@def def schrieb:Du kannst hinterfragen soviel du willst.
Ach was, hättest Du das nicht erwähnt, wäre nie drauf gekommen.
def schrieb:Gegen Janukowitsch wurde verfassungswidrig geputscht.
Ein Putsch ist in der Regel verfassungswidrig.
Mal was Grundsätzliches:
1. Es ist keine Tatsache, dass es ein Putsch war, da gehen die Meinungen auseinander. Oder hast Du da den unwiderlegbaren Tatsachenbeweis?
2. Ein Putsch kann durchaus gerechtfertigt sein, ein Putsch gegen Hitler vor den Überfall auf Polen wäre wohl so ein Fall.
3. Hier wird immer so getan, als habe es ein Putsch der radikalen Rechtsextremen gegen ein legitime Regierung, welche die Mehrheit des Volkes hinter sich hatte gegeben. Das ist falsch.
4. Das die Regierung Mehrheit des Volkes hinter sich hatte und in deren Sinne handelte ist wohl mehr als zweifelhaft, Janukowitsch war ein Krimineller der sich schamlos am Volkskapital bereichert hat.
5. Die Mehrheit des Volkes war für eine Absetzung von Janukowitsch und für Neuwahlen und das schnellstmöglich.
6. Janukowitsch wollte nicht seine Macht verlieren, nicht zurücktreten, nicht schnellstmöglich Neuwahlen.
Zum angeblichen Putsch:
Als Folge der monatelangen und zum Teil gewalttätigen Proteste im Rahmen des Euromaidan sowie auf Druck der EU und der USA unterzeichnete Janukowytsch am 21. Februar 2014 mit der politischen Opposition des Landes eine Vereinbarung über die Beilegung der Krise in der Ukraine.
In diesem Abkommen war unter anderem die Bildung einer Übergangsregierung sowie die Abhaltung von vorgezogenen Präsidentschaftswahlen noch im Jahr 2014 vereinbart worden. Die Vereinbarung war unter Vermittlung der Außenminister Deutschlands und Polens zustande gekommen, die das Abkommen auch mitunterzeichneten.
Auch der informelle „Maidan-Rat“ der Protestierenden hatte, nach Medienberichten, letztlich seine Zustimmung zu dieser Vereinbarung gegeben. Ein großer Teil der auf dem Maidan versammelten Aktivisten wie auch die militant und paramilitärisch auftretende Gruppe „Prawyj Sektor“ lehnte das Abkommen allerdings klar ab und forderte einen sofortigen Rücktritt von Janukowytsch.
Noch am späten Abend des 21. Februar verließ Janukowytsch Kiew in Richtung Charkiw. Die Amtsräume des Präsidenten in Kiew und seine Privatresidenz wurden am Morgen des 22. Februar von paramilitärischen Gruppen der Protestierer besetzt. Medienberichten zufolge verhinderten die ukrainischen Grenztruppen einen ersten Versuch von Janukowytsch am 22. Februar, sich per Flugzeug vom Flughafen Donezk aus ins Ausland abzusetzen. Am selben Tag erklärte ihn die Werchowna Rada durch eine juristisch umstrittene Abstimmung für abgesetzt und es wurden Neuwahlen zum Amt des Staatspräsidenten für den 25. Mai 2014 angekündigt.
Janukowytsch erklärte hierzu am selben Tag in einem Fernseh-Interview, er sei weiterhin der Präsident der Ukraine. Einen Rücktritt von seinem Amt schloss er kategorisch aus und bezeichnete seine Gegner als „Banditen“. Am 24. Februar erklärte das ukrainische Innenministerium, gegen Janukowytsch sei ein Haftbefehl erlassen worden und nach ihm werde gefahndet, sein derzeitiger Aufenthaltsort sei nicht bekannt.
Im Rahmen einer Pressekonferenz beim alljährlichen Treffen des Waldai-Klub am 24. Oktober 2014, erklärte Russlands Präsident Wladimir Putin, dass Janukowytsch bei seiner Flucht aus der Ukraine nach Russland Unterstützung durch die russische Regierung erhalten hatte. Janukowytsch habe sich nach seinem Sturz zunächst mit Hilfe Moskaus auf die Krim abgesetzt und sei einige Tage später nach Russland weitergereist.
Wikipedia: Wiktor Janukowytsch#AbsetzungAlso Tatsache ist, er hat sich am 21.2 schon abgesetzt und versucht am 22.2 ins Ausland zu fliehen, und wurde dann in einer
umstrittenen Abstimmung abgesetzt, es wurden gleich zeitnahe Neuwahlen angekündigt.
Da hat also nicht eine rechte radikale Minderheit geputscht und die Macht an sich gerissen, sondern ein Krimineller hat sich an sein Amt geklammert, wollte nicht zurücktreten und zeitnah Neuwahlen ermöglichen, ist dann geflohen und wurde in einer Abstimmung abgesetzt. Wie weit nun die Abstimmung formell legitim war, ist strittig, macht das aber einen Putsch zur Tatsache.
Das gleich Neuwahlen angekündigt wurden, wie auch dann das Ergebnis dieser zeigt deutlich, dass sich nicht eine Minderheit von Faschisten an die Macht geputscht haben und es nun eine reale Bedrohung für das Leben der russisch stämmigen Bewohner gab, weder auf der Krim, noch in der Ostukraine.
Es ist also keine Tatsache, dass da ein Putsch stattgefunden hat, ist eher so, dass ein Krimineller geflohen ist und dann in einer Abstimmung abgesetzt wurde, nur weil diese strittig ist, wird daraus nicht zwingen ein Putsch.
Und wie schon geschrieben, selbst wenn es so gewertet werden würde, kann das gerechtfertigt gewesen sein, warum so einen Verbrecher auch nur noch einen Tag länger im Amt lassen?
Solltest Dich mal damit abfinden, dass es nur Deine Meinung ist, dass da ein Putsch stattgefunden hat, es ist ganz sicher keine Tatsache, auch wenn Du es immer wieder so verkaufst und gerne hättest.