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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

9.428 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: IS, Isis, Umzug ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

05.06.2017 um 23:30
Zitat von RAIDHORAIDHO schrieb:Beim Islam gibt es keine Trennung zwischen Religion und Politik.
Wenn du statt Religion Ideologie schreibst, verhielt es sich ebenso: Keine Trennung zwischen Ideologie, Politik und Krieg; eins ging ins andere über und bedingte und bestätigte sich gegenseitig. Das haben Totalitarismen nun mal so an sich.
Zitat von RAIDHORAIDHO schrieb:die extremistischen Muslime empfinden es durchaus als Kampf der Religionen.
Natürlich, aus Sicht des Warriors: immer. Die Wehrmacht kämpfte ja auch für ein "höheres Ziel", das eben durch die Ideologie - beim IS Religion - beschrieben und definiert war. Wer beim IS auszusteigen versucht, wird geköpft, bei den Nazis geschah es so den Deserteuren.

Ob allerdings der IS durch die gleiche Methode zu besiegen ist die die Wehrmacht, wage ich zu bezweifeln - einfach weil der IS kein fest umrissenes Territorium hat und die Idee wohl selbst bei einer militärischen Niederlage mit dieser nicht verschwinden dürfte. Naja, wir haben ja auch Nazis bei uns, aber das ist doch eine glücklicherweise ziemlich verschwindend kleine Menge, die der VS eigentlich ganz gut unter Kontrolle hat.


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05.06.2017 um 23:45
Zitat von RealoRealo schrieb:es ist aber kein Religionskrieg, auch kein Kampf der Kulturen
na wart's ab....
aber vorher eine kleine Bitte an dich:
schaffst du es, die folgenden Terrororganisationen zu charakterisieren, ohne dass du Bezug zu einer Religion nimmst? das müsste doch möglich sein, wenn deine obige Aussage stimmen sollte.
die Terrororganisationen führen entsprechend ihrem eigenem Selbstverständnis allesamt  eine Religionsbezeichnung oder einen Gottesbezug in ihrem  Namen.
DU musst, um deine obige Behauptung zu stützen, ganz ohne auskommen.

*die Terrororganisation ad-daula al-islāmīya = ISlamischer Staat - ein als „Kalifat“= Herrschaftsbereich Stellvertreters des Gesandten Gottes - deklariertes dschihadistisches Staatsgebilde

*Da Afghānistān da Talibān Islāmi Tahrik = deutsch verkürzt Taliban

*Ḥizbu 'llāh = die Partei Gottes = Hisbollah

* Tanzīm Qāʿidat al-Dschihād  = Organisation der Dschihad-Basis = al Qaida (ein loses, weltweit operierendes Terrornetzwerk meist sunnitischer islamistischer Organisationen)

wenn du das geschafft hast, reiche ich weitere dschihadistisch - islamistische Kampfverbände nach, es gibt davon wohl noch Hundert andere


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05.06.2017 um 23:57
Ich hab den Bezug zur Religion (Ideologie) doch niemals bestritten - das ist vorrangig für die Motivation. Das ist aber nicht identisch mit dem eigentlichen Ziel, dem Machtauf- und -ausbau. Das war selbst in der direkten Nachfolge Mohammeds schon so, als der gesamte Nahe Osten incl. dem heutigen Iran in kürzester Zeit erobert wurde. Die Religion hatte da wohl die Funktion, die Kämpfer wesentlich härter, erbitterter und riskanter agieren zu lassen, was zu den bemerkenswerten Kriegsergebnissen führte.


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06.06.2017 um 00:02
eine Gruppe ergänze ich noch etwas ausfürlicher, weil sie hier selten im Blickfeld ist, aber nicht minder gefährlich in ihrer Region:

Jemaah Islamiyah = al-Ǧamāʿa al-Islāmiya =Islamische Gemeinschaft, eine islamistische Terrororganisation mit Ursprung Indonesien

Das Programm der Organisation ist bekannt, sein Titel lautet: "Allgemeiner Führer für den Kampf der Jemaah Islamiyah"
Die Broschüre enthält vier Kapitel, von denen das erste und zweite die "dynamische Methode zur Aufrichtung der Religion" beschreiben, das dritte "der praktischen Methode" gewidmet ist und das vierte "die Grundordnung" der Jemaah Islamiyah enthält. Als Ziel der Organisation wird in Art. 4, Abs. 2 "die Errichtung eines islamischen Staates als Basis für das Kalifat nach der Lehre des Propheten" genannt.

In einer von Abdullah Sungkar und Abu Bakar Bashir verfassten Schrift mit dem Titel „Die jüngste Krise Indonesiens: Ursachen und deren Lösungen“ sind gesellschaftliche Missstände wie z. B. Armut, Arbeitslosigkeit, Missernten etc. auf den moralischen Verfall wie z. B. Alkoholkonsum, lockere Sexualmoral etc. zurückzuführen und als Strafe Gottes für die Missachtung seiner Religion zu betrachten. „Wahren Muslimen“ bleiben demnach nur zwei Möglichkeiten: Das Leben in einem islamischen Staat oder der Einsatz des eigenen Lebens für das Erreichen eines islamischen Staates.
also ICH würde das als religiösen Kampf bezeichnen.
Wikipedia: Jemaah Islamiyah


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06.06.2017 um 00:08
@Realo
@lawine

Interessante Beiträge von euch beiden.

Wir hatten vor Jahren das Thema Nationalsozialismus und Religion in einem andere Thread. Hitler war mMn mehr so der Verlierertyp. D.h. alles was er angeblich erfunden hat, hat er wohl geklaut und er war keineswegs vom Okkultismus und religionsartigen Ideen befreit.

Ich würde es deswegen andersherum angehen. Der Nationalsozialismus scheint mir schon eine Religion zu sein. Also ähnlich dem radikalen Islamismus. In Hitlers Bibliothek hat man z.b. eine Ausgabe von Blavatsky gefunden in der über Wurzelrassen und Arier die Rede ist. Und dort wird teilweise schon leicht abfällig über andere nichtarische Wurzelrassen geredet. Dewegen denke ich mittlerweile er hat seinen Rassimus u.a. daher. Zudem ist das Hakenkreuz auch ein Glückssymbol in fernöstlichen Religionen und das hat er definitiv von einer Religion geklaut. Auch der Personenkult wie Hitlergruß etc. deutet eher auf eine Religion und Okkultismus hin.

Viele Religionen haben auch ihren Guru als Vorsteher in ihrer Religion , dem sie ohne zu hinterfragen, glauben. Auch hier ist eine Parallele und dann wird noch darüber gestritten, was der Guru gesagt wirklich gemeint und gesagt hat.

Andere Kriegsherren wie Alexander der Große haben sich auch, soweit ich weis, auch als lebender Gott bzw. Gottgesandte verehren lassen.

Theosophie nach Madame Blavatsky (Seite 86) (Beitrag von blueavian)

Edit: Alles Gute zum Allmygeburtstag @Realo


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06.06.2017 um 00:18
Zitat von blueavianblueavian schrieb:Der Nationalsozialismus scheint mir schon eine Religion zu sein
entschiedener Widerspruch!
sowas kann man einfach nicht unwidersprochen stehen lassen, sorry


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06.06.2017 um 01:03
Zitat von blueavianblueavian schrieb:Der Nationalsozialismus scheint mir schon eine Religion zu sein.
Nein, nein der Nationalsozialismus war keine Religion, zuallererst eher ein Geheimbund, dann Sekte,
später Bewegung/Partei und ganz am Ende eine auf Expansion und Eroberung basierte Staatsform.
Lediglich Heinrich Himmler war fasziniert von Okkultismus/Okkulten Lehren welche ihre Wurzeln in
den alten heidnischen Glauben suchten.

Ich weiß nicht ob die Praktik des Islamischen Staates Parallelen zum Faschismus haben kann aber sein
Totalitarismus verwendet ähnliche Mechanismen der Verblendung der Massen. Er "verspricht" ja was großes,
was über den Mensch als Individuum raus geht. Seine Auflösung, d.h. Opferung für ein kommendes neues
Reich der Bruderschaft, ausschließlich von Muslimen. Und dies macht ihn ja so gefährlich.


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06.06.2017 um 10:02
http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_81365806/geiselnahme-in-melbourne-als-terrorattacke-eingestufft.html
Im australischen Melbourne hat ein Einzeltäter zugeschlagen. Bei der Attentat starb ein Mann und eine Frau wurde als Geisel genommen. Nach einem Schusswechsel mit der Polizei wurde der Attentäter erschossen. Der IS reklamiert die Tat für sich.
Kaum ist das in London vorrüber gewesen geht es in Ausstralien weiter.


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06.06.2017 um 12:03
Noch ein Nachtrag zu dem Anschlag von Manchester. Damit ist eine weitere Hürde gefallen, denn zuvor galten gezielte Anschläge auf Frauen und Kinder als verpönt; höchstens als Kollateralschäden seien sie hinnehmbar. Die Propagandisten des IS haben jedoch unlängst argumentiert, diese Regel gelte nicht mehr, weil die Luftangriffe der Alliierten ebenfalls mehr Frauen und Kinder als Kämpfer töten würden. Offenbar hat sich der Attentäter von Manchester danach gerichtet. Für die Zukunft sind also z. B. Anschläge auf Kindergärten und dergleichen nicht mehr auszuschließen :-(


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

06.06.2017 um 12:06
Die Kernfrage, die wir uns jetzt alle stellen ist doch:

Wie bekämpft man den islamischen Terrorismus erfolgreich?

Grundlage der Überlegung kann sein: Gab es bereits terroristische Gruppen, die erfolgreich bekämpft wurden:

Eine stark vereinfachende Zusammenfassung:

RAF: ist nicht mehr gefährlich, das lag zum Teil an deutlichem Durchgreifen des Staates gegen Haupttäter, aber eben auch daran, das irgendwann auch der Dümmste nicht mehr für militanten Kommunismus zu begeistern war. Es wurde dadurch einfach, daß die Gruppe insgesamt viel kleiner war und ihr Nachschub limitiert war und durch das Wegbrechen des Kommunismus die Unterstützung der Terroristen versandete. Ist also leider nicht übertragbar, denn die Gruppe heutiger Täter ist größer, ihr Nachschub augenscheinlich unabsehbar ist und Terrorfinanzierer finden sich auch noch (die dürfen sogar Fußballweltmeisterschaften ausrichten).

IRA: der Terror ist nicht mehr so vorhanden, aber die Gruppe war sehr definiert und es kam letztlich zu einer gesellschaftlichen Beilegung. Der Extremismus speiste sich mehr aus persönlichen und familiären Erlebnissen und für den Einzelnen nicht so sehr aus religiöser Verblendung.

Mir fällt kein Präzedenzfall ein.

Ein paar Vorschläge, was man tun kann:

1. Gefährder soweit möglich absolut konsequent abschieben und ein lebenslanges Wiedereinreiseverbot daran koppeln. Allerdings verschiebt das den Terroristen nur, löst also nur unser lokales Einzelproblem.
2. Gefährder, die die deutsche Staatsbürgerschaft haben, sollte man anders auskontern. Hier wäre auch ein neue Vorgehensweise denkbar. Wenn ein Mensch aus weltanschaulichen Gründen Terrorakte begeht oder Terroristen oder Terrorhelfer unterstützt, liegt hier eine subakute Fremdgefährdung vor, die augenscheinlich durch mangelnde Zurechnungsfähigkeit ausgelöst wird. Das wäre ein Grund für eine Entmündigung. Das würde zumindest einigen Vorgehensweisen die Grundlage entziehen. Nein, ich habe das nicht mit dem GG abgeglichen, ist ne spontane Idee.
3. Strafrechtlich müsste nachgebessert werden, indem ein Status als 'Gefährder' der ja auch nicht vom Himmel fällt, eine eigene Entität des Strafrechts wird.
4. Ich halte die Hilfe des organisierten Islam in Deutschland insofern für wichtig, als dass Terroristen, Terrorhelfer und Terrorsympathisanten die Angehörigkeit zum Islam deutlich abgesprochen werden sollte. Das würde auch bedeuten, dass im Strafvollzug keinerlei Rücksicht auf ihre dann ja gar nicht gegebene Religionszugehörigkeit genommen wird, das schreckt ab.
5. Ich halte es für sinnvoll, dass in Deutschland jede Religionsgemeinschaft dazu verpflichtet wird, mögliche Extremisten aus ihren Reihen, die einen Anschlag begehen können, zu melden. Ansonsten droht eine Schließung dieser Gemeinde. Das diskriminiert ja keine Religionsgemeinschaft. Das betrifft die Zeugen Jehovas dann ja genau so wie die Katholiken oder eben auch muslimische Gemeinden.
6. Leider ist ja auch nicht auszuschließen, dass sich eine Reihe junger bildungsferner Männer, die hier als Asylbewerber hingekommen sind, in Zukunft radikalisieren lassen. Hier wäre eine Überlegung, jedem Asylbewerber aufzuerlegen, seine Reisebewegungen und finanziellen größeren Transaktionen offenzulegen und das Fortbestehen des Asylstatus daran zu koppeln. Das schränkt Nichtterroristen nicht nennenswert ein und ermöglicht auch eine gewisse Überwachung nach Erteilen eines Asylstatus.
7. Benötigen die Behörden Informationen über Islamisten von den Menschen, die selbst keine radikalen Islamisten sind. Hier wäre auch eine verstärkte Anwerbung von V-Leuten wichtig.
8. Sollte nicht jeder Ostdeutsche ohne Arabisch Kenntnisse hier einen Asylstatus erhalten können. So verabscheuenswert die Intention von Fraco A. auch war legt es doch gewaltige Lücken in der Bearbeitung offen. Die Sachbearbeiter dieses Falls sollten zum BER abkommandiert werden, in der Ruine kann man nichts mehr falsch machen.


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

06.06.2017 um 12:20
@sacredheart
1. Gefährder soweit möglich absolut konsequent abschieben und ein lebenslanges Wiedereinreiseverbot daran koppeln. Allerdings verschiebt das den Terroristen nur, löst also nur unser lokales Einzelproblem.
Genau.
Zwar würde ich Abschiebungen  - zwecks Sicherheit hierzulande - nicht ablehnen, jedoch nützt es - wie du ja auch selbst sagst - global gesehen nichts.
Favorisieren würde ich eine lebenslängliche Haft, ist aber auch schwer umsetzbar.
Vielleicht käme noch eine Therapie infrage?
2. Gefährder, die die deutsche Staatsbürgerschaft haben, sollte man anders auskontern. Hier wäre auch ein neue Vorgehensweise denkbar. Wenn ein Mensch aus weltanschaulichen Gründen Terrorakte begeht oder Terroristen oder Terrorhelfer unterstützt, liegt hier eine subakute Fremdgefährdung vor, die augenscheinlich durch mangelnde Zurechnungsfähigkeit ausgelöst wird. Das wäre ein Grund für eine Entmündigung.
Finde ich auch eine Möglichkeit.
Aber dann evtl. gleichzeitig eine Therapie. Denn wenn jemand ewig entmündigt wäre, müsste er lebenslang eingesperrt werden, aber wie gesagt, sicher nicht so einfach.
3. Strafrechtlich müsste nachgebessert werden, indem ein Status als 'Gefährder' der ja auch nicht vom Himmel fällt, eine eigene Entität des Strafrechts wird.
genau.
4. Ich halte die Hilfe des organisierten Islam in Deutschland insofern für wichtig, als dass Terroristen, Terrorhelfer und Terrorsympathisanten die Angehörigkeit zum Islam deutlich abgesprochen werden sollte. Das würde auch bedeuten, dass im Strafvollzug keinerlei Rücksicht auf ihre dann ja gar nicht gegebene Religionszugehörigkeit genommen wird, das schreckt ab.
Fänd ich auch sehr richtig und evtl. zielführend ... auf Abschreckung zu bauen.
5. Ich halte es für sinnvoll, dass in Deutschland jede Religionsgemeinschaft dazu verpflichtet wird, mögliche Extremisten aus ihren Reihen, die einen Anschlag begehen können, zu melden.
Warum nur diejenigen welche einen Anschlag begehen können? (das weiß man doch sowieso vorher nicht). Ich würde generell jeden Extremisten irgendwie sanktionieren und Meldepflicht einführen.
Das könnte andererseits aber auch zu Denunziantentum führen und so Mancher aus Rache gemeldet werden.
Also auch nicht so einfach.
6. Leider ist ja auch nicht auszuschließen, dass sich eine Reihe junger bildungsferner Männer, die hier als Asylbewerber hingekommen sind, in Zukunft radikalisieren lassen. Hier wäre eine Überlegung, jedem Asylbewerber aufzuerlegen, seine Reisebewegungen und finanziellen größeren Transaktionen offenzulegen und das Fortbestehen des Asylstatus daran zu koppeln. Das schränkt Nichtterroristen nicht nennenswert ein und ermöglicht auch eine gewisse Überwachung nach Erteilen eines Asylstatus.
Ich höre schon wie jemand sagt "Ungleichbehandlung", Menschenrechte, GG usw..
7. Benötigen die Behörden Informationen über Islamisten von den Menschen, die selbst keine radikalen Islamisten sind. Hier wäre auch eine verstärkte Anwerbung von V-Leuten wichtig.
ja, aber auch nicht so einfach, denke ich.
8. Sollte nicht jeder Ostdeutsche ohne Arabisch Kenntnisse hier einen Asylstatus erhalten können. So verabscheuenswert die Intention von Fraco A. auch war legt es doch gewaltige Lücken in der Bearbeitung offen. Die Sachbearbeiter dieses Falls sollten zum BER abkommandiert werden, in der Ruine kann man nichts mehr falsch machen.
Auf alle Fälle sollte der oder die Sachbearbeiter (falls mehrere daran beteiligt waren) empfindlich sanktioniert werden wegen dieser Schlamperei.


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06.06.2017 um 12:30
@sacredheart

Fast jeder islamische Terrorist im Westen war den Behörden zuvor als "Gefährder" bekannt, fast jeder von ihnen ist den Behörden gleich mehrfach von anderen Muslimen als radikalisiert und potenziell gewaltbereit gemeldet worden (die Bereitschaft normaler Muslime, schwarze Schafe zu melden, sollte man nicht unterschätzen).

Das Problem ist allerdings, dass man hierzulande – bislang – nur dafür bestraft werden kann, was man getan hat, nicht dafür, was man möglicherweise tun könnte. Alles andere wäre ein Gesinnungsstrafrecht, das kein vernünftiger Mensch wollen kann. Sollten z. B. auch potenziell gewaltbereite Linksautonome entmündigt und zwangstherapiert werden? Reichsbürger? Militante Tierschützer? Wer sonst noch?


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06.06.2017 um 12:40
Nicht umsonst wird der Terrorismus als Feind unserer Lebensweise und u serer Wertvorstellung betrachtet. Eines der Gründe warum er das ist, ist die offensichtliche Gegebenheit das man ihm kaum Herr werden kann mit den heutigen, zulässigen Mitteln. Man bedenke, GB überwacht so ziemlich am ausgibigsten seine Bürger.


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06.06.2017 um 12:47
@wichtelprinz

Ein Terrorismusforscher (der Name ist mir leider entfallen) hat den Terrorismus einmal "die Fliege im Ohr des Elefanten" gennant, die, obschon eher lästig als wirklich gefährlich, den Elefanten derart reizt, dass er in blinder Wut alles niedertrampelt. So ähnlich ist es mit dem Terror und unserem Rechtsstaat. Die Terroristen sind zu schwach, um unsere Gesellschaft zu zerstören, aber das erledigen wir als Reaktion auf den Terror schon selbst, fürchte ich.


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06.06.2017 um 12:49
@VanDusen
Die Terroristen sind zu schwach, um unsere Gesellschaft zu zerstören, aber das erledigen wir als Reaktion auf den Terror schon selbst, fürchte ich.
Da ist schon was dran.
Aber sollte man denn - als Konsequenz deiner Befürchtung - nun gar nichts dagegen unternehmen?


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06.06.2017 um 12:54
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber sollte man denn - als Konsequenz deiner Befürchtung - nun gar nichts dagegen unternehmen?
Doch, aber dazu sollte man m. E. erst einmal bestehendes Recht ausschöpfen, zum Beispiel indem man den Volksverhetzungsparagrafen knallhart gegen Hassprediger zur Anwendung bringt, indem man Hinterhofmoscheen ebenso rasch als kriminelle Vereinigungen verbietet wie Rockerclubs, indem man radikale Auslegungen des Islam verbietet, indem man bestimmte Symbole als Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen verbietet und so weiter. Es gibt da eine Menge möglicher Ansätze, glaube ich.


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06.06.2017 um 12:54
@VanDusen

Dein Einwand ist nicht unberechtigt, ich weise aber mal daraufhin, dass militante Tierschützer weniger Menschen getötet haben als gewaltbereite Islamisten.

Das Traurige ist, wir wissen, mit wem wir es zu tun haben, können aber erst etwas unternehmen, wenn Menschen tot sind. Das Gefällt mir nicht. Und den Angehörigen der völlig sinnlos Getöteten sicher auch nicht.
Also bleibt die Frage: Was tun mit hinlänglich bekannten Gefährdern?

Ich habe auch keine perfekte Antwort. Aber ein achselzuckendes Hinnehmen finde ich auch inakzeptabel.

Wenn man aber zB einen Holocaust-Leugner letztlich ja auch wegen seiner Gesinnung inhaftieren kann, warum nicht auch einen Terrorsympathisanten?


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

06.06.2017 um 12:54
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:2. Gefährder, die die deutsche Staatsbürgerschaft haben, sollte man anders auskontern. Hier wäre auch ein neue Vorgehensweise denkbar. Wenn ein Mensch aus weltanschaulichen Gründen Terrorakte begeht oder Terroristen oder Terrorhelfer unterstützt, liegt hier eine subakute Fremdgefährdung vor, die augenscheinlich durch mangelnde Zurechnungsfähigkeit ausgelöst wird.
Diesen Punkt würde ich noch mal stark überarbeiten, denn er hat mit der Realität nichts zu tun. Du vermixt hier Terror aus "Weltanschauung" (Ideologie) mit Terrortaten, die von psychisch Kranken begangen werden (zumeist "Amokläufe"). Das sind 2 verschiedene Pantoffeln.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:3. Strafrechtlich müsste nachgebessert werden, indem ein Status als 'Gefährder' der ja auch nicht vom Himmel fällt, eine eigene Entität des Strafrechts wird.
Ebenfalls sehr haarig, dann müsste es auch Strafrechtsparagrafen für Rassisten, Aufhetzer, "Volksfarräder" usw. geben. Das Strafrecht beruht aber nicht auf Personengruppen, so wie das bei den Nazis ("Juden", "Asoziale") der Fall war, sondern auf definierten Straftaten. Ein "Gefährder" muss so auf definierte Straftaten festgelegt werden. Andernfalls wäre es ein Gesinnungsstrafrecht, und das wollen wir doch bitteschön als Demokratie vermeiden.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:4. Ich halte die Hilfe des organisierten Islam in Deutschland insofern für wichtig, als dass Terroristen, Terrorhelfer und Terrorsympathisanten die Angehörigkeit zum Islam deutlich abgesprochen werden sollte.
Du kannst als "Christ" oder als Atheist von einer anderen Religion nicht Modi für die Exkommunikation bestimmter Mitglieder verlangen. Zudem solltest du nicht Untaten und Glauben in einen Topf stecken und Untätern Glauben per se absprechen, das ist anmaßend.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:5. Ich halte es für sinnvoll, dass in Deutschland jede Religionsgemeinschaft dazu verpflichtet wird, mögliche Extremisten aus ihren Reihen, die einen Anschlag begehen können, zu melden.
Willst du unsere Republik in ein Denunziatorium verwandeln? Auch das hatten wir bereits 80 Jahre zuvor. Denke mal, dass 99% aller "Meldungen" dann wohl aus der Ecke NPD/Pegida/AfD kommen dürften, die meisten wohl frei erfunden.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:eine Reihe junger bildungsferner Männer
Eine Reihe der Terroristen hat sogar studiert, die Bekanntesten wohl jene vom größten Terroranschlag aller Zeiten. Das impliziert aber, dass du ein ziemlich schräges Bild von den Personen hast, die solche Untaten begehen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb: jedem Asylbewerber aufzuerlegen, seine Reisebewegungen und finanziellen größeren Transaktionen offenzulegen und das Fortbestehen des Asylstatus daran zu koppeln.
Das ist ein auis Hilflosigkeit geborenener Generalverdacht mit "Sippenhaftung" aller Flüchtlinge, bloß weil es darunter auch ein paar schwarze Schafe gibt. Du hast die Gründe für die Flucht aus dem Kriegsgebiet und dafür, Haus und Hof zu verlassen, um da rauszukommen, offenbar nicht verstanden oder es berührt dich nicht. Du versuchst hier eine Personengruppe von 1,2 Millionen generell zu diskriminieren, denn wer sich nichts vorzuwerfen hat, wäre ja auch bereit seine Reiseroute darzulegen. Finanzielle Transaktionen willst du auch noch sehen? Sowas könnte man sich vielleicht bei "Gefährdern" überlegen, aber doch nicht bei normalen Asylbewerbern. In einem Rechtsstaat gilt: Alle Menschen sind gleich vor dem Gesetz. Du scheinst das noch nicht verstanden zu haben, was Rechtsstaatlichkeit bedeutet.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das schränkt Nichtterroristen nicht nennenswert ein
Niedlich, eine Gruppe von 1,2 Millionen Migranten Nichtterroristen zu nennen. Demnach sind wir fast alle, du und auch ich, Nichtterroristen. Zudem bin ich Nichtfrau.


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06.06.2017 um 13:04
@Realo

Wie hatte ich sie vermisst Deine Kommentare...

Wenn jemand eine Weltanschauung vertritt, die ihm erlaubt, wahllos Menschen zu töten, liegt hier meines Erachtens schon eine Fremdgefährdung vor. Das Recht hat er nicht, da sind wir uns wohl einig. Wenn er es sich irgendwoher fantasiert (Religion, Chemtrails oder Aliens) würde ich ihn in jedem Fall auch als nicht zurechnungsfähig einschätzen.

Ich halte es für möglich, sinnvoll Straftatbestände zu definieren, vergleichbar mit dem Leugnen des Holocaust. Hier werden auch Menschen (zurecht) für eine geäußerte Meinung verurteilt.

Ich kann zwar niemandem seinen Glauben absprechen, aber ich erwarte von jeder Religionsgemeinschaft, die von einer Demokratie respektiert werden möchte, keine Morde unter dem Deckmantel der Religion zu dulden.

Und wie soll denn bitte schön die NPD als Betreiber einer Moschee auftreten und melden, dass einige ihrer Schäfchen Terroristen unterstützen. Soweit ich weiss, betreibt keine rechtsgerichtete Partei eigenen Moscheen oder andere Gotteshäuser. Ich stelle mir nur gerade mal die Internetseite einer NPD Moschee vor ... grummelgrins ... komisches Argument

Und jau, da haben wir was gemeinsam, ich bin auch Nichtterrorist.


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06.06.2017 um 13:05
@sacredheart
Vielleicht hattest du das wegen Überschneidung noch nicht lesen können - den Ansatz von @VanDusen finde ich sehr gut:

Aber sollte man denn - als Konsequenz deiner Befürchtung - nun gar nichts dagegen unternehmen?

-->VanDusen :
Doch, aber dazu sollte man m. E. erst einmal bestehendes Recht ausschöpfen, zum Beispiel indem man den Volksverhetzungsparagrafen knallhart gegen Hassprediger zur Anwendung bringt, indem man Hinterhofmoscheen ebenso rasch als kriminelle Vereinigungen verbietet wie Rockerclubs, indem man radikale Auslegungen des Islam verbietet, indem man bestimmte Symbole als Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen verbietet und so weiter. Es gibt da eine Menge möglicher Ansätze, glaube ich.
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S:
Wenn man aber zB einen Holocaust-Leugner letztlich ja auch wegen seiner Gesinnung inhaftieren kann, warum nicht auch einen Terrorsympathisanten?
Da ist was dran.
Nur müsstest du so einen Terroristen auf frischer Tat ertappen, wie er solche Taten verherrlicht.


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