Marcandas schrieb:Er ist hier kulturfremd und es ist einfach nur dämlich und eine völlig falsch verstandene Fremdentoleranz, ihn einfach mal eben als zu Deutschland gehörig zu erklären, weil es sich so schön weltoffen und tolerant anhört.
Kulturfremd. Klar, es ist etwas "neues" deshalb wird es kulturfremd tituliert. Das Christentum war auch mal Kulturfremd. Bis das Abendland dem Christentum unterworfen war hat es auch mal zwischen 300 und 1000 Jahre gedauert. Und nicht wenig Blut ist geflossen. Das nennt man Veränderung vom "Heidnischen" zum Christentum.
Ebenso war die Evangelisch Christliche Kultur kein Bestandteil von Deutschland - und heute ist sie es.
In der Christlichen Kultur war es auch mal üblich Sonntags in die Kirche zu gehen oder keine Sex vor der Ehe zu haben - wird diese Kultur heute noch überwiegend gelebt?
Und wenn man von Kultur spricht, würde ich gerne Fragen was ist für dich die Deutsche Kultur.
Und als nächste Frage stelle ich mal einfach so in den Raum: Wenn das Christentum so zu Deutschland gehört, und man Angst hat das es "Islamisiert" wird: Wieso tragen dann ca. 70% der Dresdner dazu bei das die Christliche Gemeinde verhungert? Warum tragen diese 70% (Konfessionslose) nicht dazu bei das die schönen Kirchen erhalten bleiben, das die Kirchlichen Vereine und Organisationen Geld bekommen um die Christliche Kultur zu erhalten?
Bleiben wir in Dresden, dem Feuer der Erhaltung der Christlichen Kultur: 15% der Dresdner sind Evangelisch - einer "Religion" die gerade mal 400 Jahre alt ist - also so gesehen - auch sehr neu.
In Deutschland gibt es 30 Millionen Konfesionslose die dazu beitragen das die Kirchen unter gehen - so gesehen kann man von einem bewussten Sterben der Christlichen Kultur/Religion sprechen - und diese hat nichts mit den 4 Millionen Moslems zu tun.
Man will es ja nicht wahr haben, wir sind doch alle (nicht die Politik) selbst Schuld das man seine Kultur verliert! Und schau dich mal um: gehören Pizzas zur deutschen christlichen Kultur? Gehören Basecaps zur Kultur? Gehören Boxershorts zur deutschen Kultur? Gehört englischsprachige Musik zur Kultur? Ist die deutsche Kultur soweit das es kulturell richtig ist das man sich am Wochenende mit einem Onenightstand nach dem anderen versüsst?
zur deutschen Kultur gehörte es das man keine Sex vor der Ehe hatte, das man sich nicht scheiden ließ, das die Frau die Kindererziehung übernommen hat und der Mann das Geld anbrachte. Es gehörte auch mal zur Kultur der Deutschen sich um seine alten zu kümmern - aber auch diese werden abgeschoben in Altersheime.
Zur Deutschen Kultur gehörte kein Burger, Chickenwings oder Tiefkühlpizza. All das haben wir aber integriert und mir würde keine große Anti-Pizza-Bewegung einfallen.
Und da nun mal im deutschen Grundgesetz etwas von Religionsfreiheit steht - gehört der Islam genauso zu Deutschland wie Katholisch, Evangelisch, Russisch-Orthodox. Integration hat nichts damit zu tun, welchen Gott jemand anbetet oder welche Kleider jemand trägt.
Marcandas schrieb:Gleiches lässt sich zum Thema Gleichstellung beobachten. Da wird dann mal eben aus einem Herr Professor ein Herr Professorin und am liebsten würde man "Vater" und "Mutter" abschaffen und stattdessen "Elter 1" und "Elter 2" einführen.
auch das nennt man Entwicklung oder Veränderung. Du kannst gerne sprechen wie Göthe:
Ich hör es gern, wenn auch die Jugend plappert,
das Neue klingt, das Alte klappert.
Es ist schade das wir unsere Eltern nicht mehr mit "Herr Vater" ansprechen oder Respekt vor Älteren haben. All das ist aber verloren gegangen ohne Moslems.
Mephistopheles.
Bei aller verschmähten Liebe! Beim höllischen Elemente!
Ich wollt’, ich wüsste was Ärgers, dass ich’s fluchen könnte!
Faust.
Was hast? Was kneipt dich denn so sehr?
So kein Gesicht sah ich in meinem Leben!
Mephistopheles.
Ich möcht’ mich gleich dem Teufel übergeben,
Wenn ich nur selbst kein Teufel wär’!
Faust.
Hat sich dir was im Kopf verschoben?
Dich kleidet’s, wie ein Rasender zu toben!