Ahmose schrieb:. Wo waren denn jemals 2 bis 5 Minuten später Einsatzkräfte vor Ort, die solche Angreifer erfolgreich niederkämpfen konnten? So was zu erwarten ist doch komplett weltfremd.
Zum Beispiel war das beim Anschlag auf die Zeugen Jehovas in Hamburg der Fall. Da war das MEK ca. zwei Minuten nach den ersten Schüssen am Ort. Gut, das war dem glücklichen Zufall geschuldet, dass sie gerade einen Einsatz in relativer Nähe beendet hatten, aber das gibt es durchaus, dass Spezialkräfte sehr schnell vor Ort sind.
Und dieses MEK ist in HH bekanntlich 24/7 im Dauereinsatz. Die können sehr zeitnah an jedem Einsatzort in der Stadt sein. Genau deswegen gibt es die Truppe ja auch. Sie sind quasi die Schnelleingreiftruppe als Bindeglied zwischen der schlechter ausgestatteten regulären Polizei und dem "richtigen" SEK, welches zwar am besten trainiert und ausgestattet ist, aber eben auch am längsten braucht bis sie einsatzbereit vor Ort sind.
Was übrigens Kurzwaffe vs. Langwaffe angeht, so sieht man "schön" an dem erfolgreichen Eingreifen des jungen Mannes im Crocus, dass Sturmgewehre zwar als Instrument des Terrors wegen ihrer Schussfrequenz und Magazinkapazität geeignet sind, um möglichst viele unbewaffnete weiche Ziele zu töten, aber eben auch das erhöhte Risiko besteht, dass jemand in einer Feuerpause den Schützen relativ leicht überwältigen kann, weil ein Sturmgewehr viel weniger handlich und flexibel ist.
Wenn die Terroristen besser vorbereitet gewesen wären, dann hätten sie das eigentlich auch auf dem Schirm haben müssen und für die Nachladepausen entweder eine Kurzwaffe zur Hand haben oder sich gegenseitig besser absichern müssen.