@Kc Ich hab den Eindruck, in der Mitte trifft sich die Diskussion einfach zu selten. Was man auch am Menschenbild sieht: Entweder gibt es den Anspruch, dass Asylanten oder Migranten allgemein alle per se gut sind (aus linker Sicht), oder per se schlecht (aus rechter Sicht).
Aperitif hat leider in einem Punkt recht, finde ich, dieser Starrsinn von wegen per se gut oder per se schlecht ist Gift für den sozialen Frieden. Wir haben Leute, die kooperieren, die wollen Integration, sind friedlich, aber was ich in meiner Heimatstadt mitbekomme, auch schwieriges Klientel. Ich persönlich find das oftmals Unsinn mir so ein Quatsch anzuhören, entweder renitente Flüchtlinge etc. drunter kriegen ne klare Ansage (mit zweiter Chance) oder/und sie müssen die Konsequenzen wie jeder andere spüren.
Das ist zumindest die Diskussion derzeit in meiner Heimatstadt um einzeln auffallende unbegleitete minderjähige Flüchtlinge. Einzelne machen halt ein bisschen Radau anscheinend, gibts Unmut.
Ich hab das Gefühl, zumindest in meiner Heimatstadt, gibt es so leichte Erosionstendenzen innerhalb des Flüchtlingsunterstützerkreises als auch generell beim Thema Zuwanderung. Homosexuelle zum Beispiel beklagen, dass die meiste Einwanderung insofern konservativ ist, als Homosexuelle zum Teil in Fällen massiv angegangen werden von Migranten, die in ihrem Leben in den Heimatländern öffentlich küssende oder wie Frauen angezogene etc. Männer oder einander küssende Frauen noch nie gesehen haben. Die drehen da durch oder so.
Diese Arten von links-liberalem way of life in Deutschland stoßen bei konservativ sozialisierten Migranten und auch Nachkommen gelegentlich immer deutlicher an ihre Grenzen. Also hab ich das Gefühl. Das betrifft nicht mal nur den Kontext Muslime oder vielleicht Menschen aus patriarchalischen oder Stammes- Gesellschaften, sondern auch die Zuwanderer aus Osteuropa und überhaupt Europa. Also um mal vorweg zu sagen, das das Argument "aus anderem Kulturkreis" und so nicht unbedingt zieht.
Es gibt Klärungsbedarf, auf zwei Hochzeiten kann man nicht tanzen, also Homo- Ehe und gleichzeitig konservative Werte innerhalb religiöser Strömungen oder den konservativen Block durch Einwanderung allgemein stärken.
Das riecht ja schon nach kommenden sozialen Spannungen.