Russland das Buhland... aber warum?
15.04.2025 um 12:11Ich habe nicht deinen Vergleich als falsch bewertet, sondern dargelegt, welche Perspektive Russland auf den Krieg hat.martenot schrieb:martenot
Ich habe nicht deinen Vergleich als falsch bewertet, sondern dargelegt, welche Perspektive Russland auf den Krieg hat.martenot schrieb:martenot
Deutschland kann viel mehr Ansprüche anmelden als Russland, schließlich wurden die Deutschen aus Königsberg gewaltsam vertrieben. Die Russen wurden aus der Ukraine nicht gewaltsam vertrieben, zumindest habe ich nach 1991 keine russischen Flüchtlingstrecks aus der Ukraine gesehen.martenot schrieb:Na sowas, aber dann pfui, wie kann man nur so einen ungewöhnlich falschen Vergleich bringen. Das geht ja dann absolut gar nicht.... und dann kann Deutschland natürlich deutlich weniger Ansprüche an Königsberg anmelden als Russland an der Ukraine.
Was denkst du, wieviele Hirngespinnste diese Meinung haben? Nur sind solche Leute bei uns nicht an der Macht. Außerdem ist Deutschland nicht eigenständig fähig, diese Ideen tatsächlich umzusetzen.parabol schrieb:Deutschland kann viel mehr Ansprüche anmelden als Russland, schließlich wurden die Deutschen aus Königsberg gewaltsam vertrieben. Die Russen wurden aus der Ukraine nicht gewaltsam vertrieben, zumindest habe ich nach 1991 keine russischen Flüchtlingstrecks aus der Ukraine gesehen.
Ob man das amüsant findet, oder nicht, am Ende wird es darauf hinauslaufen, Verhandlungen zu führen, die einem nicht gefallen, aber notwendig sind, damit der Aggressor Russland Ruhe gibt. Eine imperialistische Atommacht rein militärisch zum Aufgeben zu bewegen, ohne dass Putin dafür etwas zu bekommt, halte ich für illusorisch. Deswegen steht es meiner Meinung nach nicht zur Debatte, ob es Kompromisse geben sollte. Denn was wäre die Alternative? Die Ukraine hochrüsten, damit sie ernsthaft die Gebiete zurückerobert, die ihr genommen wurde und dann? Russland mit China mit Nordkorea haben genau wie viele Soldaten? Ob Putin überhaupt interessiert ist an einer Verhandlungslösung, das weiß niemand, es muss aber zum gegenwärtigen Stand der Lage alles dafür getan werden.Jedimindtricks schrieb:Immer wieder die gleiche Falle , amüsant .
Sehr wichtig ist die russische Sicht der Dinge
Du würdest sagen, dass man das "Recht des Stärkeren" respektieren sollte? Weil? Und was passiert, wenn Putin seinen Willen bekommen hat? Was wird Putin daraus schlussfolgern für die Zukunft?spherehere schrieb:Ob Putin überhaupt interessiert ist an einer Verhandlungslösung, das weiß niemand, es muss aber zum gegenwärtigen Stand der Lage alles dafür getan werden.
Man muss leider Russlands „Stärke“ zur Kenntnis nehmen, wenn die Alternative eine unkontrollierte Eskalation bedeuten könnte. Wenn Putin seinen Willen bekommen hat und erneut imperialistisch agiert, muss man alles neu bedenken, aber: diese Frage stellt sich jetzt, zum Glück, noch nicht. Und was Putin daraus schlussfolgert, kann auch nur er wissen, jedoch würde es, meiner Meinung nach nicht bedeuten, dass Putin alles bekommt, was er will. Ich denke, sollte es zu einer Verhandlungslösung kommen und Putin würde in andere Länder einfallen, wäre die NATO sehr viel eher bereit, mehr zu riskieren, um sich zu verteidigen. Je aggressiver Russland also sich verhält in Richtung EU, desto eher wird man bereit sein, militärisch sich zu verteidigen.martenot schrieb:Du würdest sagen, dass man das "Recht des Stärkeren" respektieren sollte? Weil? Und was passiert, wenn Putin seinen Willen bekommen hat? Was wird Putin daraus schlussfolgern für die Zukunft?
Man muss leider auch zur Kenntnis nehmen, dass Putin sicher nicht Ruhe geben würde, wenn man ihm jetzt einen Kompromiss anbietet. Dann wird sich Putin sagen "Hat ja soweit ganz gut funktioniert", und er wird sich nach dem nächsten Opfer umsehen. Was wiederum ebenfalls eine unkontrollierte Eskalation bedeuten könnte. Es sei denn, man sagt sich dann "Na gut, Putin ist der Stärkere. Er kann haben, was er will."spherehere schrieb:Man muss leider Russlands „Stärke“ zur Kenntnis nehmen, wenn die Alternative eine unkontrollierte Eskalation bedeuten könnte.
Momentan laufen ja Verhandlungen und der Westen ist bereit, Putin 20% der Ukraine zu schenken und auf NATO Mitgliedschaft der Ukraine zu verzichten.spherehere schrieb:Ob man das amüsant findet, oder nicht, am Ende wird es darauf hinauslaufen, Verhandlungen zu führen, die einem nicht gefallen, aber notwendig sind
Emotional gesehen hast du moralisch recht. Ernsthafte Verhandlungen wird es nur zwischen Trump und Putin geben. Und wie die aussehen und ob sich die Ukraine damit einverstanden sieht, wird man sehen. Ich sehe noch nicht, dass die Tür für ein Ende des Konflikts für geschlossen wäre.parabol schrieb:Momentan laufen ja Verhandlungen und der Westen ist bereit, Putin 20% der Ukraine zu schenken und auf NATO Mitgliedschaft der Ukraine zu verzichten.
Was Putin davon hält, konnte man am Sonntag sehen, wo Putin eine ukrainische Stadt mit Streumunition bpmbardiert hat.
Sind das noch zu wenig Verhandlungen?
Die westliche Appeasementpolitik ist kein Gleichgewicht des Schreckens. Der Westen würde nie im Leben Atomwaffen gegen Putin einsetzen. Höchstens wenn Putin an der französischen Grenze steht, könnten Franzosen ihre Atomwaffen einsetzen, aber auch das ist zweifelhaft.spherehere schrieb:Gleichgewicht des Schreckens
Das Gleichgewicht des Schreckens wird durch die Atombefähigung mehrerer Länder hergestellt.parabol schrieb:Die westliche Appeasementpolitik ist kein Gleichgewicht des Schreckens
Ist deine Sicht der Dinge, die Variable " bis Ruhe gibt " ist sehr dehnbar .Ist für die Ukraine kein Modell, kannste auch gleich sagen akzeptiert Einfach das ihr Russen seid .spherehere schrieb:Ob man das amüsant findet, oder nicht, am Ende wird es darauf hinauslaufen, Verhandlungen zu führen, die einem nicht gefallen, aber notwendig sind, damit der Aggressor Russland Ruhe gibt.
Ja , ist man seit drei Jahren dabei. Heute gab's dann nochmal exklusiv die russische Sicht der Dinge von dir , das du diese frage überhaupt stellst ob .spherehere schrieb:Ob Putin überhaupt interessiert ist an einer Verhandlungslösung, das weiß niemand, es muss aber zum gegenwärtigen Stand der Lage alles dafür getan werden.
Man muss halt im Hinterkopf haben, dass Putin immer mehr haben will, und man ihm wahrscheinlich nie genug geben kann. Somit wäre ein Kompromiss (wie auch immer der aussehen würde) immer nur eine temporäre Sache, bevor es wieder von Neuem los gehen würde.Jedimindtricks schrieb:Laut deinem motto musst du einfach Putin geben Was er will schon hat es sich ausverhandelt.
Ich bin nicht für eine Kapitulation, sondern dafür, offen zu sein für Verhandlungen.Jedimindtricks schrieb:Ist deine Sicht der Dinge, die Variable " bis Ruhe gibt " ist sehr dehnbar .Ist für die Ukraine kein Modell, kannste auch gleich sagen akzeptiert Einfach das ihr Russen seid .
Nein, Kompromiss bedeutet nicht, jemandem alles zu geben, da wären wir sonst wieder bei der Kapitulation.Jedimindtricks schrieb:Laut deinem motto musst du einfach Putin geben Was er will schon hat es sich ausverhandelt.
Für Putin wäre das aber die einzige akzeptable Form eines Kompromisses, bzw. er würde den Bogen immer weiter überspannen und sich eigentlich nie mit einem Kompromiss zufrieden geben, der ihm etwas abverlangen würde.spherehere schrieb:Nein, Kompromiss bedeutet nicht, jemandem alles zu geben, da wären wir sonst wieder bei der Kapitulation.
Richtig. Deswegen wären auch die erwähnten Sicherheitsgarantien, wie von Selenskj gefordert, wichtig.martenot schrieb:Man muss halt im Hinterkopf haben, dass Putin immer mehr haben will, und man ihm wahrscheinlich nie genug geben kann. Somit wäre ein Kompromiss (wie auch immer der aussehen würde) immer nur eine temporäre Sache, bevor es wieder von Neuem los gehen würde.
Warten wir es ab. Das Treffen zwischen Trump und Putin steht noch aus.martenot schrieb:Für Putin wäre das aber die einzige akzeptable Form eines Kompromisses, bzw. er würde den Bogen immer weiter überspannen und sich eigentlich nie mit einem Kompromiss zufrieden geben, der ihm etwas abverlangen würde.