Regierungschef Tsipras muss nun den heiklen Teil der von Geldgebern geforderten Sparmassnahmen umsetzen: Eine erneute Sparrunde bei Renten. Kürzungen im Schnitt von 15 Prozent und Abstriche bei Landwirten und Freiberuflern sind vorgesehen.
Es soll einer der grössten Protestaktionen werden, viele verschiedene Berufsgruppen treten in den Streik. Bestreikt werden unter anderem Ministerien, Schulen und der Bahnverkehr. In Piräus lief keine Fähre aus, Landwirte blockieren wichtige Straßenverbindungen. Ärzte in staatlichen Krankenhäusern behandeln nur Notfälle, auch die meisten Apotheken und Läden bleiben geschlossen. Da auch die Rechtsanwälte streiken, haben zudem die Gerichte ihre Arbeit eingestellt.
Die Troika liess denn auch verlauten, dass sie weitere Rentenkürzungen in Zukunft sehen will. Das wird zur Zerreisprobe für SYRIZA, welche in der Regierung über eine hauchdünne Mehrheit verfügt. Nun mag sich der ein oder andere freuen, falls SYRIZA vom Thron ist, jedoch ist damit nichts gelöst und sogar eine Radikalisierung möglich, die Goldene Morgenröte an der Macht, ist sicherlich nicht im Sinne der EU.
Rentenkürzungen tun insofern weh, weil das Land keine Auffangnetze wie in DE mit Hartz4 hat. Von einer Rente hängen teils ganze Familien oder Verwandte ab.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechenland-durch-generalstreik-lahmgelegt-a-1075600.html