Du konstruierst dir ziemlich viel zusammen, jedoch bleiben es nur Spekulationen.robert-capa schrieb:die russische justiz halt. wenn es so weitergeht sehen wir wohl bald fliegende sondergerichte.
Deshalb könnte ich auch nicht verstehen warum Russland mit biegen und brechen in Odessa landen möchte.taren schrieb:Selbst wenn die Landung funktioniert muss der gesamte Nachschub aus der Luft oder über See erfolgen, insofern immer ein Risiko, man kann sich ja auch nur über die See dann zurückziehen. Bis dann eine Landverbindung steht können noch ein paar Tage vergehen.
Ist doch superglimpflich verlaufen. Sie hätte wie angedroht 15 Jahre bekommen können.nairobi schrieb:Wahnsinn, wie schnell das ging 😯
Ich meine, die Aktion war erst gestern?
Ein Schnellgericht, offensichtlich.
lol...frauZimt schrieb:Kannst ja mal ein Praktikum in einem landwirtschaftlichen Betrieb machen.
Ich halte es wie gesagt locker für möglich dass die alle selbst nicht mehr wissen was sie da treiben und jeder gerade irgendwie nach seinem subjektiven Plan vorgeht, sowas wie eine großangelegte russische Strategie kann man nicht mehr erkennen. Die drückt eigentlich auch nur noch ihre eigene Masse nach grob vorne, das scheint nicht mehr so als würden da großangelegte Ziele strukturiert verfolgt.Senkuu schrieb:Stimme dir da vollkommen zu aber ich glaube nicht das die paar Brigaden den großen Unterschied machen würde. Man muss ja als Russland die Truppen auch haben um so eine Landung zumindest androhen zu können. Glaube Geschichte wie eine Meuterei oder das keine Truppen mehr da sind hätte die Ukraine schon mitbekommen (wir evtl nicht). Daher es wiegt sich am Ende auf.
Die Landezone Odessa ist so ziemlich das beschissenste Terrain was du dir vorstellen kannst, ein enger Sandstreifen, von etlichen Wasserläufen und Sielen durchzogen, der übergangslos ins Stadtgebiet wechselt. Das einzige was da noch zu Vollendung fehlt wären irgendwelche Steilwände und starker Wellengang. Wer da freiwillig landet ist entweder 100% sicher dass sich niemand wehrt oder absolut lebensmüde.
Das kann noch kommen. Die Geldstrafe bekam sie für ein ins Netz gestelltes Protestvideo.Interested schrieb:Sie hätte wie angedroht 15 Jahre bekommen können.
Ich kann mir vorstellen das die Landung südlich Odessa erfolgt, da Satoka da im Prinzip die einzige Landverbindung nach Odessa ist und man ansonsten durch Moldawien muss.
Eine Landung im Rücken von Mykolaiv wäre meiner Laien Meinung sinniger. Man könnte die Brücken dann intakt einnehmen und nachdem man Mykolaiv eingenommen hätte würde man eine Landbrücke Richtung Odessa haben.
Wäre auch Risiko behaftet aber einfacher durchzuführen als eine Landung in Odessa.
Wenn's läuft wie bei ungefähr jedem russischen Dissidenten der irgendwo im Licht der Öffentlichkeit steht wird es erstmal bei der Geldstrafe bleiben und wenn dann irgendwann Gras über die Sache gewachsen ist gibt's entweder eine zweite Anklage, unter Vorwand oder für das gleiche Vergehen, oder sie wird irgendwie zusammengeschlagen oder "überfallen". Die Öffentlichkeit die das gerade abfeiert hat da ja leider kein gutes Gedächtnis.Gwyddion schrieb:Das kann noch kommen. Die Geldstrafe bekam sie für ein ins Netz gestelltes Protestvideo.
Eine Verhandlung für ihr "Rowdytum und Hooligannismus" hat sie noch vor sich.
Meinte auch eine Landung östlich Odesssa um die Brücken zu sichern und den dann entstandenen Kampf um Mykolaiv von Westen zu unterstützen. Dadurch hätte Russland dann einen direkten Weg Richtung Odessa.
Davon gehe ich auch aus. Das wird man ihr nicht durchgehen lassen. Wahrscheinlich steht sie im Moment wirklich zu sehr in der Öffentlichkeit, um sie direkt zu beseitigen oder im Knast verrotten zu lassen, aber ihren Mut wird sie wahrscheinlich noch sehr teuer bezahlen. Allein ihr Verhör soll über 14 Std gedauert haben, ohne daß sie einen Rechtsbeistand bekam.bgeoweh schrieb:Wenn's läuft wie bei ungefähr jedem russischen Dissidenten der irgendwo im Licht der Öffentlichkeit steht wird es erstmal bei der Geldstrafe bleiben und wenn dann irgendwann Gras über die Sache gewachsen ist gibt's entweder eine zweite Anklage, unter Vorwand oder für das gleiche Vergehen, oder sie wird irgendwie zusammengeschlagen oder "überfallen". Die Öffentlichkeit die das gerade abfeiert hat da ja leider kein gutes Gedächtnis.
Was ich vorhin im TV gehört habe, kommt die eigentlich Anklage evtl. erst noch...O.G. schrieb:Sie hat noch mal so ein Glück gehabt, die hätten sie auch für 15 Jahre weg sperren können.
Sie wird auf eine Stelle versetzt, in der sie nix zu sagen oder zu tun hat. Wenn dann in ein paar Wochen keiner mehr an sie denkt, kommt die schwere Strafe für die Aktion im Fernsehen.
Eben. Die werden sie ja nicht 14 Stunden verhören und sich anschließend mit ner Strafe von 226€ zufrieden geben.
Ich denk mal, die Gefährlichkeit des Protests für den Einzelnen in Russland wird übertrieben dargestellt.
Wir reden schon noch von Putins Russlands ? Es sollen mittlerweile ca. 14.000 Menschen verhaftet worden sein, die gegen den Krieg demonstrierten. Polizisten in schwerer Ausrüstung zerren Menschen weg, selbst vor Kindern wird nicht Halt gemacht, es kommt zu Gewalt. Auch wenn diese Demonstranten wieder auf freien Fuß gesetzt werden, ich würde meine Hand nicht dafür ins Feuer legen, daß nicht an dem ein oder anderen doch ein Exempel statuiert werden soll, wie jetzt evt bei Marina Owsjannikowa, zumal sie ihre Schuld vor Gericht nicht anerkannt hat.parabol schrieb:Ich denk mal, die Gefährlichkeit des Protests für den Einzelnen in Russland wird übertrieben dargestellt.
Das ist nicht Nord-Korea, wo beim kleinsten Protest man zu Tode gefoltert wird.
Laut einer Reporterin der Nachrichtenagentur AFP sagte Owsjannikowa im Gerichtssaal: "Ich erkenne meine Schuld nicht an. Ich bin überzeugt, dass Russland ein Verbrechen begeht." Russland sei "der Aggressor in der Ukraine", fügte sie hinzu.Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/russland-protest-staatsfernsehen-105.html
Original anzeigen (0,3 MB)Exempel werden da sicherlich statuiert aber das ist rein quantitativ immer noch ein Unterschied zu Nordkorea wo jeder (+Familie) der gegen die Linie geht nicht mehr wieder gesehen wird.
Sicher, aber es ging um die generelle Gefährlichkeit für Einzelne bei Protesten.
Und diese seh ich nicht als unbedingt übertrieben dargestellt. Zig Jahre Knast für ein paar falsche Worte, wenns blöd läuft, die Todesstrafe ist auch, nach der Aussetzung, wieder offen im Gespräch. Wer oder was sollte Putin hindern noch härter gegen Menschen vorzugehen, die ihn kritisieren ?
