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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

20.742 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, Ukraine, Kriegsverbrechen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

17.11.2023 um 15:20
@frauZimt

Danke. Ist wirklich unglaublich, dass er da noch die Chuzpe hatte, die Frage zu verneinen.

Angeblich gab es ja auch Bedenken gegen die Seipel Beiträge vom ARD Studio Moskau, insofern könnte man da im Nachgang auch noch mal fragen, gab es Unterstützer, die ihn protegierten? Und wo und in welchen Gremien saßen sie?

Jedenfalls hat die Taurus Debatte im Bundestag gezeigt:

Die FDP ist für die Lieferung, die Grünen im Bundestag auch, auch wenn Trittin um das Thema herumtanzte. Aber die SPD ist dagegen und daran scheitert es offenbar. Vielleicht geht es ja gar nicht um Strategie (und welche?) sondern um die Angst des Kanzlers, dass ihm der eigene Laden um die Ohren fliegt?

Thomas Jäger brachte die Debatte auch so auf den Punkt. Zwei Regierungsparteien und eine Oppositionspartei (CDU) nehmen die Zeitenwende ernst. Eine Regierungspartei (SPD) und zwei Oppositionsparteien verweigern sich in unterschiedlicher Nähe zur russischen Interessenlage.

Marie Luise Beck sagt da in dem Interview (oben, im SWR) auch, zweigrößt, drittgrößt, herrje, die EU hat 500 Millionen Einwohner, das ist die Zahl, von der man eigentlich ausgehen müsste. Zu sagen, dass die 40 Mio. Ukrainer das leisten sollten, das kann man eigentlich nur, wenn man so tut, als ob wir mit dem Krieg nichts zu tun hätten.

Und wo wir schon bei Videos sind und Thomas Jäger, das ist auch ein gutes Video, Possoch klärt, BR 24, Videobeschreibung:
Die Ukraine konnte in den vergangenen Monaten auf die Unterstützung des Westens setzen – wenngleich weder in so großem Ausmaß noch Umfang, wie es ihrer Verteidigungsfähigkeit geholfen hätte: Die Kämpfe der ukrainischen Gegenoffensive laufen noch, schon startet Russland selbst erneut Offensiven, vor allem im Osten der Ukraine. Werden die Unterstützer kriegsmüde? Immerhin: Die Bundesregierung will die Militärhilfe unter anderem für die Ukraine verdoppeln.Doch reichen die Unterstützungen des Westens aus – oder lässt der Westen Putin in der Ukraine gewinnen? Possoch klärt mit Thomas Jäger, Professor für Internationale Politik und Außenpolitik und Nico Lange, Sicherheits- und Verteidigungsexperte!
Youtube: Pattsituation, Stellungskrieg: Lässt der Westen Putin in der Ukraine gewinnen? | Possoch klärt  BR24
Pattsituation, Stellungskrieg: Lässt der Westen Putin in der Ukraine gewinnen? | Possoch klärt BR24
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Anschauenswert. Auch mit guten Worten wie Bräsigkeit und Verschlafen ...

Wenn Russland damit durchkommt, dann reden wir nicht mehr über Kriegsmüdigkeit, sondern über Lebensmittel-Krisen, noch mehr Kriegsverbrechen und noch mehr Instabilität, und womöglich weltweit noch mehr Kriege und geschwächte und bedrohte Demokratien.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

17.11.2023 um 15:41
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Wenn Russland damit durchkommt, dann reden wir nicht mehr über Kriegsmüdigkeit, sondern über Lebensmittel-Krisen, noch mehr Kriegsverbrechen und noch mehr Instabilität, und womöglich weltweit noch mehr Kriege und geschwächte und bedrohte Demokratien.
Jap..
Daher sollte die Nato langsam aber sicher mal in die Pötte kommen!

Oder es muss diesem verein mal Druck gemacht werden aber wie?
Wäre es zu naiv zu sagen mal ne demo oder tausende briefe/email an brüssel??


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

17.11.2023 um 17:22
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Danke. Ist wirklich unglaublich, dass er da noch die Chuzpe hatte, die Frage zu verneinen.
@Fellatix
Ja, krass.
Ich hab das Gestern im TV gesehen.
Aber das ist natürlich die einzig noch wirksame Verteidigungsstrategie, wenn man überführt ist:
Den Frager zum Schweigen bringen, in dem man ihn unverschämt nennt.

Ich denke gerade um den Radfahrer Jan Ullrich.
Der saß 2007 bei Beckmann.
Auf die ihm mehrfach gestellte Frage: Hast du gedopt Jan?,
schwieg Ullrich. Mal verwies er auf seine Anwälte. Dann sagte er wieder nichts.

Da war ganz klar: Es stimmt. Er hat gedopt. Er gibt es nur nicht zu.
Das Interview mit Beckmann war für Ullrich nochmal ein Gau.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

17.11.2023 um 17:43
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Da war ganz klar: Es stimmt. Er hat gedopt. Er gibt es nur nicht zu.
Das Problem ist, dass die damals selber nicht wussten, ob sie dopen.

Wie viele Asthmatiker sind die TdF gefahren...


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

17.11.2023 um 19:31
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Wenn Russland damit durchkommt
Also das wäre ein echtes Armutszeugnis für die freie Welt und das Ende der Zivilisation wie wir sie kennen.

Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen wie Russland das langfristig durchhalten soll. Man hört ja jetzt schon tagtäglich was der Männermangel im simplen Alltag für negative Auswirkungen hat.

Im Grunde ist es doch eine ähnliche Konstellation wie am Ende des kalten Krieges als Reagan die Sowietunion einfach solange totgerüstet hat bis sie kollabiert ist. Wir sind momentan in einer ähnlichen Situation nur dass im Unterschied zu damals das Kriegsmaterial jetzt auch noch tatsächlich eingesetzt wird. Solange der Westen am Ball bleibt ist das Ergebnis doch eigentlich absehbar.

Oder kann sich irgendjemand vorstellen dass der Westen einen solchen Prestige- und Einflussverlust wie eine Niederlage der Ukraine einfach so über sich ergehen lassen würde? Es hiesse ja auch einen kompletten Zusammenbruch unseres gesamten Wertegebäudes.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

17.11.2023 um 20:51
Zitat von passatopassato schrieb:Im Grunde ist es doch eine ähnliche Konstellation wie am Ende des kalten Krieges als Reagan die Sowietunion einfach solange totgerüstet hat bis sie kollabiert ist.
Da setzt du an einem richtigen Punkt an, der Wirtschaft, aber da gibt es doch gravierende Unterschiede, Stichwort China und der Drachenbär. Was führte zum Kollabieren, hat die Ostpolitik es nicht sogar hinaus gezögert, war die Sowjetunion nicht gar eine weniger revanchistische Macht usw. große Fragen. Einige Links hier, auch der von Frau Tchakarova, könnten da helfen, die geopolitischen Situationen lassen sich nicht so einfach vergleichen.
Der Zerfall der Sowjetunion und ihres Imperiums scheint also "dank" der westdeutschen Ostpolitik keineswegs unabwendbar gewesen zu sein ...

Verantwortliche, wie insbesondere Egon Bahr, haben es im Nachhinein versäumt, diese Politik kritisch zu hinterfragen. Im Gegenteil, sie behaupten, dass gerade ihre angeblich besonnene und weitsichtige Ostpolitik entscheidend zum Zusammenbruch der kommunistischen Regimes in Europa und zur deutschen Wiedervereinigung beigetragen hätte. Inzwischen ist diese Behauptung gar zum Gründungsmythos des wiedervereinigten Deutschland geworden. Blickt man auf die wirtschaftlichen Komponenten der Neuen Ostpolitik, so stellt sich dies allerdings ganz anders dar.
Quelle: https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/54107/die-westdeutsche-ostpolitik-und-der-zerfall-der-sowjetunion/

Im Übrigen spielten auch die Montagsdemonstrationen, das ist aus Akten des Kreml inzwischen bekannt, für die Machthaber im Kreml keine große Rolle. Und das könnte natürlich auch eine Rolle spielen, warum es Teilen der SPD so schwer fällt, die Zeitenwende mitzugehen, Stichwort Egon Bahr und Solidarność. Siehe auch Osteuropa-Historiker Jan Behrends im Interview:
Partei der Ostpolitik "Einem großen Teil der SPD fällt es schwer, die Zeitenwende mitzugehen"
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Einem-grossen-Teil-der-SPD-faellt-es-schwer-die-Zeitenwende-mitzugehen-article23407471.html

Ist aber wohl ein zu großes Thema, um das hier auch noch auszudiskutieren.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

17.11.2023 um 21:40
Zitat von FellatixFellatix schrieb:dass gerade ihre angeblich besonnene und weitsichtige Ostpolitik entscheidend zum Zusammenbruch der kommunistischen Regimes in Europa....... beigetragen hätte
Das ist eine Mär die von den entsprechenden Kreisen immer wieder verbreitet wird, in Wahrheit ist es aber genau umgekehrt. Es ist einfach, den Gegner zu beschwichtigen indem man ihm alles herschenkt. Das ist aber keine Heldentat, das kann wirklich jeder. Nach der gleichen faulen Moral müsste die Ukraine genauso jetzt einfach auf alle ihre Ostgebiete verzichten, nur um des lieben Frieden willens. Nur geht sowas leider nicht ad Infimum weil dann das Böse irgendwann mal Alles hat.

Appeasement Politik hat auf lange Sicht noch nie funktioniert, es ist nur eine Verschiebung der Konfrontation in die Zukunft mit noch schlimmeren Folgen


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

17.11.2023 um 22:14
@passato

Zustimmung ja, nur der Begriff Appeasement ist halt auch problematisch, da denkt jeder sofort an die 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts, wo es ja so war, dass weder die Briten noch Franzosen an 2 Fronten einen großen Krieg führen konnten; die Briten haben die Appeasement Politik ja auch gemacht, um Zeit zu gewinnen und massiv aufzurüsten. Und waren dann letztlich auch bereit, Krieg zu führen. Ist irgendwie auch ne falsche Parallele. Aber ich versteh schon, was du meintest.

Und die Zeit hat die Ukraine halt nicht. Somit zurück zur Gegenwart.

Litauens Präsident hat jetzt sogar angeregt, Munition anderswo zu kaufen.
EU’s Ukraine ammo failure means looking elsewhere, says Latvian president

Edgars Rinkēvičs says if there’s not enough ammo made in Europe, ‘let’s buy it somewhere else and give it to Ukraine.’
Quelle: https://www.politico.eu/article/eus-ukraine-ammo-failure-means-looking-elsewhere-says-latvian-president/

Und die Ukraine braucht mehr, nicht nur Taurus (!) und Munition
Aus Osteuropa kommen Forderungen nach entschlossenen Rettungsversuchen für den Munitionsplan der Europäischen Union. Wenn aus eigenen Lagern und über eigene Bestellungen bei der Industrie nicht ausreichend Munition organisiert werden könne, sollte man in Drittstaaten kaufen, sagte Estlands Verteidigungsminister Hanno Pevkur der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
sondern auch gepanzerte Rettungsfahrzeuge
Experten bemängeln, dass die Ukrainer vor allem auch gepanzerte Rettungsfahrzeuge für Verwundete benötigen. Passend dazu verbreiten russische Blogger Drohnen-Aufnahmen, wie ukrainische Soldaten auf einem Pickup einen Verletzten retten wollen - ehe die Drohne sie trifft.
und noch einiges mehr
Gady erklärte dazu: „Die russische elektronische Kriegsführung ist der ukrainischen an großen Teilen der Front überlegen.“ Es brauche „die Massenproduktion von elektronischen Kampfmitteln, vor allem von Störsendern und Angriffsdrohnen“.
Die Lage ist kritisch
Es gibt beachtliche Verluste“, erklärte Analyst Gady der SZ: „In den Infanterieverbänden, also bei den Verbänden, die vor allem die Angriffsoperationen ausführen, gibt es kaum mehr Einheiten, die wirklich angriffsfähig sind.“ Das ist insofern bemerkbar, da es Einheiten wie die in der Ukraine berüchtigte 3. Angriffsbrigade waren, die im Sommer Schützengraben um Schützengraben einnahmen. Im Winter brauchen auch sie wohl eine Pause.
Quelle: https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-waffen-lieferungen-panzer-artillerie-munition-russische-armee-92679390.html (Archiv-Version vom 17.11.2023)

Siehe auch das gute Interview mit Frau Beck und das Possoch klärt - Video oben.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

17.11.2023 um 22:46
Zitat von FellatixFellatix schrieb:nur der Begriff Appeasement
Also Appeasement ist ja generell ganz einfach den Gegner mit einseitigen Zugeständnissen zu beschwichtigen in dem naiven Glauben dass das Problem damit aus der Welt geschafft ist.

Klar ist Chamberlain das der Allgemeinheit geläufigste Beispiel, aber die Ostpolitik war auch nichts anderes und alle die Russland jetzt die halbe Ukraine schenken wollen tun genau das Gleiche. Es führt nur zu noch grösseren Problemen in der Zukunft.

Und wenn es die hochindustrialisierten Staaten der Welt nicht gemeinsam hinkriegen, solche rückständigen Komposthaufen wie Nordkorea und Russland in Punkto Munitionsversorgung und elektronischer Kriegsführung in Schach zu halten käme das einer Bankrotterklärung schon ziemlich nahe, da sind ja jetzt keine hochkomplexen Produktionssysteme gefordert , müsste doch irgendwie hinzukriegen sein.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

17.11.2023 um 23:04
Zitat von passatopassato schrieb:Russland in Punkto Munitionsversorgung und elektronischer Kriegsführung in Schach zu halten käme das einer Bankrotterklärung schon ziemlich nahe, da sind ja jetzt keine hochkomplexen Produktionssysteme gefordert , müsste doch irgendwie hinzukriegen sein.
Das sowieso..
Da scheinen andere abwägungen eine Rolle zu spielen aber da werden wir nie wirklich hinter kommen was da unter den nato staaten alles hin und her geschoben wird an infos und wer warum NICHT unterstützt,wer halbherzig unterstützt.
Ich finde die Demokratie lässt sich zuviel gefallen und sich unnötig in eine Bedrohungs und gar Kippmomente versetzen.
Es hat jetzt die mittel gegen die genannten schurkenstaaten insb russland iran ,islamischen faschismus,autokratie,diktatur,despoten rechtes gesindel vorzugehen.

Verpasst er diese Möglichkeit tja dann will ich nicht in der haut der nächsten Generationen stecken,wobei echt auch nicht gesagt ist das wir aktuell die nächsten 10/20 jahre unbeschadet davon kommen.
Es war ein harter langer kampf sich diesen ideologien zu entledigen und naja..Da sollte man echt zusehen noch mehr geschlossenheit voranzutreiben


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

18.11.2023 um 01:59
Zitat von passatopassato schrieb:Also Appeasement ist ja generell ganz einfach den Gegner mit einseitigen Zugeständnissen zu beschwichtigen in dem naiven Glauben dass das Problem damit aus der Welt geschafft ist.
Ja, schon ok. Ich wollte dabei ja nur sagen, dass wir nicht am Anfang eines neuen Weltkriegs stehen. Sondern eher schon, falls man Parallelen ziehen will, inmitten eines neuen Kalten Kriegs, mit Russland als Juniorpartner Chinas. Und dass ein Erfolg Putins auch andere autokratische Regime ermutigen könnte und - hier passt dein Appeasement - mit guter Sicherheit wird. Also wenn das Schule macht, sagte Claudia Major, welche Welt soll das dann sein?

Und es wäre halt schön, einen Kanzler zu haben, der nicht von Wilhelm Zwo faselt (obwohl, damit hat er ja seit letztem Jahr zum Glück aufgehört), sondern durchblickt. Und der Führung zeigt.

Und da kommt halt auch wieder die Unterstützungs-Frage rein, auch die mit Waffen, auch wenn der Kanzleramtsminister und Olafs Spin-Doktor da schon mal gehörig daneben greift.
„Fatale historische Unkenntnis“
„V2-Syndrom“: Kanzleramtschef sorgt mit Aussage in Panzer-Debatte für Empörung
Quelle: https://www.rnd.de/politik/v2-syndrom-panzer-aussage-von-wolfgang-schmidt-spd-sorgt-fuer-empoerung-346M6CYH6TMRFAP5SE7GOU4OHE.html

Der Kanzler ist da halt nur sehr schwer zu begreifen bzw. zeigt halt immer wieder, dass - wie ich finde - dem Urteil von Anne Applebaum da wenig hinzuzufügen ist.
Wie beurteilen Sie die Politik von Bundeskanzler Olaf Scholz gegenüber der Ukraine? Ist er ein Stratege, wie er selbst vermutet, oder ein Zauderer?

Ich finde seine Haltung sehr schwer zu verstehen. Zu Beginn des Krieges hat er eine sehr mutige Rede gehalten, er schien zu erkennen, dass der Krieg die Sicherheitslage in Europa verändert und dass sehr dramatische Veränderungen vorgenommen werden müssen. Aber dann hat er sie nicht vorgenommen oder zumindest nicht alle. Deutschland begann, Waffen an die Ukraine zu liefern, aber sehr langsam und widerstrebend. Deutschland hat auch sein eigenes Militär nicht verändert.

Ist der Panzerdeal denn ein Erfolg für Scholz? Konnte er die Regierung Biden dazu bewegen, ebenfalls Kampfpanzer zu liefern?

Es ist sehr gut, dass Scholz die Panzer endlich geliefert hat, aber seine lange Weigerung ist sowohl peinlich als auch schädlich. Hätte Scholz die Panzer schon vor sechs Monaten geliefert, würde er jetzt in Europa als führend gelten, und wir könnten ernsthaft über einen europäischen Pfeiler der Nato und eine europäische Verteidigung sprechen. Stattdessen hat er Deutschland in die totale Abhängigkeit von den Vereinigten Staaten gebracht.
Quelle: https://www.fr.de/kultur/gesellschaft/ukraine-news-krieg-putin-russland-invasion-interview-anne-applebaum-92085344.html

Auch der Rest des Interviews ist lesenswert, finde ich.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

18.11.2023 um 03:37
Zitat von FellatixFellatix schrieb:dass wir nicht am Anfang eines neuen Weltkriegs stehen
keinesfalls, dazu hier mal zur Illustration ein paar aktuelle interne Entwicklungen in Russland:

Laut den russischen Steuerbehörden gibt es aktuell einen "Tsunami" an Firmenbankrotten. Schon 69.000 Firmen sollen bis zum ersten Halbjahr den Bankrott erklärt haben und weitere 150.000 stehen kurz davor. Der Dominoeffekt geht immer weiter. 80% der Russen die sich ins Ausland abgesetzt haben, haben einen Hochschulabschluss. Laut Hochrechnung der wirtschaftlichen Entwicklung soll Russland in 2 Jahren noch hinter Indonesien zurückfallen. Werftarbeiter haben kürzlich demonstriert da ihre Lohnzahlungen gekürzt wurden. Zukünftig müssen immer mehr Überstunden ohne Bezahlung geleistet werden. Und so ein Schrotthaufen will die ganze zivilisierte Welt herausfordern? Die Spirale dreht sich doch immer weiter nach unten. Mal sehen wie lange die Bevölkerung das noch mitmacht. Angesichts dieser Entwicklungen kommen einem die verzweifelten Angriffe auf Bachmut und Adrivka wie die letzten Zuckungen eines verendenden Dinosauriers vor.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

18.11.2023 um 18:22
Zitat von passatopassato schrieb:Mal sehen wie lange die Bevölkerung das noch mitmacht.
Ja, schon. Mir fehlt da bei den Beobachtungen die Bedeutung des Schmuggels, wo Russland sehr erfolgreich ist. Ich würde jedenfalls nicht darauf wetten, dass der Kriegsmaschinerie die Puste ausgeht, sie funktioniert ja offensichtlich, und solange auch offensichtlich ist, dass Xi Jinping das gefällt, weil es den Westen schwächt. Die Sache ist doch auch die, ja das sind alles Probleme - aber sie lassen sich eben auch gut rechtfertigen und eben durch den Krieg. Aber wäre kein Krieg, wie dann? Das wirft natürlich auch die Frage auf: Braucht Putin diesen Krieg?

Dazu auch
Er persönlich glaube nicht an einen Lichtblick, so Pastuchow: "Die Kernbotschaft aller jüngsten Medien-Leaks lautet: 'Jeder hat den Krieg satt.' Das klingt plausibel, aber es ist gelogen. Es gibt einen, der nicht kriegsmüde ist, und sie haben vergessen, ihn zu fragen."

Jetzt, wo sich die Lage an der Front aus russischer Sicht "stabilisiert" habe, werde Putin "auch nicht im Austausch gegen irgendwelche Gebiete" einen Waffenstillstand anstreben: "Warum? Weil Putin eine Geisel des Krieges ist. Für ihn ist alles in Ordnung, solange sich Russland in einem Krieg befindet – egal welcher Art. Wenn der Krieg unterbrochen wird, geschweige, wenn er endet, rückt die interne politische Tagesordnung in den Vordergrund, und der Wagen der Stabilität gerät sofort ins Schlingern." Pastuchow fühlt sich an das sprichwörtliche "Danaer-Geschenk" erinnert, also das Trojanische Pferd, das sich sinnbildlich auch für Putin als verhängnisvoll erweisen könne.
Und das ist auch interessant:
Der im Exil lebende Militärexperte Kyrill Michailow vertritt die interessante Ansicht, dass der "erste Krieg" zwischen Russland und der Ukraine längst vorbei ist. Er habe lediglich bis April 2022 gedauert und sei eine Auseinandersetzung "zur Erhaltung der ukrainischen Staatlichkeit" gewesen. Seitdem gehe es nicht mehr um die Existenz der Ukraine an sich, sondern um ihre genauen Grenzen. Wie dieser "zweite" Krieg ausgehe, dazu wollte sich Michailow kein Urteil anmaßen: "Es ist zu bedenken, dass der Siegeswille eine wichtige Rolle spielt, der selbst bei großen und mächtigen Staaten durch einen Zermürbungskrieg versiegen kann. Die Gesellschaft kann der Führung des Landes vermitteln, dass sie es leid ist, den Krieg fortzusetzen. In demokratischen Ländern gibt es Mechanismen dafür. In diesem Sinne erscheint uns Russland, das objektiv eine stärkere Kriegspartei als die Ukraine ist, als Black Box. Es ist unmöglich, sich vorzustellen, was passieren müsste, damit die russische Gesellschaft sagt, dass sie diesen Krieg nicht länger fortsetzen will. Und wie kann sie das dem Staatsoberhaupt beibringen?"
Quelle: https://www.br.de/nachrichten/kultur/einer-ist-nicht-kriegsmuede-kann-sich-putin-frieden-leisten,TuoqQSR (Archiv-Version vom 18.11.2023)

In die gleiche Stoßrichtung argumentieren auch R. Eichenberger und D. Stadelmann, beide Wirtschafts-Experten.
Aber auch ein anhaltender Krieg stärkt die Macht des Putin-Regimes im Inland mehrfach:

Erstens schädigt er die Ukraine sowie das Verhältnis zwischen russischen und ukrainischen Bürgern so sehr, dass die Ukraine wohl für viele Jahre kein für das Putin-Regime gefährlicher Vergleichsmassstab wird.

Zweitens hilft er, die Opposition im Inland zu unterdrücken. Überwachung und Abstrafung von Oppositionellen fallen dank Informations-, Sicherheits- und Notstandsgesetzen leicht.

Drittens gibt er dem Putin-Regime neue Möglichkeiten, unzuverlässige Mitstreiter und Gegner zu entsorgen und sich selbst zu bereichern – Geschäfte mit Ausrüstung der Truppen sind dabei nur die Spitze des Eisbergs.

Viertens bringt er in vielen Bereichen eine Verknappung der Versorgung. Das macht die Bevölkerung vom Regime abhängiger und erlaubt eine noch engere Kontrolle der Wirtschaft.

Fünftens wirkt die gegen die Ukrainer gezeigte Brutalität als Abschreckung für nach mehr Autonomie strebende russische Regionen.

Sechstens erlaubt der Krieg, alles in verführerische Narrative zu verpacken, angefangen beim «Sachwalter russischer Interessen» bis zum «grossen vaterländischen Krieg». Diese wirken, nicht weil die Bürger sie naiv glauben, sondern weil sie sie glauben wollen. Denn wer unter dem Putin-Regime leben muss und in der Ukraine Verwandte und Freunde verliert, sucht Erzählungen, die dem Leiden Sinn geben. Folglich bewirken Kriege selten offenen Widerstand in der Bevölkerung, sondern eher ein «rally around the flag», sprich eine Unterstützung der Regierung.
Quelle: https://www.nzz.ch/meinung/putin-braucht-den-krieg-um-weiter-die-kontrolle-zu-behalten-ld.1727445

Mit ihren Vorschlägen zur Schwächung da, weiß nicht so. Ich denke auch, dass die EU bei den Funktionseliten (meist denken wir ja nur an die Oligarchen) im riesigen Militär- und Sicherheitsapparat noch mehr machen könnte (Vermögenswerte, Studium der Kinder usw.), um da noch mehr von einem Aufwach-Effekt zu erzielen, aber das ist eine komplexe Frage und die ist schwer zu überschauen.

Ich denke auch, und so nur noch mal kurz zum Fall Seipel, dass auch ARD und ZDF da noch weit mehr machen könnten, mit Sendungen zur Erklärung des nicht eben einfach zu verstehenden System Putins. Das wäre in jedem Fall besser investierte Sendezeit als noch mehr Wagenknecht :)

Seis drum, der Kanzler scheint ja offenbar der Ansicht zu sein, dass eine Zerstörung der Kertsch-Brücke eine Riesen-Eskalation wäre (das kann Taurus besser als andere Marschflugkörper, hat offenbar mit dem Zünder zu tun). Freilich wird diese Frage irgendwann so und so auf dem Tisch landen, das ist unvermeidbar.
Aber auch global würde ein solcher erzwun­ge­ner Frieden Folgen haben. Würden andere Länder noch an die west­li­che Unter­stüt­zung glauben, wenn sie die Geschichte der Ukraine sehen?

Alles in allem würde ein Ein­frie­ren des Krieges bedeu­ten, dass die Ukraine kaum eine Chance hätte, ein wohl­ha­ben­des Land zu werden. Das würde zu lan­des­wei­ten Res­sen­ti­ments und zu poli­ti­scher Insta­bi­li­tät führen. Sehen wir der Wahr­heit ins Auge: Ein ein­ge­fro­re­ner Krieg oder ein Frieden, bevor die Ukraine die volle Kon­trolle über ihr Ter­ri­to­rium wie­der­erlangt hat, sind keine Option.
Quelle: https://ukraineverstehen.de/rueckgewinnung-der-krim-und-des-donbas-die-ukraine-hat-keine-andere-wahl/

Und, auch das ist seit der Taurus-Debatte vom Donnerstag klar, aus den SPD-Redebeiträgen, Scholz will und wird wohl als der große Besonnenheits-Kanzler in den Wahlkampf, der die Deutschen vor der großen Eskalation geschützt hat. Dabei bleibt die Frage außen vor, ob er mit seinem Kurs Europa nicht mehr gespalten hat und die Frage weiter irgendwie unklar, ob der Kanzler jetzt das Ziel der Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine verfolgt oder nicht.

ich hätte mir halt einen Kanzler gewünscht, der mehr europäische Führung zeigt, etwas was weder die Osteuropäer & Balten noch Frankreich allein können, der Europa da so zusammenbringt, dass da Europa noch mehr mit einer klaren Stimme spricht.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

18.11.2023 um 21:48
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Für ihn ist alles in Ordnung, solange sich Russland in einem Krieg befindet
1984
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Ich würde jedenfalls nicht darauf wetten, dass der Kriegsmaschinerie die Puste ausgeht, sie funktioniert ja
Sie funktioniert noch, aber ist das nicht alles auf Pump auf die Zukunft? Meiner Meinung nach ist das nicht langfristig aufrechtzuerhalten. Putler hat Jahrzehntelang astronomische Mengen an Waffen, Munition und Devisen gehortet von denen er jetzt zehrt aber das geht doch alles nach und nach zur Neige. Das kann doch unmöglich mit Schmuggel ausgeglichen werden wenn die gesamte Wirtschaft sich in einer Abwärtsspirale befindet. Russland hat selbst in Friedenszeiten noch nie irgendwas zustande gebracht ausser Öl und Gas zu verkaufen und jetzt, mit dem einsetzenden Mangel an männlichen Arbeitskräften wird das sicher nicht undbedingt besser.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

19.11.2023 um 00:08
Zitat von passatopassato schrieb:Sie funktioniert noch, aber ist das nicht alles auf Pump auf die Zukunft? Meiner Meinung nach ist das nicht langfristig aufrechtzuerhalten. Putler hat Jahrzehntelang astronomische Mengen an Waffen, Munition und Devisen gehortet von denen er jetzt zehrt aber das geht doch alles nach und nach zur Neige. Das kann doch unmöglich mit Schmuggel ausgeglichen werden wenn die gesamte Wirtschaft sich in einer Abwärtsspirale befindet. Russland hat selbst in Friedenszeiten noch nie irgendwas zustande gebracht ausser Öl und Gas zu verkaufen und jetzt, mit dem einsetzenden Mangel an männlichen Arbeitskräften wird das sicher nicht undbedingt besser.
Wie auch immer, sie läuft, und insgesamt greifen auch die andere Teile der hybriden Kriegsführung recht gut ineinander. Aussitzen, weil das einfach ist, dürfte nach den gemachten Erfahrungen der letzten Jahr(zehnt)e die Lage der demokr. Welt eher erschweren in der Zukunft. Jetzt ist noch die Zeit zum agieren und lenken, nicht zum reagieren und sich in eine noch unvorteilhaftere Position drücken zu lassen.
Gewinnen tut der der etwas länger durchhält als derjenige der aufgibt (irgendein berühmtes Zitat, nicht von mir).
Also sollte jetzt alles getan werden um der Ukraine zum Sieg zu verhelfen und Putin zu zeigen das es so nicht mehr weitergeht.


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19.11.2023 um 09:58
Wird es vielleicht irgendjemand geben der eine Zusammenfassung über dieses Jahr des Krieges in der Ukraine macht, gibts da möglicherweise ne Webseite?

Anfang des Jahres war hier im Thread davon zu lesen wie Russlands Militär am Ende ist und Offensiven der Ukraine geplant sind. Würde mich wirklich interessieren was der Stand der Dinge ist und was es letztendlich gebracht hat..


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

19.11.2023 um 10:31
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Wird es vielleicht irgendjemand geben der eine Zusammenfassung über dieses Jahr des Krieges in der Ukraine macht, gibts da möglicherweise ne Webseite?

Anfang des Jahres war hier im Thread davon zu lesen wie Russlands Militär am Ende ist und Offensiven der Ukraine geplant sind. Würde mich wirklich interessieren was der Stand der Dinge ist und was es letztendlich gebracht hat..
Eine Zusammenfassung Feb.22 bis aktuell kenne ich nicht.
Eine aktuelle Situation findet man ganz gut bei den Lageberichten von Thorsten Heinrich.
Man kann in seinem Kanal auch die ersten Berichte aus den Zeiten des Kriegsbeginn nachhören, als Zusammenfassung ist das natürlich nicht.


Anbei der Link zum letzten Lagebericht
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19.11.2023 um 11:51
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Immerhin: Die Bundesregierung will die Militärhilfe unter anderem für die Ukraine verdoppeln.Doch reichen die Unterstützungen des Westens aus – oder lässt der Westen Putin in der Ukraine gewinnen? Possoch klärt mit Thomas Jäger, Professor für Internationale Politik und Außenpolitik und Nico Lange, Sicherheits- und Verteidigungsexperte!
Klare Ansage von den Experten Jäger und Lange - die Ukraine braucht mehr Waffen
-------------------

Ein wichtiges Stichdatum ist der 17. März 2024, die Präsidentenwahl in Russland, bis dahin braucht Putin auf jeden Fall einen Erfolg, sonst steht er als Looser da

Deshalb trommeln die ganzen nützlichen Idioten in Deutschland wie Pseudo-Feministin Alice Schwarzer unermüdlich für einen "Friedensplan". Der "Friedensplan" von Schwarzer beinhaltet u.a. die Forderung dass die Ukraine keine Waffen mehr bekommt, und dafür bekommen die in der Ukraine stationierten russischen Truppen auch keine Waffen von Russland. :D
https://www.emma.de/artikel/frieden-statt-krieg-340609


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

19.11.2023 um 12:07
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Wird es vielleicht irgendjemand geben der eine Zusammenfassung über dieses Jahr des Krieges in der Ukraine macht, gibts da möglicherweise ne Webseite?

Anfang des Jahres war hier im Thread davon zu lesen wie Russlands Militär am Ende ist und Offensiven der Ukraine geplant sind. Würde mich wirklich interessieren was der Stand der Dinge ist und was es letztendlich gebracht hat..
Ich denke der ukr. Oberbefehlshaber Saluschnyj hat es ganz gut zusammengefasst. Es gibt Licht und Schatten, Erfolge und Misserfolge für die Ukraine:
... Anders als bei der Rückeroberung großer Gebiete im vergangenen Jahr haben sich in diesem Sommer ukrainische Hoffnungen auf Geländegewinne kaum erfüllt. Allerdings haben die ukrainischen Verteidiger Russlands Stellung auf der Krim geschwächt und die russische Marine aus dem westlichen Schwarzen Meer vertrieben. Präsident Wolodymyr Selenskyj und seine Führung halten an der Befreiung aller besetzten Gebiete als Kriegsziel fest. ...
Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-stellungskrieg-100.html

Wikipedia bietet darüber hinaus einen recht guten Überblick:

Wikipedia: Chronologie des russischen Überfalls auf die Ukraine


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

19.11.2023 um 12:17
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Wikipedia bietet darüber hinaus einen recht guten Überblick
oh man, was man so alles verpasst wenn man sich paar Wochen nich informiert - in dem Wikipedia-Link:
Im September 2023 wurde in Russland an allen staatlichen Schulen praktischer Militärunterricht eingeführt, den es bereits in der Sowjetunion gegeben hatte.
ich finde leider nur eine Angabe zu einem konkreten Kurs wenn ich danach suche in welchem Alter der Militärunterricht beginnt:
Den Angaben zufolge soll es auch darum gehen, gegnerische Drohnen abzuwehren. Der Drohnenkurs richtet sich den Angaben zufolge an Schüler im Alter zwischen 15 und 17 Jahren.
Er ist Teil des wiedereingeführten Militärunterrichts nach sowjetischem Vorbild an russischen Schulen ab dem Schuljahr 2023/2024. Der Militärunterricht beinhaltet demnach auch ein Modul für Kalaschnikow-Gewehre und Handgranaten.
Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/russland-jugendliche-militaerunterricht-ukraine-krieg-russland-100.html

15 Jahre und hantieren mit Waffe und Handgranate das ist doch Wahnsinn.
Und das "Lehren des Patriotismus" welches im Link genannt wird beginnt vermutlich dann sogar noch früher als mit 15?


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