Russland das Buhland... aber warum?

Fichtenmoped schrieb:Die Moskwa soll wohl sinken und sendet das via Morsecode…

Kennt sich wer mit Morsezeichen aus? Zu hören sind welche, soll die Moskva sein.

CW 3508

University of Twente
http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/

Röhrich schrieb:Kennt sich wer mit Morsezeichen aus? Zu hören sind welche, soll die Moskva sein.

Ernsthaft Morsezeichen? Wieviel Technik muss heutzutage ausfallen, damit man auf Morsecode zurückgreifen muss? Oder ist das tatsächlich noch Standardverfahren in der Seefahrt?

alter Schwede, wenn die Ukrainer es wirklich Geschaft haben einen Kreuzer zu versenken, die Dinger strotzen eigentlich vor abwehrwaffen. mehr als peinlich für die russen.

Hier ein Link dazu im Ticker Format.
Meldung um 22:16
https://www.bbc.co.uk/news/live/world-europe-61075759

frauZimt schrieb:Bei Leuten wie Hofreiter ist es doch so, dass man sich denkt: wenn sogar der jetzt für Waffenlieferung ist, muss es um die Ukraine schlecht stehen.

Das war jetzt nicht mein Gedanke als ich ihn (bei Lanz) sprechen gehört habe.
Vielmehr war er sichtlich geschockt von Putin's Angriffskrieg. Zitat sinngemäß "das hätte er so nicht erwartet/für möglich gehalten". Er räumte dann auch ein, sich in Putin komplett getäuscht zu haben.

Ich muss sagen, Ich war wirklich überrascht über die Äußerungen von Hofreiter. Eine Verlängerung (Ausweitung) von Kohlekraftwerken - abgenickt, trotz erhöhtem Co2-Ausstoß. Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerken - kein No-Go (Brennstäbe-Beschaffung wäre halt schwierig), Waffenlieferungen...
Er meinte dann auch, dass er sich so intensiv wie nur irgend möglich in die Materie eingelesen hätte um zu sondieren, wie der Ukraine militärisch geholfen werden könnte.
Einer seiner Vorschläge waren dann deutsche Scharfschützen-Gewehre.

Also, die Sinneswandlung von Hofreiter rührt nicht aus der ukrainischen Aussichtslosigkeit, sondern aus der russischen Aggression.

parabol schrieb:Es gibt den guten Spruch "Wer solche Freunde hat, der braucht keine Feinde", das passt perfekt auf Steimeier & Co.

Es gibt auch einen anderen guten Spruch: "Der Ton macht die Musik".
Den kennen Selenskyj und Melnyk offensichtlich nicht.

Und nochmal auch an dich: Inwiefern war die Aktion jetzt gut für das Deutsch-Ukrainische Verhältnis?

frauZimt schrieb:Ein Wendehals ist ja ein wunderschöner Vogel. Eigentlich gemein, dass er
seinen Namen für Menschen hergeben muss, die man verachtet:

Was würde da der Grünspecht sagen... Jedenfalls: Schönheit war kein Vergleichskriterium. Das hätte ich auch gemein gefunden.

Bei Leuten wie Hofreiter ist es doch so, dass man sich denkt: wenn sogar der jetzt für
Waffenlieferung ist, muss es um die Ukraine schlecht stehen.

Ich würde das von der Sache her nicht überbewerten. Politiker haben von solchen Dingen (aktuelles Kriegsgeschehen vor Ort) auch nicht unbedingt mehr Ahnung oder Informationen als unsereiner.

Quiron schrieb:Fragt sich, was Deutschland "im Rahmen seiner Möglichkeiten" an Waffen liefern kann. Die Bundeswehr hat selbst zu wenig, wie es scheint. Ansonsten sucht man sich irgendwo uraltes Material zusammen, wie diese Leopard-Panzer. Unverständlich, warum ukrainische Offizielle noch ständig nach Waffen fragen.

Deutschland kann Geld schicken, damit kann die Ukraine moderneres Material direkt beim Hersteller kaufen.

Einerseits bremste Deutschland ja auch bei der Genehmigung zur Lieferung von Material, weil das irgendwann mal in Deutschland im Einsatz war. Auf der anderen Seite ist es schon peinlich, was Deutschland mit seinem Militär die letzten Jahre angestellt hat.
Aber wenn ich sehe, dass die USA wohl 30% ihres Javelin- und 25% ihres Stinger-Lagerbestandes an die Ukraine geliefert haben und eine Auffüllung der Bestände wohl 3-4 Jahre dauert, dann kann man sich da eine Scheibe abschneiden.
https://www.csis.org/analysis/will-united-states-run-out-javelins-russia-runs-out-tanks

Klar, die Ukraine kann direkt beim Hersteller kaufen, aber wenn man 32 Monate (bei den Javelins, Quelle s.o.) Lieferzeit hat, dann ist der Krieg bis dahin vorbei.
Im Endeffekt kann Deutschland bei schweren Waffen einen Ringtausch machen - wir liefern Bestände, die bei den Herstellern verfügbar sind an Länder, die Waffensysteme, die die Ukraine im Bestand hat (Logistik) besitzen und diese liefern diese Systeme an die Ukraine.
In der Zwischenzeit kann man die Ukrainer an den westlichen Systemen ausbilden und die Logistik aufbauen.

robert-capa schrieb:alter Schwede, wenn die Ukrainer es wirklich Geschaft haben einen Kreuzer zu versenken, die Dinger strotzen eigentlich vor abwehrwaffen. mehr als peinlich für die russen.

Naja, die Frage ist: wie hoch ist die Einsatzbereitschaft und wie gut ist das System zur Flugabwehr, speziell im Nahbereich, wirklich? Gibt es vielleicht Designfehler, die einen toten Winkel der Nahbereich-Flugabwehr ermöglichen? Oder gibt es Schwächen bei der Ortung und Zielverfolgung bei den Marschflugkörpern?

Es geht das Gerücht um, dass die Ukraine es doch geschafft hat ein paar ihrer Neptun einsatzbereit zu machen.
Lt. der englischen Wikipedia soll es auch eine Neptun gewesen sein, die die Moskwa getroffen hat.
Wikipedia: Neptune (cruise missile)#History

Redan schrieb:Inwiefern war die Aktion jetzt gut für das Deutsch-Ukrainische Verhältnis?

Vielleicht war das alles nur ein großes Missverständnis

Selenskyj will keine offizielle Anfrage für Steinmeier-Besuch erhalten haben

https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-krieg-wolodymyr-selenskyj-will-keine-offizielle-anfrage-fuer-frank-walter-steinmeier-besuch-erhalten-haben-a-ab021464-1061-4e20-842f-44767f001f93

Fichtenmoped schrieb:Einerseits bremste Deutschland ja auch bei der Genehmigung zur Lieferung von Material, weil das irgendwann mal in Deutschland im Einsatz war.

Ist das tatsächlich immer noch so? Wer blockiert denn da nachweislich? Der Kanzler, die Verteidigungsministerin? Wenn es die Ministerin ist, dann gehört sie schleunigst gefeuert.

Fichtenmoped schrieb:Auf der anderen Seite ist es schon peinlich, was Deutschland mit seinem Militär die letzten Jahre angestellt hat.

Das ist richtig. Aber das Kind ist jetzt mal in den Brunnen gefallen, und alle Rufe nach Waffen sind sinnlos, wenn nun mal keine Waffen vorhanden sind.

Fichtenmoped schrieb:Im Endeffekt kann Deutschland bei schweren Waffen einen Ringtausch machen - wir liefern Bestände, die bei den Herstellern verfügbar sind an Länder, die Waffensysteme, die die Ukraine im Bestand hat (Logistik) besitzen und diese liefern diese Systeme an die Ukraine.
In der Zwischenzeit kann man die Ukrainer an den westlichen Systemen ausbilden und die Logistik aufbauen.

Das klingt nach einem vernünftigen gangbaren Weg. Fragt sich, wer da wieder blockiert und warum? Schiebt denn da noch ernsthaft jemand Bedenken wegen "Waffenlieferungen in Krisengebiete" vor?

@Fichtenmoped

die Moskva hat 6x Wikipedia: AK-630

die ja angeblich so überlegen sein sollen.



Generell sind Antischiffsraketen schwer zu bekämpfen, man kann auch davon ausgehen das die Besatzung nach mehreren Wochen im Einsatz auch nicht mehr voll konzentriert gewesen ist. Um Antischiffsraketen einzusetzen muss man normalerweise das ziel mit dem Radar der Raketenbatterie erfassen, in der Regel wird dies aber an Bord des beschossenen Schiffes mittels der EW Antennen bemerkt und man beginnt mit Gegenmaßnahmen, was aber schwierig ist weil die Rakete selbst ihr eigenes Radar erst im Endanflug aktiviert und man nur eine kurze Reaktionszeit hat.

Man kann das Ziel aber auch auf andere art erfassen z.b durch Drohnen und dann die Rakete abfeuern, das Ziel erkennt die Gefahr dann aber erst wenn die Rakete bereits im Endanflug ist und dann kann man gar nichts mehr machen, außer darauf hoffen das die automatischen Abwehrmaßnahmen funktionieren

Redan schrieb:Lies dir mal die Kommentare Online durch vom Spiegel über die Welt, die taz und die Zeit.

Es sollten auch mal die Kommentare in der ausl. Presse gelesen werden. Da geht es um die Zuverlässigkeit Deutschlands, was wir hier intern denken ist nicht so wichtig,sondern wie wir nach außen erscheinen -Putinfreundlich und zögerlich.
Was soll denn grade der Steinmeier jetzt da wenn er nichts zu melden hat und nichts mitbringt, auch wenn er Präsident ist, oder vielleicht sogar weil er das ist und sinnbildlich für eine lange zögerliche und Putinfreundliche Politik steht.
Wenn die Ukraine nicht hält haben wir andere Probleme, und zwar bei uns, und wer hilft uns dann?
Heißt es dann auch:"Wir haben selbst nix... da könnt ihr doch gar nicht mit umgehen... das bringt doch nix, das lassen wir lieber suf dem Hof verrotten..., damüssen wir erstmaldie anderen fragen und uns abstimmen...,wir machen keine Alleingänge..., so gefährliche Waffen wollen wir nicht liefern"
Es geht wohl auch immer mehr darum ob D die richtige Führung hat.

Der Bundeskanzler steckt in der Klemme. In der Ukraine-Krise wird die Kritik an Scholz immer lauter – auch aus den eigenen Reihen

Quelle:https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/koalition-kein-ukraine-besuch-keine-schweren-waffen-olaf-scholz-geraet-immer-mehr-unter-druck/28251516.html

Quiron schrieb:Fragt sich, was Deutschland "im Rahmen seiner Möglichkeiten" an Waffen liefern kann. Die Bundeswehr hat selbst zu wenig, wie es scheint. Ansonsten sucht man sich irgendwo uraltes Material zusammen, wie diese Leopard-Panzer. Unverständlich, warum ukrainische Offizielle noch ständig nach Waffen fragen.

„Wir müssen uns aber auch anschauen, womit die Ukraine wirklich etwas anfangen kann. Wir können nicht einfach alles, was irgendwo bei einer Firma auf dem Hof steht, ohne Weiteres liefern“, sagte Högl. Dabei denke sie zum Beispiel an die 50 Jahre alten Schützenpanzer des Typs „Marder“.

Quelle: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/interview-wehrbeauftragte-eva-hoegl-wir-koennen-nicht-einfach-alles-liefern-was-irgendwo-bei-einer-firma-auf-dem-hof-steht/28246116.html

Klar muß jetzt alles raus, und zwar schnell, grade schwere Waffen, wir brauchen Platz für neues.

parabol schrieb:Redan schrieb:
Inwiefern war die Aktion jetzt gut für das Deutsch-Ukrainische Verhältnis?

Vielleicht war das alles nur ein großes Missverständnis
Selenskyj will keine offizielle Anfrage für Steinmeier-Besuch erhalten haben

https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-krieg-wolodymyr-selenskyj-will-keine-offizielle-anfrage-fuer-frank-walter-steinmeier-besuch-erhalten-haben-a-ab021464-1061-4e20-842f-44767f001f93

In dem Artikel steht:

Danach ging der Vorstoß, dass Steinmeier mit vier osteuropäischen Präsidenten am Mittwoch nach Kiew reisen sollte, vom polnischen Präsidenten Andrej Duda aus. Es sollte ein großes Signal der Unterstützung werden, der Hilfe für das von Russland bedrohte Land. Steinmeier willigte dem Vernehmen nach kurzer Bedenkzeit ein. Über die Reisepläne wurde strengste Geheimhaltung vereinbart.

Am Montag habe Steinmeier erfolglos versucht, mit Selenskyj zu telefonieren. Am Montagabend habe das ukrainische Präsidialamt dann Warschau informiert, dass man Vorbehalte gegen die Teilnahme Steinmeiers habe – worüber dann die deutsche Seite informiert wurde. Auch der Hinweis, dass dies einen politischen Eklat auslösen könnte, hatte keinen Erfolg.

Quelle: https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-krieg-wolodymyr-selenskyj-will-keine-offizielle-anfrage-fuer-frank-walter-steinmeier-besuch-erhalten-haben-a-ab021464-1061-4e20-842f-44767f001f93

Auch wenn man sich mit dieser Begründung jetzt aus der Situation stehlen könnte, so war dies dennoch sicherlich kein Missverständnis.

robert-capa schrieb:die ja angeblich so überlegen sein sollen.

Naja, haben sich diese Systeme schon mal in einem Kampf bewährt? Hat man in Russland mal ernsthaft geschaut, ob diese Systeme auch gegen moderne Flugkörper geeignet sind?

robert-capa schrieb:Man kann das Ziel aber auch auf andere art erfassen z.b durch Drohnen und dann die Rakete abfeuern, das Ziel erkennt die Gefahr dann aber erst wenn die Rakete bereits im Endanflug ist und dann kann man gar nichts mehr machen, außer darauf hoffen das die automatischen Abwehrmaßnahmen funktionieren

Dazu kam wohl das nicht so tolle Wetter. Und wenn mehrere Sachen zusammen kommen… Ich denke da nur an die HMS Sheffield.

hidden schrieb:Es sollten auch mal die Kommentare in der ausl. Presse gelesen werden. Da geht es um die Zuverlässigkeit Deutschlands, was wir hier intern denken ist nicht so wichtig,sondern wie wir nach außen erscheinen -Putinfreundlich und zögerlich.

Nenne mal Bitte Beispiele.
New York Times? The Washington Post? The Guardian? The Sun? Daily Mail? Le Figaro? Gazeta Wyborcza? Corriere della Sera? Hürriyet?
Dass man sich auf reddit und Co., mal wieder, auf Deutschland eingeschossen hat, ist auch nichts neues.

Zz-Jones schrieb:Auch wenn man sich mit dieser Begründung jetzt aus der Situation stehlen könnte, so war dies dennoch sicherlich kein Missverständnis.

Wie kann man solchen Leuten eigentlich noch ernsthaft glauben, dass sie nicht vorher schon viel Unsinn erzählt haben, wenn sie uns jetzt so offenscihtlich anlügen?

Naja, ich stimme zumindest denjenigen zu, die sagen, dass es jetzt wichtiger ist, Putins Armee gemeinsam zu bekämpfen.
Auch wenn ich Selenskyj und Melnyk nicht ausstehen kann, so können doch die normalen Ukrainer absolut nichts dafür.
Also, Stolz, mal wieder, runterschlucken und das richtige tun, Deutschland!
Die nächste Respektlosigkeit kommt sowieso irgendwann.

Russische Staatsmedien bestätigen eine Sonderoperation im Munitionsraum




https://twitter.com/artnonr/status/1514380009133293569

Zz-Jones schrieb:In dem Artikel steht:
>>Danach ging der Vorstoß, dass Steinmeier mit vier osteuropäischen Präsidenten am Mittwoch nach Kiew reisen sollte, vom polnischen Präsidenten Andrej Duda aus.<<

Ach von dem ging das aus? Das finde ich jetzt erst mal interessant und evtl. auch pikant.

@Fichtenmoped

Russiche Schiffe haben eine ganz gewaltige schwäche, ihre extrem starke Bewaffnung. Egal wo die getroffen werden da ist immer eine magazin in der nähe.

Die moskwa hat 16 gewaltige antischiffsraketen die fast 1/3 des decks in bewchlag nehmen. Dann das magazin für die 130mm kanonen, flugabwehrraketen, torpedoes und andere waffen plus Treibstoff für den bordhubschrauber.

Das kann ihr zum Verhängnis geworden sein

Ich glaube, die Bundeswehr wird im Ausland (Osteuropa) noch oft ein wenig überschätzt. Wir haben vermutlich wirklich nicht viel zu liefern.
Die Diskussion um den Bundespräsidenten Besuch find ich nicht relevant, das sind Knausrigkeiten untereinander, was hilft sind Waffen für eine Gegenoffensive der Ukraine im Donbass und der Krim. Da ist nebensächlich, ob x oder y in Kiew vorbeischaut. Das ist symbolisch wichtig, aber praktisch helfen andere Sachen

hidden schrieb:Es sollten auch mal die Kommentare in der ausl. Presse gelesen werden. Da geht es um die Zuverlässigkeit Deutschlands, was wir hier intern denken ist nicht so wichtig,sondern wie wir nach außen erscheinen -Putinfreundlich und zögerlich.

Ein paar Beispiele:

German President Frank-Walter Steinmeier under fire for Russia ties

Quelle: https://www.dw.com/en/german-president-frank-walter-steinmeier-under-fire-for-russia-ties/a-61344699

Putin’s useful German idiots

Quelle: https://www.politico.eu/article/putin-merkel-germany-scholz-foreign-policy-ukraine-war-invasion-nord-stream-2/

The High Price of German Hesitancy
Judy Dempsey
A Russian victory in Ukraine would change the map of Europe. Germany could help prevent this by sending vital military equipment to Kyiv and banning Russian energy imports.

Quelle: https://carnegieeurope.eu/strategiceurope/86872

Kaum eine Frage spaltet die deutschen Ökonomen so sehr wie die nach einem Gasembargo. Nun meldet sich der US-Nobelpreisträger Krugman – und wirft dem Bund vor, "Wegbereiter Putins" zu sein.

Quelle: https://www.t-online.de/finanzen/unternehmen-verbraucher/id_91986082/nobelpreistraeger-kritisiert-deutschland-scharf-mitschuldig-am-massenmord-.html

hidden schrieb:Was soll denn grade der Steinmeier jetzt da wenn er nichts zu melden hat und nichts mitbringt, auch wenn er Präsident ist, oder vielleicht sogar weil er das ist und sinnbildlich für eine lange zögerliche und Putinfreundliche Politik steht.

Steinmeier war nun mal Schröders Kanzleramtsminister seit 1999. Schröders letzte Amtshandlungen? NS2 und das Durchtüten seines Managers zum Eintüten für alles Wichtige als Außenminister. Über Äußerungen von ihm wurde genug geschrieben und er hätte sich auf dem Foto (Polen und die baltischen Staaten) auch nicht so gut gemacht:



Angesichts der Möglichkeit eines permanenten Risses zwischen D und den osteuropäischen Ländern kann Steinmeier seine Eitelkeiten hinten an stellen. Oder sollte es können.

Lenz Jacobsen in seinem Kommentar in der Zeit drückt es ganz gut aus:

Aber zu ihm nach Kiew reisen will dann nicht etwa der Bundeskanzler mit neuen Zusagen. Sondern jener Mann, der erstens nichts von dem mitbringen kann, was die Ukraine gerade braucht, sondern nur einen symbolischen warmen Händedruck, der vor allem ihn selbst gut aussehen ließe. Und der zweitens wie kaum ein anderer für die verfehlte europäische Politik der vergangenen Jahre steht, die die Ukraine erst in diese Lage gebracht hat.

Und mit dem Fazit am Ende:

Nein, die Deutschen müssen schon von sich aus das Richtige tun. Das wäre: Mund abputzen, stärker helfen. Den kleinen Steinmeier-Eklat und überhaupt sich selbst nicht so wichtig zu nehmen. Entscheidend ist nicht, wer wem wo die Hände schüttelt, sondern ob es der Ukraine gelingt, ihre Freiheit gegen den russischen Angriff zu verteidigen. Das ist das alles überragende deutsche Interesse. Deshalb sollte auch Bundeskanzler Olaf Scholz so souverän sein und sich endlich auf die Reise nach Kiew machen, die Steinmeier verwehrt wurde. Am besten mit mehr im Gepäck als symbolischen Gesten. FDP und Grüne drängen in der Koalition seit einigen Tagen auf die Lieferung schwerer Waffen. Es hängt offenbar an der SPD, der Partei des Kanzlers und des Bundespräsidenten. Sie, die so viel falsch gemacht hat in den vergangenen Jahren, die mitverantwortlich ist für das Leid der Ukraine, sie muss nun beweisen, dass ihr die praktische Solidarität mit den Angegriffenen wichtiger ist als protokollarische Kränkungen.

Quelle: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2022-04/frank-walter-steinmeier-kiew-besuch-wolodymyr-selenskyj