Zarastro schrieb:Einfach nur noch beschämend. Russland lässt täglich tausende von Granaten, Hunderte von Gleitbomben, Raketen und Drohnen auf die Ukraine niederregnen und dann schwafelt jemand von Russland als "große Kulturnation".
Das ganze hat Russland in Syrien schon erprobt und eine Analyse in Bezug Kosten-Nutzen auf die eigenen Ziele erstellt.
Es ist gewollt, dass Krankenhäuser, Kraftwerke, Wohnblocks, Super- und Baumärkte beschießt. Oben drauf noch die Dubble Tap-Taktik, auch schon erprobt in Syrien.
Warden schrieb:Oft kommt so was von Russland-Romantikern und Konträren, die quasi die größere Hasskappe auf "den Westen", "den Ami" oder sonst was wie Kapitalismus/soz. Marktwirtschaft/liberale Demokratie schieben und dann quasi in einer Art "der Feind meines Feindes ist mein Freund"-Manier ihr Seelenheil bei Akteuren wie Russland suchen bzw. deren Taten relativieren weil sonst deren Weltbild zusammenbrechen oder instabiler werden würde.
Das ist in den Kreisen normale Denke - die USA und deren Verbündete inkl. Israel sind Schlecht, also müssen alle anderen, die gegen USA, Israel und deren Verbündete sind, automatisch „die Guten“ sein.
Dass das gar nicht „die Guten“ sind, sondern in der Realität noch bedeutend Schlimmer sind - das darf nicht sein.
parabol schrieb:Was traurig ist, die Putin-Versteher beziehen sich immer auf Gorbatschow, so als ob Putin in der Tradition von Gorbatschow stehen würde, und man müsste die Entspannungspolitik gegenüber Gorbatschow auch gegenüber Putin fortsetzen.
Das ist auch so ein Ding. Putin ist NICHT Gorbatschow. Ganz im Gegenteil, Putin warf Gorbatschow vor, Schuld am Zerfall der Sowjetunion, nach Putin die größte Katastrophe des 20. Jahrhundert, zu sein und dass er bei der nuklearen Abrüstung sich von den USA über den Tisch ziehen ließ.
Putin hat immer wieder deutlich gemacht, dass er Gorbatschow eine Mitschuld am Auseinanderfallen der Sowjetunion gibt, welches er, Putin, als die „größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts“ dargestellt hat. So hat Putin auf die Frage, was er an Gorbatschows Stelle anders gemacht hätte, gesagt, seinerzeit hätte man „für die territoriale Integrität unseres Staates kämpfen müssen, ohne den Kopf in den Sand zu stecken und den Hintern draußen zu lassen“.
Zudem hat Putin dem ersten und letzten Präsidenten der Sowjetunion vorgeworfen, er habe sich von den Amerikanern in Fragen der nuklearen Abrüstung über den Tisch ziehen lassen.
Quelle:
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/gedenken-an-gorbatschow-in-moskau-faellt-kuehl-aus-18282579.html