CapitalA. schrieb:Bekämpft soziale Ungerechtigkeit, bekämpft die Gangkriminalität.... Dann gibt es auch die Chance auf ein friedliches Miteinander.
Es ist halt schwer, in einem Land Ungerechtigkeit zu bekämpfen, in dem weite Teile der Bevölkerung jede soziale Errungenschaft als "sozialistische Teufelei" ansehen.
Wenn Bildung besonders stark vom sozialen Status abhängt, wenn Krankheit in vielen Fällen den finanziellen Ruin bedeutet, wenn "hire and fire" der Normalfall ist und wenn die Menschen das in weiten Teilen genau so wollen. Dann ist soziale Ungerechtigkeit ebenfalls der Normalfall.
Menschen sind nicht mehr oder weniger kriminell, weil sie weiße oder schwarze Haut haben. Sie sind mehr oder weniger kriminell, wenn die jeweiligen Umstände das begünstigen.
Nicht jeder, dem eine gute Bildung verwehrt wird, raubt einen Schnapsladen aus. Aber die Wahrscheinlichkeit ist höher.
Und wer bei der ersten Krise seinen Job verliert, hat eher kein Vertrauen in den Staat. Der vertraut vielleicht eher einer Gang.
In so einer Situation muss jemand den ersten Schritt machen. und das kann letztlich nur der Staat sein.
Polizisten, die besonders viel Wert darauf legen, Minderheiten fair zu behandeln wäre ein Schritt, um wieder Vertrauen zu schaffen. Weniger Schusswaffen im Umlauf würde bedeuten, dass Polizisten bei einer Verkehrskontrolle weniger Angst haben müssten, erschossen zu werden und damit weniger offensiv reagieren.
Mehr soziale Sicherheit bedeutet, dass es weniger Grund gibt, sich einer Gang anzuschließen.
Die USA hätten enormes Potential. Eine ordentliche Wirtschaft und grundsätzlich die Möglichkeit, Bildung in sehr guter Qualität bereit zu stellen.
Aber das wird verschwendet. An Leute, die keine Krankenversicherung wollen, keinen Kündigungsschutz und es lieber alles selber mit der Waffe in der Hand regeln wollen. Mit dieser Mentalität steht sich die USA beim Thema der sozialen Gerechtigkeit selbst im Weg.