Mittelmeerflüchtlinge und Schleuser

Das Ziel der Flüchtlinge sei Malaysia, doch dort weigert man sich, die Flüchtlinge aufzunehmen. «Wir senden ihnen das richtige Signal, indem wir sie dorthin senden, wo sie herkommen», sagte Malaysias Heimatminister.

«Wir haben ihnen verboten einzureisen, aber wir haben sie mit Lebensmitteln und Wasser versorgt, um unsere menschenrechtliche Pflicht zu erfüllen», sagte der Chef der regionalen Polizei.

http://www.srf.ch/news/international/bootsfluechtlinge-wieder-aufs-meer-zurueck-geschickt
Und Schwimmwesten haben sie auch gekriegt?

@Glünggi

Wollen wir mal hoffen das sowas nicht bei uns passiert:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-in-suedostasien-tote-auf-fluechtlingsboot-a-1034145.html

Auf einem Flüchtlingsschiff in Südostasien sollen nach einem BBC-Bericht rund hundert Menschen im Kampf um Nahrungsmittel getötet worden sein. Überlebende, die am Freitag vor der Küste der indonesischen Insel Sumatra gerettet wurden, hätten dramatische Berichte über die Zustände an Bord gegeben, meldet der Sender. Flüchtlinge seien demnach erstochen, erhängt oder über Bord geworfen worden.

@JoschiX
Nunja.. wir nehmen die Flüchtlinge von den Booten runter und schicken sie nicht mit Verpflegung zurück aufs Meer.
Dann ist das Mittelmeer etwas kleiner als der Bereich wo die Burmesen rumkurven zwischen Indonesien und Malaysia.
Morde auf Flüchtlingsschiffen gabs auch schon bei uns... aber da war glaub nicht der Hunger der Auslöser.

Das Hauptquartier der Mission mit dem Namen «EUNAVFOR Med» soll in Rom sein. In einer ersten Phase werde die EU-Marinemission mit Kriegsschiffen nur Patrouillen auf hoher See fahren und dort auch Rettungs- und Suchaufgaben leisten, auch wenn dies das Mandat nicht explizit vorsehe. Auch sollen Satelliten und Drohnen zur Aufklärung der Aktivitäten der Schmuggler benutzt werden.

In einer zweiten Phase könnten dann Boote von Schleppern in Häfen verfrachtet werden. Und erst in einer dritten und vierten Phase würde ein Eingriff in libysches Hoheitsgebiet – auf See und dann möglicherweise auf Land – erfolgen; und das auch nur, falls der UNO-Sicherheitsrat dazu ein Mandat erteilt oder dies die libyschen Behörden erlauben.

http://www.srf.ch/news/international/so-will-die-eu-gegen-schlepperbanden-vorgehen
Noch ne kleine Anmerkung: In Libyen existieren 2 Regierungen.
Die Schlepperbanden sind mehrheitlich in Gebieten der nicht anerkannten Regierung.
Es dürfte also nicht so schwer sein eine Erlaubnis der anerkannten Regierung einzuholen, für Einsätze in einem Gebiet das nicht von ihnen kontrolliert wird.
Und die Meinung der nicht anerkannten Regierung in Tripolis dürfte der UN ja am Hintern vorbei gehen.

Libyens international anerkannte Regierung lehnt die Pläne der EU im Kampf gegen die Schleuser ab. Jeder Verstoss gegen die Souveränität Libyens werde nicht akzeptiert, sagte Regierungssprecher, Hatim al-Aribi, der Deutschen Presse-Agentur.

http://www.srf.ch/news/international/eu-mission-im-gegenwind
Der Handel kann begingen.

Vorige Woche stellte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sein Vorhaben vor, die Flüchtlinge künftig mit einer Quote gerechter auf die EU-Mitgliedstaaten zu verteilen, um die Mittelmeer-Anrainer wie Italien und Griechenland zu entlasten. Etwa ein Dutzend Mitgliedstaaten, darunter Grossbritannien, Frankreich, Spanien und Ungarn, lehnen das Vorhaben jedoch ab.

Im April ertrinken Hunderte Menschen vor der libyschen Küste. Europa ist entsetzt. Beim Krisengipfel scheint das Drama jedoch schon wieder vergessen. Jetzt plant Italiens Regierungschef eine makabere Massnahme.

«Wir werden an den Meeresgrund gehen und dieses Boot bergen», sagte er in einem Fernsehinterview. «Dort unten sind 500 bis 600 Leichen. Die ganze Welt soll sehen, was geschehen ist», fügte der Ministerpräsident hinzu. Damit wolle er bewirken, «dass diejenigen, die vorgeben, nichts gesehen zu haben, damit aufhören». Renzi wandte sich damit gegen die vielen EU-Länder, die eine Quote zur Verteilung der vielen Flüchtlinge ablehnen.

Renzi führte aus, die Bergungsaktion werde voraussichtlich «zwischen 15 und 20 Millionen Euro» kosten. «Ich hoffe, die Europäische Union bezahlt, wenn nicht, machen wir das», fügte der italienische Regierungschef hinzu.

http://www.srf.ch/news/international/renzi-will-leichenberge-von-fluechtlingen-praesentieren
Tjo...

Glünggi schrieb:Renzi führte aus, die Bergungsaktion werde voraussichtlich «zwischen 15 und 20 Millionen Euro» kosten. «Ich hoffe, die Europäische Union bezahlt, wenn nicht, machen wir das», fügte der italienische Regierungschef hinzu.

Dann kann er ja gleich sämtliche Schiffe der welt heben lassen. Sind alles Opfer. Ich erinnere mal an Srebrenica. Da haben die Holländern zu geguckt. Hat das irgendwenn später gejuckt? Die Hebung des bootes wird nur eins bewirken, es wird ne menge geld verbraten Und der jeweilige politische kurs wird sich dadurch nicht ändern.

Doch wie könnte man das Flüchtlingsproblem lösen ?Es ist ein sehr schwieriges Thema. Die Politiker wollen nur ihre eigenen Interessen durchsetzen und das auf Kosten von armen Kindern und hungernden Menschen die in ihren Heimatländern verfolgt wurden.

In Österreich werden Zeltestädte gebaut um die Flüchtlinge trotz Angebots in Unterkünften unterzubringen irgendwie so zu quälen. Es ist irgendwie menschenunwürdig in Zelten zu schlafen aber noch besser als auf der Straße.

Ein erhöhter Flüchtlingsstrom hat Österreich komplett überrascht doch ist eine gewisse Zuwanderung aufgrund der Demographie wichtig um die Pensionen zu sichern. Asylwerber möchten arbeiten dürfen aber nicht. Europa hatte in der Geschichte sämtliche Staaten ausgebeutet und wundert sich aufgrund der politischen Lage und dem Terror in dem Nahen Osten, dass Menschen Schutz und Hilfe suchen. Alles kostet Geld, aber anstatt Flüchtlingen zu helfen werden in der Bundeshauptstadt Wien AMPELmännchen geändert.

Man sollte froh sein, nicht in der Situation der Flüchtlinge zu sein und durch den Wohlstand auch anderen Menschen zu helfen ist eine Pflicht jeden Europäers.

@ThePresident

ThePresident schrieb:Ein erhöhter Flüchtlingsstrom hat Österreich komplett überrascht

Wie das? Lesen Österreicher keine Zeitung?
Nein.. das Problem wurde und das nicht nur in Österreich sondern europaweit schlicht verdrängt. Dass da was aus dem Süden kommen könnte, war eigentlich absehbar... eigentlich kommt sogar sehr wenig. Man hätte von mehr ausgehen müssen angesichts der Flüchtlingsströme die sich da unten bewegen.
Und das Mittelmeer ist nur ein Weg nach Europa... der zweitbeliebteste Weg ist die sogenannte Balkanroute... na und wo kommt man da am Ende hin? Hello Austria ;)

@ThePresident

ThePresident schrieb:Doch wie könnte man das Flüchtlingsproblem lösen ?

Du versuchst ja nicht mal selbst diese Frage zu beantworten.

ThePresident schrieb:In Österreich werden Zeltestädte gebaut um die Flüchtlinge trotz Angebots in Unterkünften unterzubringen irgendwie so zu quälen.

Es gibt in Österreich also leere, verfügbare Unterkünfte und Flüchtlinge werden in Zelte gesteckt um sie zu quälen?
Hmm, ok. Haste da mal was, wo man sich reinlesen kann?

ThePresident schrieb:Ein erhöhter Flüchtlingsstrom hat Österreich komplett überrascht doch ist eine gewisse Zuwanderung aufgrund der Demographie wichtig um die Pensionen zu sichern.

Und wie genau sollen Flüchtlinge "Pensionen sichern"?

ThePresident schrieb:Asylwerber möchten arbeiten dürfen aber nicht.

Meinste echt, dass alle arbeiten wollen? Und falls ja, ob die das auch können, also qualifiziert sind, einen Beruf hier auszuüben?

ThePresident schrieb:Europa hatte in der Geschichte sämtliche Staaten ausgebeutet

Beispiel?

ThePresident schrieb:und wundert sich aufgrund der politischen Lage und dem Terror in dem Nahen Osten, dass Menschen Schutz und Hilfe suchen.

Glaube nicht, dass sich da viele wundern.

ThePresident schrieb:Alles kostet Geld, aber anstatt Flüchtlingen zu helfen werden in der Bundeshauptstadt Wien AMPELmännchen geändert.

Ich vermute mal stark, das trifft sehr unterschiedliche Ressorts.

ThePresident schrieb:Man sollte froh sein, nicht in der Situation der Flüchtlinge zu sein und durch den Wohlstand auch anderen Menschen zu helfen ist eine Pflicht jeden Europäers.

Nein, es ist nicht die Pflicht jedes Europäers.
Irgend ein bettelarmer Rumäne muss sich nicht verpflichtet fühlen, Flüchtlingen zu helfen.
Viel mehr sind es die Europäischen Staaten (und zwar ALLE und nicht nur Deutschland und Schweden), die sich verpflichtet fühlen sollten, dies aber nicht wirklich tun.

Gibt echt kreative Wege um nach Europa zu kommen:

http://www.srf.ch/news/panorama/in-koffer-gefundener-junge-darf-in-spanien-bleiben

ThePresident schrieb:
Man sollte froh sein, nicht in der Situation der Flüchtlinge zu sein und durch den Wohlstand auch anderen Menschen zu helfen ist eine Pflicht jeden Europäers.

Immer dieses Wohlstands Gefasel. Zeig mir doch mal den Wohlstand in Europa. Der Süden Europas ist pleite die Arbeitslosigkeit enorm. Der Osten bäckt kleine Brötchen und die deutschen werden auch geschröpft. Wenn du gerade mal so über die runden kommen Wohlstand nennst haben wir unterschiedliche Auffassung über die Bedeutung des Begriffs.

Glünggi schrieb:Gibt echt kreative Wege um nach Europa zu kommen:

Naja das ist eher dumm und gefährlich...

@nananaBatman
Jo aber wieso wird den Eltern eine Aufenthaltsgenehmigung erteilt , aber ihrem minderjährigen Kind nicht? Ist für mich auch nicht ganz nachzuvollziehen.

Und noch was: Nun gibt man ihm die Aufenthaltsgenehmigung, aufgrund «aussergewöhnlicher Umstände». Wenn das mal keine Motivation für dumme und gefährliche Aktionen ist.

Aperitif schrieb:Immer dieses Wohlstands Gefasel. Zeig mir doch mal den Wohlstand in Europa. Der Süden Europas ist pleite die Arbeitslosigkeit enorm. Der Osten bäckt kleine Brötchen und die deutschen werden auch geschröpft. Wenn du gerade mal so über die runden kommen Wohlstand nennst haben wir unterschiedliche Auffassung über die Bedeutung des Begriffs.

ein Dach über dem Kopf, fließendes Wasser und genug zu essen, zählt für Jene, die dies nicht haben, bereits als "Wohlstand". Der Begriff ist nun mal sub­jek­tiv.

Chaotische Zustände zeigen sich in Griechenland. Innerhalb von nur zwei Tagen hat die griechische Küstenwache mehr als 1200 Flüchtlinge aufgegriffen. Allein auf der Insel Lesbos kamen nach offiziellen Angaben mehr als 600 Menschen an.

Migranten erreichten auch die Inseln Farmakonisi, Agathonisi, Samos, Kos, Kastellorizo und Chios, wie die Küstenwache mitteilte. Behörden und humanitäre Organisationen seien mit der Lage inzwischen restlos überfordert, berichtete das Staatsfernsehen.

Besonders dramatisch sei die Lage auf Lesbos. Hunderte Migranten verbringen dort die Nacht im Freien und harren tagsüber unter der sengenden Sonne aus, weil alle Aufnahmelager restlos überfüllt seien, berichtete das griechische Fernsehen.

http://www.srf.ch/news/international/griechenland-zeigt-sich-ueberfordert-mit-fluechtlingen
Tja da muss man wohl schnell helfen, wenn man ihnen die Flüchtlinge schon nicht abnehmen will.

Aperitif schrieb am 22.05.2015:Immer dieses Wohlstands Gefasel. Zeig mir doch mal den Wohlstand in Europa.

Hmmm, wo wollen wir mit der Tour beginnen? Elbchaussee, Starnberger See, Sylt, Frankfurter Bankenviertel, Düsseldorf, Hochtaunuskreis... immer dem Kaufkraft-Ranking der GfK folgend?

Wundert sich da eigentlich keiner das kaum bis nie Frauen und Kinder auf den Booten sind?

Doors schrieb:Hmmm, wo wollen wir mit der Tour beginnen? Elbchaussee, Starnberger See, Sylt, Frankfurter Bankenviertel, Düsseldorf, Hochtaunuskreis... immer dem Kaufkraft-Ranking der GfK folgend?

Redest du jetzt von den 10 oder den 90%?

@derpreusse

derpreusse schrieb:Wundert sich da eigentlich keiner das kaum bis nie Frauen und Kinder auf den Booten sind?

Nicht unbedingt. Die Reise ist a)riskant und b) teuer und wenn die Familie einen einigermassen sichere Unterkunft hat zbsp in einem Flüchtlingslager, lässt man sie vielleicht lieber dort und versucht finanziell zu helfen oder sie später nachzuholen.
Das Verhältnis bei den Asylanträgen ist übrigens 70%Männer 30% Frauen. Davon 15% Knaben und 10% Mädchen. Naja und 30% würde ich als wenig aber nicht als "kaum oder nie " bezeichnen.