Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine
22.07.2024 um 10:29Ach ja, und wenn es nach mir ginge, hauen wir die eingefrorene russische Kohle auf den Kopf.
Zz-Jones schrieb:Soll ich dir jetzt einen Business-Plan vorlegen, wer was wann zu bezahlen hat, wer dafür bürgt, bzw an was das dann noch gekoppelt ist?Es wäre schon mal ein Schritt wenn du eine Größenordnung benennen könntest und sagen WER das bezahlen soll. Und das innerhalb von 4 Monaten.
Zz-Jones schrieb:Die Sache ist doch eher die, dass wir ohnehin aufrüsten müssen und die Ukraine quasi als eine Art "Vorwärtsverteidigung" betrachtet werden muss.Und du bleibst bei Plattitüden.
Zz-Jones schrieb:Ein Biden-Deal, den ich mir wünschen würde, wäre z.B. folgender:Klar, die USA geben 333 Flieger ab und bekommen dafür Bestellungen die sie ohnehin bekommen würden. Klingt nach nem Megadeal. Das ganze noch auf irgendwann gestreckt, so dass da in den nächsten 4 Monaten definitiv nix passiert.
Die 333 eingelagerten F16 werden unter festgelegten Rahmenbedingungen der Ukraine (zeitlich gestreckt) zur Verfügung gestellt, im Gegenzug erhält die USA dann bspw weitere Bestellungen der F35.
Zz-Jones schrieb:Also ja, Deutschland würde da seinen Beitrag leisten müssen, aber das müssen wir ja ohnehinUnd warum sollte Deutschland gerade vor der Möglichkeit eines Donald Trump stehend sein Geld in amerikanische Rüstungsgüter investieren statt in den Aufbau der Rüstungsindustrie im Land / in Europa? Welchen tiefen Sinn soll das haben?
Zz-Jones schrieb:Jetzt, wo Biden sich nicht mehr um seine Wiederwahl zu kümmern braucht, wird er da während der letzten 6 Monate seiner Amtszeit die militärische Hilfe für die Ukraine forcieren?Biden wird die Konzentration auf die Innenpolitik forcieren um die Wahl gegen Trump zu gewinnen. Das hat jetzt Priorität. Zudem sind noch genug Milliarden übrig um die Ukraine die nächsten sechs Monate ordentlich zu unterstützen. Was danach kommt hat Biden sowieso nicht in der Hand. Allgemein hat ein US-Präsident sowieso wenig selber in der Hand. Einen gewissen Spielraum hat er, aber sonst muss alles von Regierung, Senat und Kongress abgesegnet werden.
Eigentlich könnte er dsbzgl doch jetzt so richtig Gas geben.
danb schrieb:Man kann auch sagen: "Hochmut kommt vor dem Fall". Das trifft wohl vor allem auf die deutschen zu, die da nach wie vor etwas blauäugig sind oder sein wollen.Keine Offensive läuft ewig und auch bei den Russen ist viel Sand im Getriebe. Man sieht es aktuell nicht so sehr, aber irgendwann kommt das auch wieder zum Vorschein. Wenn Putin so einfach die Generalmobilmachung oder auch nur eine weitere Mobilisierungswelle ausrufen könnte, dann hätte er es bereits getan. Bei den Russen läuft nicht alles rund, aber aufgrund ihres Vormarsches und der aktuellen Konzentration auf die ukr. Schwächen und Probleme wird das in der öffentlichen Wahrnehmung etwas verdeckt. Aber die Probleme existieren selbstvertständlich weiterhin.
Persönlich glaube ich nicht, das es die nächsten Jahre für die Russen zurück geht, dazu sind die Verluste einfach zu hoch. Moskau würde im Inneren wie im Äußeren das Gesicht verlieren und das Risiko eingehen, das die russische Position insgesamt vor den Verbündeten und neutralen Staaten weiter geschwächt wird. Das System Putin wird entweder auf Zeit spielen und noch mehr versuchen, die Ukrainer zu verschleißen oder er wird kurzerhand die Generalmobilmachung ausrufen. Die materiellen und personellen Verluste zeigen ja, das die Russen nicht gewillt sind einfach aufzugeben und zu verhandeln.
Das oder die Probleme, die sich mMn auftun, werden eher sein das sich die Hauptakteure der Westmächte evtl bald mehr um ihre eigenen Probleme kümmern müssen (Trump, UK gehört nicht mehr zur EU/ Gefahr der Isolation, Wirtschaft,...) als der Ukraine noch effektiv helfen zu können. Das könnte Putin in die Hände spielen.
Ahmose schrieb:Keine Offensive läuft ewig und auch bei den Russen ist viel Sand im Getriebe. Man sieht es aktuell nicht so sehr, aber irgendwann kommt das auch wieder zum Vorschein. Wenn Putin so einfach die Generalmobilmachung oder auch nur eine weitere Mobilisierungswelle ausrufen könnte, dann hätte er es bereits getan. Bei den Russen läuft nicht alles rund, aber aufgrund ihres Vormarsches und der aktuellen Konzentration auf die ukr. Schwächen und Probleme wird das in der öffentlichen Wahrnehmung etwas verdeckt. Aber die Probleme existieren selbstvertständlich weiterhin.Mir kommt es so vor, als ob die Russen zwar schwerfällig sind aber durchaus in der Lage, aus den gemachten Fehlern zu lernen. Sehr zum Nachteil der Ukrainer. Man sollte zumindest damit rechnen daß sie das tun um eine halbwegs realistische Analyse abzugeben. Kritische Fehler, die zum Verlust von Generälen oder wichtigen Einheiten führen sind in der jetzigen Phase seltener geworden. Kann auch damit zusammen hängen, das solche Einheiten weniger am Einsatzgeschehen teilnehmen oder besser geführt werden (das kann ich nicht beurteilen). Keine Armee läuft rund und es tauchen immer Fehler auf, die der jeweilige Gegner dann natürlich ausnutzen kann. Diese veränderte Lage erfordert mMn eine Anpassung der Strategien im westlichen Lager, da man sonst riskiert den Anschluss zu verlieren. Und das sehe ich gerade in der EU als nicht gegeben. Scholz macht auf ganzer Linie keinen kompetenten Eindruck, Frankreich ist derzeit eher ein Wackelkandidat. Die östlichen Nachbarn sind eigentlich in meinen Augen mit den USA die einzigen, die in der Richtung viel unternehmen. Das dauert aber, bis alles greift und funktioniert, bzw bis alles finanziert ist. So zumindest meine Einschätzung.
Ahmose schrieb:Die Frage ist eher ob Trump einen Plan vorlegen kann den beide Seiten akzeptieren können. Gerade die russ. Kriegsziele sind sehr weitgehend und umfassend. Wenn sich jedoch beide Seiten bewegen und Trump zugleich Druck macht, könnte es schon zu einem Verhandlungsfrieden kommen. Allerdings würde dann die Ukraine wahrscheinlich mehr verlieren als Russland. Die Frage wäre auch ob das ukr. Volk da mitmachen würde. Und auch, ob der Kreml einige seiner Ziele wegen Trump zurücknimmt.Trump sollte einen Plan vorlegen, der vorsieht die Ukrainischen Hoheitsgebiete wieder vollständig herzustellen und der den vollständigen Abzug russischer Truppen und deren Verbündeter beinhaltet. Ansonsten sehe ich da wenig Hoffnung, das die Ukraine dem zustimmt. Und gerade in dem Punkt hab ich sehr wenig Vertrauen in den "Dealmaker".
danb schrieb:Trump sollte einen Plan vorlegen, der vorsieht die Ukrainischen Hoheitsgebiete wieder vollständig herzustellen und der den vollständigen Abzug russischer Truppen und deren Verbündeter beinhaltet.Trump hat sich dazu bereits geäußert gehabt, ist von mir verlinkt worden.
danb schrieb:Ansonsten sehe ich da wenig Hoffnung, das die Ukraine dem zustimmt. Und gerade in dem Punkt hab ich sehr wenig Vertrauen in den "Dealmaker".Ohne westliche, vor allem US, Waffenlieferungen wird die Ukraine den Krieg nicht weiterführen können.
Röhrich schrieb:Trump hat sich dazu bereits geäußert gehabt, ist von mir verlinkt worden.Danke, hatte ich noch nicht gelesen. Liest sich ja erstmal nicht schlecht, muss er halt dann auch so durchziehen.
Beitrag von Röhrich (Seite 885)
Röhrich schrieb:Einen Plan zum vollständigen Abzug russischer Truppen hat bislang noch keine Regierung im Westen festgelegt? Biden jedenfalls nicht, Scholz auch nicht. Einzige Bekundung ist die Ukraine soll nicht verlieren.In der Tat nicht, sollte aber im letzten Satz inbegriffen sein. Zumindest wenn man es ernst meint. Ansonsten würde der Angreifer am Ende doch noch belohnt und die Ukraine hätte dann am Ende eine Art Donbass 2.0, nur eben mehr westlich (je nach Einigung). Dann geht das ganze Spiel wieder von vorne los.
Röhrich schrieb:Ohne westliche, vor allem US, Waffenlieferungen wird die Ukraine den Krieg nicht weiterführen können.Da liegt halt eben der Hase im Pfeffer. Da muss man sich Gedanken machen, wie man das alles nachhaltig lösen kann. Ich weiß, leichter gesagt als getan...
Die derzeitigen Hilfen reichen gerade mal soweit aus, dass die Ukraine sich etwas verteidigen kann.
Sollte die Ukraine nicht weit mehr Waffen bekommen, wird sich daran auch nichts ändern.
danb schrieb:In der Tat nicht, sollte aber im letzten Satz inbegriffen sein.Donald meinte, dass Russland und Ukraine über den Frieden verhandeln müssen. Falls sich eine Partei weigert, will Trump noch mehr Ukraine-Hilfe schicken. Basierend auf einem Plan seiner Berater Keith Kellogg und Fred Fleitz:
Two key advisers to Donald Trump have presented him with a plan to end Russia's war in Ukraine - if he wins the Nov. 5 presidential election - that involves telling Ukraine it will only get more U.S. weapons if it enters peace talks.https://www.reuters.com/world/us/trump-reviews-plan-halt-us-military-aid-ukraine-unless-it-negotiates-peace-with-2024-06-25/
The Kremlin said any peace plan proposed by a possible future Trump administration would have to reflect the reality on the ground ...Der Plan sieht keinen jahrelangen Stellungskrieg vor:
Sending weapons to an endless stalemate for these reasons is expensive virtue signaling and not a constructive policy to promote peace and global stability.https://americafirstpolicy.com/issues/america-first-russia-ukraine
Bishamon schrieb:die Realität am Boden spiegeln.Sorry für den Zynismus.
Bishamon schrieb:Der Plan sieht keinen jahrelangen Stellungskrieg vor:Trotzdem wäre meine Befürchtung, das genau das dabei rauskommen würde wenn man Putin Zugeständnisse machen würde. Trump oder nicht.
Sending weapons to an endless stalemate for these reasons is expensive virtue signaling and not a constructive policy to promote peace and global stability
During a meeting of the United Nations Security Council last week, French and British ambassadors reiterated their view that peace can only be sought when Russia withdraws from Ukrainian territory, a position Kyiv shares.Quelle: https://www.reuters.com/world/us/trump-reviews-plan-halt-us-military-aid-ukraine-unless-it-negotiates-peace-with-2024-06-25/
Several analysts also expressed concern that the plan by Kellogg and Fleitz could give Moscow the upper hand in talks.
paxito schrieb:Und warum sollte Deutschland gerade vor der Möglichkeit eines Donald Trump stehend sein Geld in amerikanische Rüstungsgüter investieren statt in den Aufbau der Rüstungsindustrie im Land / in Europa? Welchen tiefen Sinn soll das haben?Außer schwarz/weiß geht bei dir nichts, richtig?
paxito schrieb:Klar, die USA geben 333 Flieger ab und bekommen dafür Bestellungen die sie ohnehin bekommen würden. Klingt nach nem Megadeal.Dann nimm halt was anderes, ich schrieb "bspw"
danb schrieb:Mir kommt es so vor, als ob die Russen zwar schwerfällig sind aber durchaus in der Lage, aus den gemachten Fehlern zu lernen. Sehr zum Nachteil der Ukrainer. Man sollte zumindest damit rechnen daß sie das tun um eine halbwegs realistische Analyse abzugeben. Kritische Fehler, die zum Verlust von Generälen oder wichtigen Einheiten führen sind in der jetzigen Phase seltener geworden. Kann auch damit zusammen hängen, das solche Einheiten weniger am Einsatzgeschehen teilnehmen oder besser geführt werden (das kann ich nicht beurteilen). Keine Armee läuft rund und es tauchen immer Fehler auf, die der jeweilige Gegner dann natürlich ausnutzen kann. Diese veränderte Lage erfordert mMn eine Anpassung der Strategien im westlichen Lager, da man sonst riskiert den Anschluss zu verlieren. Und das sehe ich gerade in der EU als nicht gegeben. Scholz macht auf ganzer Linie keinen kompetenten Eindruck, Frankreich ist derzeit eher ein Wackelkandidat. Die östlichen Nachbarn sind eigentlich in meinen Augen mit den USA die einzigen, die in der Richtung viel unternehmen. Das dauert aber, bis alles greift und funktioniert, bzw bis alles finanziert ist. So zumindest meine Einschätzung.Russland lernt auf taktischer Ebene schon dazu. Wäre auch seltsam, wenn nicht. Allerdings machen das die Ukrainer auch. Ob Russland in der Lage ist auf strategischer Ebene zu lernen ist eher fraglich, denn da spielen politische Forderungen aus dem Kreml mit rein. Aber auf taktischer Ebene lernen die Russen schon dazu. Wobei man hier auch differenzieren und relativieren muss: Bei Awdijiwka haben die Russen knapp 30 Kilometer Vormarsch in acht Monaten geschafft. So wirklich toll ist das nun auch nicht.
danb schrieb:Trump sollte einen Plan vorlegen, der vorsieht die Ukrainischen Hoheitsgebiete wieder vollständig herzustellen und der den vollständigen Abzug russischer Truppen und deren Verbündeter beinhaltet. Ansonsten sehe ich da wenig Hoffnung, das die Ukraine dem zustimmt. Und gerade in dem Punkt hab ich sehr wenig Vertrauen in den "Dealmaker".Wäre mir auch recht, wenn er so etwas tun würde. Aber da muss man realistisch bleiben. Trump wird auf einen Kompromiss hinarbeiten um den Krieg so schnell wie möglich zu beenden. Die Frage ist eher von beide Seiten dem zustimmen. Das ist fraglich, denn beide Seiten haben ja noch weitreichende Kriegsziele. Aber am Ende des Tages muss man erstmal sehen, welchen Plan Trump überhaupt vorlegt, falls er denn die Wahl überhaupt gewinnt.
Ahmose schrieb:Russland lernt auf taktischer Ebene schon dazu. Wäre auch seltsam, wenn nicht. Allerdings machen das die Ukrainer auch. Ob Russland in der Lage ist auf strategischer Ebene zu lernen ist eher fraglich, denn da spielen politische Forderungen aus dem Kreml mit rein.Hmm, immerhin können sie jetzt die HIMARS zumindest nutzlos machen.
Ahmose schrieb:Wobei man hier auch differenzieren und relativieren muss: Bei Awdijiwka haben die Russen knapp 30 Kilometer Vormarsch in acht Monaten geschafft. So wirklich toll ist das nun auch nicht.Bei Adwijivka hat man sich auf russischer Seite, glaube ich, auch etwas auf den Angriff auf Kharkiv verlassen. Diese Offensive hätte noch andere wichtige Städte bedroht, da mussten die Ukrainer reagieren.
Ahmose schrieb: Was die Ukrainer meiner Meinung nach brauchen sind Waffen und Munition aus dem Westen und bei sich zu Hause eine ordentliche Mobilisierung. Da hat es gerade zu Beginn des Jahres stark gehapert. Die USA lieferte monatelang fast nichts, Kiew vertrödelte die Mobilisierung. So Ende des Jahres sollte sich das meiner Ansicht nach ausgeglichen haben, so das die Ukraine dann wieder besser dastehen wird. Das soll nicht heißen das sie deswegen gleich mal bis Moskau marschieren, aber so um die Jahreswende sollten sie zumindest in der Lage sein die Russen endgültig zu stoppen.Das würde ich auch so sagen, allerdings mit dem Zusatz das wir das auch brauchen.
Na ja, und danach kommt es darauf an, was der Westen 2025 macht. Aber das steht in den Sternen. Wobei ich Frankreich und Deutschland nicht unbedingt als Wackelkandidaten ansehen würde. Wir können und müssten mehr leisten, aber immerhin haben wir kontinuierlich geliefert
Ahmose schrieb:Was die Ukrainer meiner Meinung nach brauchen sind Waffen und Munition aus dem Westen und bei sich zu Hause eine ordentliche Mobilisierung. Da hat es gerade zu Beginn des Jahres stark gehapert. Die USA lieferte monatelang fast nichts, Kiew vertrödelte die MobilisierungDa habe ich aber so Zweifel ob die Mobilisierung erfolgreich sein wird. Die Freiwilligen sind schon an der Front oder sie sind tot. Am Anfang des Krieges hat noch die Gefahr eines Angriffs auf Kiew auf die Ukrainer motivierend gewirkt, später dann die raschen Rückeroberungen. Seit es zum Stellungskrieg gekommen ist, ist die Motivation weg (Deshalb hat Selenski immer von der Rückeroberung der Krim gesprochen, weil das motivierend gewirkt hat).
Ahmose schrieb:Wäre mir auch recht, wenn er so etwas tun würde. Aber da muss man realistisch bleiben. Trump wird auf einen Kompromiss hinarbeiten um den Krieg so schnell wie möglich zu beenden. Die Frage ist eher von beide Seiten dem zustimmen. Das ist fraglich, denn beide Seiten haben ja noch weitreichende Kriegsziele. Aber am Ende des Tages muss man erstmal sehen, welchen Plan Trump überhaupt vorlegt, falls er denn die Wahl überhaupt gewinntKurzer Nachtrag, hab zwischen Tür und Angel geantwortet. Sorry.
danb schrieb:Hmm, immerhin können sie jetzt die HIMARS zumindest nutzlos machen.Inwiefern? Worauf beziehst du dich da?
danb schrieb:Hmm, immerhin können sie jetzt die HIMARS zumindest nutzlos machen.Wegen der russ. Störsender ist es schwieriger geworden diese Waffen, und auch Excalibur usw, effektiv einzusetzen. Aber schießen kann man damit schon noch, nur die Treffergenauigkeit hat etwas nachgelassen. Wobei die USA da ja auch nachbessern wollte oder will. Mittelfristig wird das sicher auch gelingen. Und die Russen haben ja auch nicht überall Störsender, wie man in der Oblast Belgorod gesehen hat. Da haben die HIMARS dann wieder die alte Treffsicherheit gehabt.
parabol schrieb:Da habe ich aber so Zweifel ob die Mobilisierung erfolgreich sein wird. Die Freiwilligen sind schon an der Front oder sie sind tot. Am Anfang des Krieges hat noch die Gefahr eines Angriffs auf Kiew auf die Ukrainer motivierend gewirkt, später dann die raschen Rückeroberungen. Seit es zum Stellungskrieg gekommen ist, ist die Motivation weg (Deshalb hat Selenski immer von der Rückeroberung der Krim gesprochen, weil das motivierend gewirkt hat).Freiwillige wird man jetzt sicher eher weniger finden. Aber das ist bei einem langen Krieg normal. Jetzt muss man eben regulär mobilisieren und rekrutieren. Das geht auch. Andere Staaten haben das jahrelang gemacht und es hat funktioniert. Natürlich ist das nicht populär und es wird sicherlich soziale und gesellschaftliche Härten geben. Aber die Leute werden ja trotzdem nicht zwangsrekrutiert oder bei Nacht aus der Wohnung geschleift.
danb schrieb:Ich denke nicht, das sich beide Seiten da überhaupt einigen können. Man wird sich (wenn überhaupt) symbolisch an einen Tisch hocken, fertig.Wird man sehen. Ich kann mir eine Einigung auch nur schwer vorstellen, weil dazu beide Seiten enorm viel zurückstecken müssten. Aber man wirds sehen. Vor November wird da sowieso nichts passieren.
Fedaykin schrieb:Inwiefern? Worauf beziehst du dich da?Auf Störsender laut englischsprachiger Quellen. Bin gleich Arbeiten, suche dir aber gerne im Laufe des Tages entsprechende Quellen wenn gewünscht.
Ahmose schrieb:Wegen der russ. Störsender ist es schwieriger geworden diese Waffen, und auch Excalibur usw, effektiv einzusetzen. Aber schießen kann man damit schon noch, nur die Treffergenauigkeit hat etwas nachgelassen. Wobei die USA da ja auch nachbessern wollte oder will. Mittelfristig wird das sicher auch gelingen. Und die Russen haben ja auch nicht überall Störsender, wie man in der Oblast Belgorod gesehen hat. Da haben die HIMARS dann wieder die alte Treffsicherheit gehabt.Wollte man nicht u.A. deswegen ATACMS nachliefern?
Ahmose schrieb:oder bei Nacht aus der Wohnung geschleift.Von der Straße oder aus dem Bus geschleift. Kommt auch zur Auseinandersetzung mit Passanten/Bekannten/Verwandten, die schützend eingreifen. Ich hab unzählige entsprechende Videos gesehen. Manchmal gelingt auch die Flucht.
The mobilisation squads have a fearsome reputation, especially in Odesa, for pulling people off buses and from train stations and ferrying them straight to enlistment centres.https://www.bbc.com/news/articles/cz994d6vqe5o
For those avoiding the draft, public transport is now off limits. So too are restaurants, supermarkets, and weekend trips to the park to play football.
danb schrieb:Wollte man nicht u.A. deswegen ATACMS nachliefern?Sicher nicht ausschliesslich wegen der Störsender. Zumal elektronische Kriegführung ja auch immer ein Wettlauf zwischen den Kontrahenten ist. Da hat mal der eine, mal der andere die Nase vorn. Ich gehe davon aus, das man gegen GPS-Störsender ein Mittel findet, ebenso wird die andere Seite ihre Störsender/-systeme verbessern. Aber letztlich müssen HIMARS und Excalibur usw nicht mit GPS in Ziel gelenkt werden. Es geht auch anders, allerdings dann auf Kosten der Treffergenauigkeit.
Bishamon schrieb:Von der Straße oder aus dem Bus geschleift. Kommt auch zur Auseinandersetzung mit Passanten/Bekannten/Verwandten, die schützend eingreifen. Ich hab unzählige entsprechende Videos gesehen. Manchmal gelingt auch die Flucht.Das kommt natürlich ab und zu vor. Allerdings rekrutieren die Ukrainer gerade irgendetwas zwischen 10.000 bis 20.000 Mann pro Monat. Das es dabei in Einzelfällen zu Härten und auch Widerstand kommt ist klar. Aber das war in andere Kriegen auch nicht anders. 1916 zum Beispiel sind auch nicht alle Deutschend singend und jubelnd in die Kasernen eingezogen. Solche Szenen sind nicht schön, gehören aber nun mal leider dazu.
Ahmose schrieb:nicht alle Deutschend singend und jubelnd in die Kasernen eingezogen.Yep. Hier ein paar Zahlen.
The BBC recently reported that 650,000 Ukrainian men of fighting age have fled the country in the past two years, most slipping across its borders with Poland and Slovakia, some with false exemption papers allowing them to exit Ukraine despite a ban on fighting-age men leaving the country.1,300 landeten wegen Wehrdienstumgehung vor Gericht, nur ein kleiner Teil der Verweigerer:
Last year nearly 1,300 draft-dodgers found themselves before the courts, but officials acknowledge this is just a small fraction of those avoiding enlistment.Die Durchsetzung erfolgt planlos und beruht weitgehend auf stichprobenartigen Dokumentenkontrollen:
Enforcement is haphazard, depending largely on random spot checks of documents by police, who are more vigilant in some areas of the country than in others.Die Mobilisierung ist ein heißes Eisen. Politisch, gesetzlich und verwaltungsbürokratisch:
“Truth be told, mobilization is a hot political potato, and no one wants to be holding it. The army needs many more people. But Zelenskyy doesn’t want to take responsibility for the mobilization and says it is up to government ministries, and they’re afraid of getting their hands burned and say it is up to the parliament, which then passes the buck back.https://www.politico.eu/article/ukraine-faces-an-acute-manpower-shortage-with-young-men-dodging-the-draft/
“Even most lawmakers from Zelenskyy’s own party [Servant of the People] are against the legislation, saying it falls foul of European human rights conventions,” Kniazhytskyi added. “This is becoming a real mess.