Gewinnt der islamistische Terrorismus?

@insideman

insideman schrieb:Der Attentäter des Terroraktes in den USA ist offenbar identifiziert: Es handelt sich laut ersten Meldungen dabei um den 30-jährigen Afghanen Omar Mateen.

Falsch, er ist in den USA geboren, somit Amerikaner.

@yenredrose

Formal ist er Amerikaner.

@Listeria
Es ist jetzt noch zu früh zu Schlüsse zu ziehen, die Ermittlungen dauern noch an. Nur soviel: Das Omar S. gebürtiger Amerikaner ist straft jeden, der ein Einreiseverbot für Moslems fordert lügen.

@yenredrose
Wieso?
Vielleicht ist der Einreisestopp vorausschauend gedacht? Immerhin scheint der Vater des Terroristen die Taliban sympathisch zu finden.

Schon wieder so eine Schreckensnachricht, und Terror,
denke es war vom Täter selber erdacht, und IS nimmt ihn dankbar auf in ihre Reihen Märtyrer, IS sowie alQaida begrüssen das.

Fragwürdig beim Orlando Täter ist jedoch vieles.

Erstens: wie lässt man einen unter Verdacht stehenden IS-Sympatisant später in einer Security Firma bewaffnet rumrennen?

Zweitens: wie lässt man einen kranken , aggressiven und noch dazu homophoben und steroid-abhängigen Psychoten Waffen tragen und Waffen kaufen?

Inzwischen deutet vieles auf ein islamistisches Motiv hin. 2013 und 2014 ermittelte die Bundespolizei FBI gegen Mateen. Auslöser für die ersten Ermittlungen waren einem FBI-Sprecher zufolge wohlwollende Kommentare über islamistischen Terror. Nach zwei Befragungen hätten sich allerdings keine weiteren Verdachtsmomente ergeben. 2014 sprachen Agenten erneut mit ihm, weil er in Verbindung zu Moner Mohammad Abu-Salha gestanden hatte, einem US-Amerikaner, der in Syrien als IS-Selbstmordattentäter starb. Der Kontakt zwischen den Männern, die beide in der Gegend von Fort Pierce lebten, sei "minimal" gewesen, sagte der FBI-Sprecher. Daraufhin seien auch diese Ermittlungen eingestellt worden. Die Terrormiliz hat die Verantwortung für die Tat für sich reklamiert.

..

"Er kam nach Hause und fing einfach an mich zu schlagen, weil die Wäsche noch nicht fertig war oder so." Später präzisierte sie diese Aussagen vor Reportern. "Er war psychisch krank." Er habe an einer bipolaren Störung gelitten und seit langem Steroide eingenommen.

Mateen arbeitete bei der Security-Firma G4S, einer der weltweit größten Sicherheitsfirmen. Das bestätigte ein Konzernsprecher dem Sender CNN. Daniel Gilroy, angeblich ein ehemaliger Arbeitskollege von Mateen in der Firma, sagte am Sonntag im Interview mit der Zeitung Florida Today, die Schießerei sei für ihn keine Überraschung gewesen.

Mateen habe ständig homophobe und rassistische Kommentare gemacht: "Dieser Typ war verstört und instabil. Er sprach davon, Menschen umzubringen." Auf Beschwerden habe der Arbeitgeber nie reagiert, sagte Gilroy. Als Mateen angefangen habe, ihn mit 20 bis 30 Textnachrichten am Tag zu belästigen, habe er gekündigt.

http://www.sueddeutsche.de/politik/schiesserei-in-orlando-was-wir-ueber-den-schuetzen-von-orlando-wissen-1.3030652

Steroide

-Verstärkung von Aggressionen[7]
-Psychotische Episoden (Angstpsychosen, Verfolgungswahn etc.) und schwere Depressionen bis zum Suizid nach Absetzen der Steroide
-Psychische Nebenwirkungen (z. B.: Schlafprobleme, Stimmungsschwankungen, starke psychische Abhängigkeit; s. o.)

Wikipedia: Anabole Steroide

Der Todesschütze von Orlando war nach Darstellung des IS-Radiosenders Al-Bajan ein Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat. "Gott hat Omar Mateen geholfen", einen Angriff gegen Kreuzfahrer in einem Nachtclub auszuführen, berichtet der Sender. Al-Bajan gilt als offizielles Verlautbarungsorgan der Dschihadisten in Syrien und dem Irak. Es wurde nicht gesagt, dass die Tat von der Führungsebene des IS in Auftrag gegeben wurde.

http://www.sueddeutsche.de/news/panorama/kriminalitaet-is-radiosenderorlando-attentaeter-war-kaempfer-der-terrormiliz-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-160613-99-288529 (Archiv-Version vom 14.06.2016)

Täter soll psychisch krank gewesen sein

Bei dem Täter handelt es sich um den 29-jährigen Omar Mateen, einen amerikanischen Bürger aus Fort Pierce im US-Bundesstaat Florida. Er wurde von der Polizei getötet. Seine Familie stammt aus Afghanistan, er selbst wurde in New York geboren. Angehörige beschrieben Mateen als psychisch krank. Die Waffe, die er bei dem Massaker im "Pulse" nutzte, kaufte er kurz zuvor legal.

http://www.sueddeutsche.de/politik/massenmord-in-florida-dutzende-leichen-in-orlando-geborgen-1.3031140

Unter den "Gotteskrieger" ist die Pille Captagon weitverbreitet.
Wirkstoff Fenetyllin (ist ein Amphetamin-Derivat und Arzneistoff (Sympathomimetikum), der als Stimulans genutzt wird. Es war unter dem Handelsnamen Captagon im Verkehr.)

Wirkt bewussteinszerstörend, heizt an und stumpft gleichzeitig ab.

Billig und mit relativ simpler Chemie herstellbar

Auch die von kurdischen Kämpfern gefangen genommenen IS-Terroristen hatten im Verhör ausgesagt, dass man ihnen "halluzinogene Tabletten" verabreicht habe, "solche, die dich in ein Gefecht gehen lassen, ohne dass du darüber nachdenkst, ob du überlebst oder stirbst." Immer wieder werden auch bei gefallenen IS-Kämpfern Spritzen und Tabletten gefunden. Die bevorzugte Droge scheint Captagon zu sein - Captagon ist der Markenname, der Wirkstoff heißt Fenetyllin.

Die billig und mit relativ simpler Chemie herstellbare Droge war in Europa in den Sechzigerjahren noch in Gebrauch, vor allem zur Behandlung hyperaktiver Kinder. Als man die große Suchtgefahr erkannte, verschwand das Medikament. Auch als Doping-Mittel, das in den Achtzigern noch viele Fußballer schluckten, ist es inzwischen verschwunden. Heute stuft die UNO-Drogenbehörde Captagon als gefährliches Suchtmittel ein, in Ländern des Nahen und Mittleren Osten ist sie jedoch weit verbreitet. In Saudi-Arabien sollen 40 Prozent der 12 bis 22 Jahre alten Drogenabhängigen diese Pillen schlucken.

http://kurier.at/politik/ausland/terrormiliz-islamischer-staat-mit-drogen-in-den-heiligen-krieg/202.540.740

Im syrischen Bürgerkrieg avancierte das Land 2013 zu einem der größten Produzenten und Verbraucher von Fenetyllin in der Region.[13] In Syrien wurde das Aufputschmittel zur Leistungssteigerung der Kämpfer verwendet, während aus Exporten Geldmittel zur Beschaffung von Kriegsgerät generiert wurden.[14][15][16]

Wikipedia: Fenetyllin

lilit schrieb:Schon wieder so eine Schreckensnachricht, und Terror,
denke es war vom Täter selber erdacht, und IS nimmt ihn dankbar auf in ihre Reihen Märtyrer, IS sowie alQaida begrüssen das

Der IS hat ja aufgerufen selbstständig Attentate zu verüben. Das sind dann die einsamen Wölfe. Offenbar hat er sich auch zum IS bekannt.

Insofern ist das ein Paradebeispiel dafür.

@insideman
Leider ja,
aber warum arbeitet so jemand in einer Sicherheitsfirma,
und kauft legal Waffen? :N:

lilit schrieb:Mateen arbeitete bei der Security-Firma G4S, einer der weltweit größten Sicherheitsfirmen.

lilit schrieb:Die Waffe, die er bei dem Massaker im "Pulse" nutzte, kaufte er kurz zuvor legal.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/frankreich-polizei-toetet-geiselnehmer-und-polizistenmoerder-in-magnanville-a-1097455.html

Die IS-nahe Nachrichtenagentur Amaq teilte unter Verweis auf eine nicht näher spezifizierte Quelle mit, der Täter sei Kämpfer der Terrormiliz gewesen. "Kämpfer des 'Islamischen Staats' tötet Vizechef der Polizeistation von Les Mureaux und seine Frau mit Stichwaffen nahe Paris", zitiert die amerikanische Site-Gruppe aus der Agenturmitteilung. Site ist auf die Auswertung islamistischer Nachrichtenseiten im Internet spezialisiert.

Da hat wohl wieder jemand den Aufruf des IS befolgt und als Lone Wolf agiert, wie in Orlando.

JoschiX schrieb:Da hat wohl wieder jemand den Aufruf des IS befolgt und als Lone Wolf agiert, wie in Orlando.

Ist das jetzt alltag?

dhg schrieb:Ist das jetzt alltag?

Scheinbar, wenn man nur die letzten zwei, drei Tage einbezieht.

Und er war als gewaltbereiter Islamist aktenkundig und wegen Anschlagsplanungen vorbestragt.

Wenn sich dieser Hintergrund von Attentäter fortsetzt, kann man bald über unbegrenzte Sicherheitsverwahrung von Verdächtigen mit solchen Hintergründen nachdenken.

http://www.tagesschau.de/ausland/frankreich-polizistenmord-101.html

So das wäre der erste Fall.

Die französische Regierung spricht von einem Akt des Terrors: Ein Mann hat bei Paris einen Polizisten erstochen und dann dessen Ehefrau und Sohn als Geisel genommen. Die Polizei stürmte die Wohnung und erschoss den Mann. Dabei fanden sie die Leiche der Mutter.

Kurz nach Beginn der Europameisterschaft ist es bei Paris zu einer terroristischen Gewalttat gekommen. Ein französischer Polizist wurde am Montagabend vor seiner Haustür in einem Pariser Vorort mit mehreren Messerstichen getötet.


Die "lone Gunman" Strategie scheint wohl jetzt zu kommen, weil Gruppenaktivitäten wohl leichter auffliegen.

@Fedaykin
ist doch logisch aber mit solchen Aktionen kann man keinen Krieg gewinnen....

Schrieb ich schon vor zig Seiten.

Terroisten können nicht gewinnen. Dafür fehlt einfach die Zielsetzung.

Das unterscheidet Terror ja auch vom Guerillakrieg.

Gewinnen Terroristen denn nicht in gewisser Weise schon, wenn die Zielobjekte aus Angst ihre eigenne Freiheiten und Werte demontieren?

Naja sie können sich dann einen Freuen. Aber zu welchem Ziel bringt sie das?

Wie erwähnt wo keine Ziele, da kein Gewinnen möglich.

Vor allem werden die Täter und ihresgleiche wohl als erstes Zielobjekt. Siehe die Populisten Ideen von Trump

Kommt drauf an, wie man Ziele definiert.

Einen Islamischen Staat Frankreich wird es wohl mit Terrorismus nicht geben.
Aber eine Zerstörung der verhassten freien, demokratischen, rechtsstaatlichen Gesellschaft durchaus. Wenn die Menschen sich immer mehr selbst beschränken, um ja nicht Opfer muslimischer Attentäter zu werden.
Wenn Misstrauen und Hass zunehmen und die Gesellschaft gespalten wird - die Nichtmuslime entwickeln wachsende Wut und Abneigung auf die Anhänger des Islams, diese fühlen sich wiederum verfolgter und angegriffener, als Opfer.

Das sind doch Erfolge des Terrorismus.
Im schlimmsten Fall würde ein Bürgerkrieg ausgelöst.

@Kc
eben , Ziel ist es Reaktionen wie bei trump oder der AFD zu erzielen und damit neue Rekruten und Attentäter zu bekommen ....