In ihrer Heimat haben sie auch von irgendwas gelebt, weil dort gibt es kein Hartz4.

liaewen schrieb:Wenn man sich verängstigt fühlt, sollte man anderen aber keine Angst machen.

Wer macht denn wem angst?

liaewen schrieb:Du sagst doch selber, dass sie unter miesen Bedingungen leben. Wieso widersprichst du dich denn?

Im Vergleich zu ihrer Heimat ist sind das hier super Verhältnisse... aber liegen wohl meilenweit hinter den Erwartungen zurück.

liaewen schrieb:Ich habe ja nicht behauptet, dass man alle in ein Gebäude stecken sollte. Natürlich wäre es besser, wenn sie in Gruppen verteilt werden würden. Das will ja genauso keiner. Willst du einen Flüchtling als Nachbar, der bei dir einbrechen kann usw. usf.?

Willst du etwa sagen Flüchtlinge würden grundsätzlich klauen? Und willst du etwa ebenso behaupten, die Berührungsängste wären gegenüber großen Gruppen nicht höher als gegenüber einer einzelnen Familie?

Wie soll den die Integration funktionieren wenn keiner der Flüchtlinge gezwungen ist die Sprache des Gastlandes zu sprechen?

Entweder man will Integration oder nur einen kurzfristigen Aufenthalt. Ich habe den Eindruck, manche Unterbringungsentscheidungen werden ganz bewusst so getroffen, dass größtmögliches Konfliktpotential entsteht.

liaewen schrieb:Nie kann man es den Bewohnern recht machen. Wenn man den ganzen Tag nichts zu tun hat, kommt man halt auf viel Blödsinn und gerade Jugendliche und junge Erwachsene können da rumspinnen (was übrigens auch bei deutschen arbeitslosen Jugendlichen gesichtet wurde).

Und deswegen ist es auch total die in großer Anzahl gemeinsam Blödsinn machen zu lassen.

liaewen schrieb:Daher wäre ich persönlich dafür, dass diese Leute Jobs bekommen. In ihrer Heimat haben sie auch von irgendwas gelebt, weil dort gibt es kein Hartz4.

Da müsste man sich aber mal mit dem Asylrecht beschäftigen und nicht jede Kritik mit "Du bist ja sooo rechts..." Geseier ersticken.

@def
Wir wissen nicht mit welchen Erwartung jeder Einzelne nach Europa kommt. Aber bestimmt nicht zu 8 in einem Zelt, mit wenig Essen und ohne Perspektive zu leben. (Bei uns gibt es diese Zelte wirklich!)

Natürlich behaupte ich das nicht! Es bezog sich auf deinen Post, wo so viele Einbrüche stattfanden und die Bürger so besorgt und verängstigt sind. Meinst du die 'Angst' wird sich in Luft auflösen, wenn solche 'gefährlichen Flüchtlinge' in kleineren Gruppen untergebracht werden? Ich habe keine Vorurteile, keine Sorge.

Ja was will denn Deutschland? Sollen die hier bleiben und sich integrieren, oder wartet man ab, um sie wieder zurückzuschicken? Ich weiß nicht wie es ist, aber man könnte doch auch Kurse direkt in diesen Heimen veranstalten. Es gibt bestimmt auch Lehrende die zwei Sprachen können.
Und ich weiß auch wie das bei uns in der Stadt ist. Obwohl wir auch Asylanten als Nachbarn haben, redet man trotzdem nicht miteinander. Natürlich würde ich ihnen helfen, aber einfach anklopfen und sagen 'Kann ich helfen?' würde ich jetzt auch nicht. Meistens bleibt man unter den Leuten die man auch versteht. Meine Eltern sind damals selber nach Österreich eingewandert. Ich kann halt nur meine Erfahrungen teilen. Am Land wird es diesen Zusammenhalt zwischen Nachbarn vl. mehr geben als in der Stadt.

Ich finde es nicht rechts, wenn man sagt, dass sie arbeiten sollen.
Aber ich denke du hast mich falsch verstanden. Ich meinte damit, dass auch Flüchtlinge in ihrer Heimat arbeiten mussten oder zumindest eine Beschäftigung hatten, weil sie ihre Familien ernähren mussten. Weil es eben zb. in Syrien oder Afrika sicher keine Sozialhilfe gibt wie hier in Deutschland oder AT. Daher hat bestimmt jeder irgendein Handwerk gelernt. Auch wenn es jetzt vl. 'nur' Viehzucht war. Aber das könnte man hier einsetzen und die Leute nach ihrer Erfahrung einstellen. Und so hat jeder die Möglichkeit die Sprache zu lernen und Joberfahrung zu sammeln, was für die Zukunft sicher nicht schlecht wäre.
Aber was macht man, man lässt die Leute so lange warten bis ihre Anträge durch sind, arbeiten dürfen sie nicht und sind fast gezwungen nichts zu tun. Und ich glaube nicht dass Asylanten Sozialhilfe bekommen. Zumindest nicht solange die Anträge nicht bearbeitet wurden.
Aber vl. ist es in Deutschland wieder anders, das weiß ich nicht.

liaewen schrieb:Natürlich behaupte ich das nicht! Es bezog sich auf deinen Post, wo so viele Einbrüche stattfanden und die Bürger so besorgt und verängstigt sind.

Welcher Post soll das denn gewesen sein?

liaewen schrieb:Ja was will denn Deutschland? Sollen die hier bleiben und sich integrieren, oder wartet man ab, um sie wieder zurückzuschicken?

Asyl ist die "temporäre Aufnahme" von Verfolgten. Ist die Situation in dem Heimatland wieder normal, sollte man sie ins Heimatland zurückschicken... nur wer, wird dann aus einem Deutschland zurück in ein zerbombtes Syrien/Lybien/Jemen, zurück in das alte trostlose Leben wollen? Keiner. Da kann man das Kind auch beim Namen nennen und den Leuten nicht vorgaukeln das wäre nur ne kurzfristige Sache.

Mit unseren Waffen werden Kriege in Regionen geführt, aus denen daraufhin die Leute zu uns strömen. Das ist gaga... aber ziemlich lukrativ für so manchen.

@def
Der weiter ob um 10:08 Uhr. Das war deine Antwort auf die Ängste der Bürger.

Dann kann man die Anträge gleich alle bewilligen und ihnen Arbeits- und Niederlassungsbewilligung gleichzeitig erteilen. Wäre viel einfacher als das ganze zu ziehen und darauf hoffen, dass die Leute wieder zurückgehen. Wie du sagst, das wird wohl keiner wollen, vor allem wenn man in dem Land nichts mehr hat außer einen Haufen Stein.

@liaewen

Dort habe ich gesagt, dass durch die Flüchtlinge besonders viele Einbrüche geschehen? Zitiere das doch bitte.

liaewen schrieb:Dann kann man die Anträge gleich alle bewilligen und ihnen Arbeits- und Niederlassungsbewilligung gleichzeitig erteilen. Wäre viel einfacher als das ganze zu ziehen und darauf hoffen, dass die Leute wieder zurückgehen.

Keiner wird ernsthaft darauf hoffen die würden wieder gehen. Jeder weiß, dass der Großteil wohl bleiben wird. Ich denke das tut sein Nötigstes zum Unmut bei.

@def
also kommt der unmut laut dir hauptsächlich aufgrund von fremdenfeindlichkeit?

def schrieb:Findest du nicht auch, dass man sich die Sorgen und Nöte der Anwohner mal vorbehaltlos anhören sollte? Klar lässt sich hier im Forum, aus der Distanz gut philosophieren wie der Idealfall auszusehen hat... aus nächster Nähe, wenn du angst um deine Kinder hast sieht das alles schon ganz anders aus.

Ich rede doch nicht chinesisch^^ Ich habe gefragt was das eigentliche Problem ist und du hast mir zwei Artikel zitiert und das darunter geschrieben. Also die Ängste der Bewohnerstehen in deinem Zitat aus den Artikeln?!

Warum ist es schlimm wenn sie hier bleiben?

@interrobang

Mit dieser Frage zeigst du anschaulich, dass du nicht verstehst was ich schreibe.

Versuchs bei wem anders. ;)

@def
na du schriebst doch das der gedanke daran das sie bleiben unmut erzeugt. was wen nicht fremdenfeindlichkeit ist das dan?

@liaewen

Es ist doch nicht schlimm das sie hier bleiben.

Es ist schlimm, dass man bei der Unterbringung blinden Aktionismus walten lässt. Erst letzte Woche hat man 80 Flüchtlinge in einem 110 Seelen Dorf untergebracht. In dem Ort gibt es nichts... nicht mal einen kleinen Bäcker.

Erzähl du mir jetzt nochmal allen Ernstes, dabei hätte sich jemand nachhaltig Gedanken gemacht...