@libertarian libertarian schrieb:Willst du damit sagen, es sei der Weg, der erstmal am Anfang am mithin meisten weh tun könnte, sich dann aber dafür lindern würde, im Vergleich zu dem, was mit den sogenannten Hilfspaketen dann am Ende langfristig bei rauskommt?
Nein, das wollte ich eigentlich nicht sagen.
Alle Athen zur Verfügung stehenden Optionen werden weh tun. Manche mehr, andere weniger. Manche kürzer, andere länger.
Ein seriöser Politiker würde versuchen den "besten Weg" zu erschließen. Das würde jeder so machen, der halbwegs bei Sinnen ist.
Nun stellt sich für Athen die Frage, welche Optionen es denn gibt.
Tatsache ist, dass in jedem Fall die Leute essen, trinken und shclafen wollen, am besten mit Dach über den Kopf. Auch sollte klar sein, dass diese Wirtschaft Starkstrom braucht, damit sie in Gang kommt. Es braucht also finanzielle Mittel. Schnelle Mittel für das notwendigste und mittelfristig über längeren Zeitraum Investitionen.
Und wer könnte wohl ein starker Partner sein, der solche Mittel freimachen könnte? Wenn man sich denn grün würde.
Ein Ausstieg und Neuanfang verschafft mehr Freiheiten. Aber an den Kapitalmärkten zahlt man dann hübsch "Schmerzensgeld", das kennen die Gr hinlänglich. Das heißt ein Anfang bei Null (wäre sofort ein Anfang mit minus) zaubert kein Gratis-Essen auf den Tisch und lässt die Wirtschaft nicht auf Hochtouren laufen. Der Neuanfang wäre in jedem Fall beschwerlicher. Ohne IWF (den man ja nicht so mag) dürfte sich da erstmal herzlich wenig bewegen, denn diese Wirtschaft ist praktisch tot (darauf hat man ja lange genug hingearbeitet)
Ein dritter Weg wäre, im EUR zu bleiben und über längeren Zeitraum mit der EU als Partner "geordnet" auszuscheiden. Ein solcher Übergang wäre deutlich schmerzfreier als ein plötzlicher (der nichts anderes als die Pleite bedeutet).
Für die Gläubigerseite kann man festhalten, dass eine Staatspleite ein Forderungsausfall wäre. Hier stellt sich ebenso die Frage nach dem best way. (vgl sunk cost theory)
Das bedeutet, selbst wenn man sich einig ist, dass man sich nicht einigen will, gibt es Szenarien über die nachzudenken ist.