@wuec wuec schrieb:Es gibt Länder, die die härtere Schiene fahren. Härtere Gesetze, härtere Justiz und eine härtere Gangart der Polizei. Sind die etwa sicherer?
weiß nicht, zumindest vielleicht, was "Kleinkriminaltät" betrifft, wie zB. Einbrüche?
Und kann man wissen, ob nicht viel mehr passieren würde, wenn man das alles so lasch handhabt wie in D bzw. dass es in D mit den Jahren nicht alles viel schlmmer wird...
... wenn sich rumspricht, dass hier mehr oder weniger zahnlose Tiger hocken?
wuec schrieb:Was nutzt uns also die ganze Homeland-Scheiße, diese hyperneugierigen Dienste, die Leute beim Toilettengang belauschen?
würde zumindest für -hinterher- nützen und es würde sich rumsprechen, dass das Entdeckunsrisiko nicht fast 0 ist.
Deins (mit der Toilette) war übertrieben und mein "fast 0" auch, aber weißt sicher was ich meine.
wuec schrieb:Wir haben unsere eigenen islamistischen Gefährder. Die blieben uns selbst dann erhalten, wenn wir alle Flüchtlinge rauswerfen.
Klar. Jedoch kommen von außen eben noch Viele hinzu bei - unkontrollierter - Einwanderung. Und das ZUSÄTZLICHE könnte man vermeiden, finde ich. Warum soll man etwas nicht vermeiden, wenn man es kann?
Und mir gehts auch nicht um innere oder äußere Gefährdung, sondern ganz allgemein um Gefährdng... welche zunehmen könnte, wenn nur zugeschaut würde.
Oder meinst du, der IS zB sagt: Oh, in D lässt man das alles geschehen, alle tun so, als sei nichts gewesen, man lebt genauso weiter ... da machts ja gar keinen Spaß mehr - da können wir in D auch aufhören...
Also das kann ich mir nicht vorstellen.
wuec schrieb:Jemand, dem daran gelegen ist, eine Gesellschaft in ihren Grundfesten zu erschüttern, wird mit Freuden die Illusion der Sicherheit unter den Stiefeln zu Staub zermahlen. Je mehr wir uns schützen wollen, desto interessanter werden wir, denn besser kann man die Botschaft "ihr seid niemals und nirgens sicher" nicht übermitteln.
Ich verstehe schon diesen Gedankengang.
Aber was ist damit - was ich auf der anderen Seite schrieb - dass bei größerem Unsicherheitsgefühl (wenn nichts dagegen getan wird) erst recht die Gefahr besteht, dass die Bevölkerung nach mehr Polizeistaat ruft?
wuec schrieb:Wenn wir anfangen unsere eigenen Werte abzuwracken, dann befinden wir uns auf der Straße nach nirgendwo.
ja schon. Nur -Werte hoch halten- ganz krampfhaft und "auf Teufel komm raus" - egal wie sich Situationen ändern ... da habe ich meine Zweifel, dass das funktionieren kann.
In meinen Augen ist es wirklich eine Gradwanderung:
Tut man nichts weiter, kann es hin zu totaler Überwachung kippen (sh weiter oben).
Tut man zu viel, dann auch.
wuec schrieb: Heute tun wir es moderat, beim nächsten mal ein bisschen heftiger, dann kommt noch ne Schippe drauf... und was steht am Ende?
Das ist eben die Gradwanderng - man muss immer beim "moderat" bleiben. Und dazu gehört vor allem auch, bestehende Gesetze auch mal mit voller Härte und Konsequenz umzusetzen. Was eben nicht immer gemacht wird.
Genau auch das zB.:
wuec schrieb:Unstrittig ist, dass es (viel zu viele) Lücken gibt, in denen sich (in- und ausländische) Sausäcke bewegen können. Unstrittig ist (zumindest aus meiner Sicht), dass sowohl Bund wie auch die Länder kollektiv bei der "Jahrtausendaufgabe Aufnahme und Integration der Flüchtlinge" versagt haben.
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wuec schrieb:Daraus folgt dringender Handungsbedarf, der aber nicht dadurch erbracht wird, dass sich die Damen und Herren Politiker in Land- und Bundestag wohlfeile Statements an die Rübe ballern und auch nicht, indem das Volk (das Wir-Volk oder auch das andere Volk) twitterfähige Parolen ausdünstet. Davon wirds nicht besser. Gar nichts. Dadurch entstehen Missklang und Disharmonie - wir entzweien uns weiter. Hurra, ein weiterer Teilsieg unserer Feinde kann verbucht werden.
Da hast du recht.
Es müsste wohlwollende und konstruktive Dialoge geben, wie bei uns zB
;) - vor allem müsste auch das Parteibuch und Ideologie dabei außen vor bleiben.
Ist aber leider Wunschdenken.
Auch richtig.
Verbessern werden wir nur etwas, wenn wir mit kühlem Kopf die ganze Sache analysieren und zielorientierte Maßnahmen ergreifen, deren Wirkung nicht durch (ach so) weite Wege zwischen Bund und Ländern, zwischen Bund und Nachbarn, zwischen denn (oft gar nicht so intelligenten) Intelligences... gehemmt wird.
Werden leider auch nur Wünsche bleiben. "Die da oben" werden sich nie ändern, denke ich.
Wer da "hoch" will und dann dort ist, hat auch immer Machtstreben und viele werden gierig und somit abhängig... (aber das ist ein anderes Thema)
wuec schrieb:Den Handlungsbedarf befriedigt man aber nicht, indem man sich von seinen Ängsten treiben lässt, die Deutungshoheit den spalterischen Kräften überlässt und sich zu populären Maßnahmen hinreißen lässt.
Da hast du schon Recht.
Aber so wie manche Linke und/oder Grüne jegliche Maßnahmen, welche nützlich sein könnten, scheuen wie der Teufel das Weihwasser, das ist für mich das andere Extrem.
wuec schrieb:Eine liberale Grundausrichtung darf nicht zur Laisser-faire-Führung verkommen (sonst, jetzt nehm ich mal den Sarrazin, schafft man sich (selbst) ab).
Das wird sowieso so kommen, aus all den vorgenannten Gründen, da bin ich sehr pessimistisch.
Der Extremismus aller coleur wird immer weiter zunehmen, wenn ständig gesagt wird "wir können aus diesen und jenen Gründen lieber nicht gegensteuern".
Wie gesagt: Unsicherheitsgefühle befeuern den Ruf nach mehr Kontrolle (Polizeistaat usw) - meine bescheidene Meinung.
Zum Schluss lass ich noch den Scheel zu Wort kommen. Er sagte einst, die Aufgabe der Politik kann nicht darin bestehen, die öffentliche Meinung zu sondieren, um sich selbst an die Spitze der Bewegung zu setzen. Vielmehr besteht die Aufgabe darin, das Richtige zu tun und es populär zu machen.
sehr weise Worte. Viele in der Bevölkerung sehen nur zu oft nicht, dass das Richtige getan wird.
Du hast auch einige Misstände angeführt.
wuec schrieb:Gerade in schwierigen Zeiten ist gesundes Augenmaß und sehr viel Besonnenheit gefragt.
Auch richtig. Nur denke ich, darf die Besonnenheit andererseits auch nicht in Schockstarre übergehen.
wuec schrieb:Schwierige Zeiten ist wie auf nem Pulverfass zu hocken. Da sollte man nicht auch noch rauchen und das als prophylaktische Maßnahme verkaufen.
da stimme ich dir auch zu.
Nur wäre die Frage - und das liegt oft im Auge des Betachters - was denn das "Rauchen" wäre. Wären zB mehr Kameras schon ein Rauchen oder nicht - usw...
wuec schrieb:Wir sind gut beraten, wenig rumzudröhnen. Die Hintergrundgeräusche sind schon laut genug. Gleichzeitig sollten wir den Dauerdröhnern (bildlich!) was aufs Maul geben. Ist ne Gratwanderung, aber niemand hat behauptet, dass es einfach sei.
Den Dauerdröhnern willst du als Antwort eins aufs Maul geben. Und was ist mit Anderen, wie zB. den Islamisten und Terroristen?
Entweder allen eins aufs Maul oder niemanden, fnde ich
;)