JosephConrad schrieb:Wahrscheinlich wäre es für unsere Sicherheit im Augenblick besser alle Funktionsfähigen zu liefern und darauf zu warten das der Rest repariert wird, als alles Andere.
Auch wenn ich den Ukrainern wirklich jede einzelne Patrone gönne, würde ich persönlich mich sicherer fühlen, wenn sie BW-Einheiten, welche die Phz 2000 verwenden, weiterhin einsatzbereit bleiben würden.
Auch wenn Putin schwächelt, so kann man dennoch nicht ausschließen, dass er womöglich etwas unternimmt, was dann den Bündnisfall hervorrufen würde.
Da wäre es mir doch tausend mal lieber, man könnte fertig auf Phz2000 ausgebildete BW Soldaten ins Krisengebiet schicken, als dass man dann, weil man alles geschickt hat,
die Ukraine um Hilfe bitten müßte.
Dazu kommt noch, obwohl sie sich größte Mühe geben, die Kenntnisse der Ukrainer im Umgang mit der Phz2000 natürlich nur rudimentär sind. Nicht umsonst dauert die Ausbildung normalerweise wesentlich länger.
Dies wiederum erklärt für mich auch das Lieferverhalten seitens der Bundesregierung.
Das, was an Ausbildung fehlt, muss nun nachträglich im Feld erworben werden, sprich "Learning by Doing"
Dass die Ukrainer dabei auch Fehler machen ist nachvollziehbar. Das Schießen in zu hoher Frequenz bzw ans Reichweiten-Limit ist vmtl wohl auch ein Resultat dessen.
Nun sollen also nur noch 5 der gelieferten Haubitzen einsatzbereit sein.
Neben der fachgerechten Bedienung müssen die Ukrainer nun zeigen, dass sie die Dinger auch wieder instandsetzen können.
Trotz dieser Widrigkeiten liefert die Bundesregierung aber auch die nächsten Stufen (Cobra-Artillerie Aufspürung, Vulcano-Munition), um die Phz2000 somit noch effektiver einsetzen zu können.
Ich erkenne da schon einen gewissen Plan, der die Ukrainer anlernen soll, mit den vorhandenen Kapazitäten so schonend wie möglich umzugehen.
Fatal wäre ja, wenn es nun bereits schon 30 Ausfälle geben würde oder aber, noch schlimmer, einige davon den Russen in die Hände gefallen wären.