Tussinelda schrieb:Kein Mensch spricht hier über Gendersternchen, Binnen-I oder Unisextoiletten, außer Dir, warum auch immer.
ich verrate es dir: Weil gendermainstreaming und Unisextoiletten bei der gesellschaftlichen Linken (nicht deckungsgleich mit der Partei Die Linke) einen weitaus höheren Stellenwert in der Diskussion haben als die islamistischen Terroranschläge.
ich kenne vergleichsweise viel Diskurs um Unisextoiletten, gendermainstreaming usw aber verhältnismäßig wenig politische Auseinandersetzung der Linken mit Islamismus und Dschihadismus und den aktuellen Terroranschlägen.
und mit dieser Wahrnehmung bin ich nicht allein, einige wenige Linke teilen dies jetzt öffentlich ebenfalls
Oder warum erheben mittlerweile Dietmar Bartsch (die Linke) und Kevin Kühnert ihre Stimmen gegen das Schweigen der Linken zu den Terrorakten??
Die politische Linke müsse ihr Schweigen zu islamistischem Terror beenden, forderte zuletzt Kevin Kühnert. Linkenfraktionschef Dietmar Bartsch stellt sich im SPIEGEL an die Seite des stellvertretenden SPD-Chefs.
weiter
Bei Paris enthauptete ein 18-Jähriger einen Lehrer, weil dieser im Unterricht Mohammed-Karikaturen gezeigt hatte. In Dresden ging ein Syrer mit Küchenmessern auf zwei Touristen los. Ein Mann starb. Die jüngsten islamistischen Anschläge sorgen für Entsetzen.
Nur aus dem Lager der politischen Linken in Deutschland war es zumindest nach der Tat in Frankreich wieder auffallend still.
SPD-Vize Kevin Kühnert, führende Figur des linken Flügels der Sozialdemokraten, beklagt ein Muster dahinter, ein "unangenehm auffälliges Schweigen", das beendet werden müsse.
Es geht also immer noch um die von dir oben gestellte Frage:
Tussinelda schrieb:wer schweigt denn?
Quelle:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/dietmar-bartsch-ueber-islamismus-kritik-die-linke-sollte-ihre-falsche-scham-ablegen-a-168b3951-73bd-407a-8c48-c98ddc1a5d41auch meine Antwort lautet: die politische Linke schweigt.
Bei anderen Themen, wie gendermainstreaming und political correctness ist sie hingegen sehr engagiert und macht sich zum fürsprecher der Opfer.
ich erwarte von einer Linken, dass sie den Terror genauso auf ihre Agenda setzt, Antworten auf islamistische, genauso wie auf rechtsextremistische und linksextremistische Gefahren findet, und sich deren Opfer mit gleicher Vehemenz annimmt wie sie sich der Opfer von Geschlechterungerechtigkeit annimmt.
das ist doch wohl nicht zu viel verlangt, oder?