Russland das Buhland... aber warum?

Fichtenmoped schrieb:Außerdem kann Russland als „Rückfallebene“ immer noch mit Atomwaffen drohen - zum Beispiel, wenn die eigenen Truppen auf russisches Gebiet zurück gedrängt werden. So muss man dann einen Verhandlungsfrieden schließen, da die Unmengen an russischen Atomwaffen nie rechtzeitig ausgeschaltet werden können.

Das atomare Drohen geht beiderseits

Die Arsenal in Bereitschaft sind nicht mehr wie 1985 so überfüllt.

1800 sprenköpfe gegen die Gänze Nato.

Della schrieb:Ich bekomme z. Zt. die Krise wenn ich lese das die Russen wenn sie wollen in 2 Wochen am Rhein stehen

Das war die UdSSR, in Kombination mit massiven Einsatz von Nuklearwaffen.

Tatsächlich ist die Logistik ausschlaggebend.

Und das wird heute eng wenn man denn durch Polen durchkämpfen will.

Aus dem Stand geht das heute auch nicht mehr.

Das Baltikum hingegen ist zu klein.

Keine tiefe, keine Entfernungen

Die Nato wäre Gut bedacht auch Mal wieder ein zwei Brigaden, schwer wirklich schnell verletzbar zu haben.

taren schrieb:Wenn du mich fragst dürfte die Geschwindigkeit mit der diese Waffen fallen gelassen werden etwa die der Armee in Afghanistan entsprechen, wobei wahrscheinlich noch schneller ;) Jedenfalls wenn Russland hier wirklich angreift

Wie kommst du darauf?

Bist du in 2014?

Die Ukrainische Armee ist alles andere als demotiviert im Fall einer Invasion durch Russland.

taren schrieb:Jedenfalls wenn Russland hier wirklich angreift..

Bis jetzt hat Russland nur bewiesen, dass es Krankenhäuser in Syrien bombardieren kann und den Krieg gegen den Zwerg-Staat Georgien hat man auch gewonnen.
Im Georgienkrieg hat Georgien übrigens ukrainische Luftabwehr eingesetzt, es wurden mehrere russische Flugzeuge abgeschossen.

Ukrainische Luftverteidigungssysteme (Luftverteidigung) waren in den bewaffneten Konflikt zwischen Georgien und Russland verwickelt, sagte der georgische Präsident Micheil Saakaschwili im Fernsehen des ZIK-Kanals .

Die Sendung war dem fünften Jahrestag des Konflikts gewidmet. Saakaschwili erinnerte an die Ereignisse vom August 2008 und stellte fest, dass Luftverteidigungssysteme in wenigen Tagen mehr als 10 russische Flugzeuge abschießen konnten.

Saakaschwili erklärte, dass zu dieser Zeit Luftverteidigungssysteme im Einsatz waren, die zuvor von Georgien in Israel und der Ukraine gekauft wurden. „Dies waren hauptsächlich ukrainische Luftverteidigungssysteme – Buk und Osa – Systeme, die wir in der Ukraine gekauft haben. Aber es gab auch israelische Luftverteidigung, aber sie war etwas niedriger als die ukrainische Buk. Wir hatten Raketen, aber es stimmt, es gab sie sehr wenige.

(googleübersetzt)
https://news.liga.net/world/news/gruziya_sbivala_ukrainskimi_pvo_rossiyskie_samolety_saakashvili

Russland hat damals den Verlust von 4 Flugzeugen gemeldet

Unmittelbar nach dem Konflikt in Südossetien bestätigte das russische Verteidigungsministerium den Verlust von vier Flugzeugen: drei Kampfflugzeugen vom Typ Su-25 und einem Langstreckenbomber vom Typ Tu-22.

https://ria.ru/20160808/1473839493.html

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:Das war die UdSSR, in Kombination mit massiven Einsatz von Nuklearwaffen.

Richtig. Wäre damals östlich des Rheins nicht viel übrig geblieben. Die Nato hatte ja auch geplant den Vormarsch durch nuklear Waffen zu stoppen.

Leicht wird es nicht für Russland. Zumindest nicht im Fall einer vollen Invasionen

Luftüberlegenheit haben sie natürlich schon.

Aber in Syrien zeigte sich wie langwierig das war. Man erinnere sich auch an die Tschetschenien kriege.

Della schrieb:Richtig. Wäre damals östlich des Rheins nicht viel übrig geblieben. Die Nato hatte ja auch geplant den Vormarsch durch nuklear Waffen zu stoppen.

Es gab über die Jahrzehnte unterschiedliche Szenarien.

Es ging nicht 7m strategische Angriffe östlich des Rheins..

Sondern eben möglichst schon im Vorfeld vor der Mobilisierung auszuschalten und abzuriegeln

Auch da wäre die Logistik das Problem gewesen.

Die UdSSR setzt viel auf Schiene.

Naja jedenfalls ist heute die Situation doch etwas anders und keine 180 Division an der Elbe

Fedaykin schrieb:Das war die UdSSR, in Kombination mit massiven Einsatz von Nuklearwaffen.

Damals war die Zeitvorgabe allerdings zwei Tage, nicht zwei Wochen.

@Fedaykin
Alles richtig 👍

Wie gesagt sehe im. Moment nicht die Gefahr das Putin die Pfoten nach dem Baltikum austreckt. Den Preis wird er nicht zahlen wollen.

Tripane schrieb:Damals war die Zeitvorgabe allerdings zwei Tage, nicht zwei Wochen.

In 2 Tagen von der ostdeutschen Grenze an den Rhein mit gegenwehr der Nato? Wohl kaum.

Deutschland scheint sich ja mal wieder als super Verbündeter zu zeigen da die momentanen RAF Transporte in die Ukraine alle den deutschen Luftraum meiden und über Dänemark und Polen Richtung Ukraine fliegen. Deutschland macht sich momentan mal wieder keine Freunde bei seinen „Verbündeten“. Russisches Gas scheint doch wieder wichtiger zu sein.

UK planes took a long detour around Germany to deliver weapons to Ukraine in case Russia invades

Quelle: Insider

Germany had declined to send military support to Ukraine and blocked NATO shipments to Kyiv.

Quelle: siehe oben

https://www.businessinsider.com/ukraine-uk-planes-long-detour-around-germany-deliver-weapons-2022-1?amp

Ich glaube nicht, dass es da nur um Gas geht.

Ich sehe das es so, dass Deutschland die Position einnimmt, dass es diesen KOnflikt verhindern will. Dazu scheinen die Deutschen zu denken, sollten sie die Russen nicht unnötig provozieren mit waffenlieferungen, die letztendlich ohnehin nicht kriegsentscheidend sein werden (es ist nicht so, als würden die Ukrainer mit ein paar Deutschen Rüstungsgütern einen Monat länger durchhalten).

Stattdessen droht man Russland, im Fall einer Eskalation Nord Stream 2 usw. zu stoppen, will diese Eskalation aber nicht und vermeidet alles, was dazu führen könnte von der eigenen Seite aus.

Ich finde diese Haltung nicht grundsätzlich falsch, auch wenn ich die Gegenmeinung verstehen kann. Wir dürfen uns eigentlich nicht darauf einlassen, mit Russland einen militärischen KOnflikt (und sei es indirekt) zu beginnen

shionoro schrieb:Ich sehe das es so, dass Deutschland die Position einnimmt, dass es diesen KOnflikt verhindern will. Dazu scheinen die Deutschen zu denken, sollten sie die Russen nicht unnötig provozieren mit waffenlieferungen, die letztendlich ohnehin nicht kriegsentscheidend sein werden (es ist nicht so, als würden die Ukrainer mit ein paar Deutschen Rüstungsgütern einen Monat länger durchhalten).

Dann muss sich Deutschland aber auch mal überlegen ob sie in diesem Bündnis noch Platz haben die Meinung außerhalb Deutschlands über diese deutsche Politik ist nicht gerade gut, der deutschen Politik, steht so ziemlich keiner wohlgesonnen gegenüber. Sie appeasement Politik hat damals mit Deutschland ja auch so gut geklappt.

Della schrieb:In 2 Tagen von der ostdeutschen Grenze an den Rhein mit gegenwehr der Nato? Wohl kaum.

Hier wird das ot, aber diese Szenarien wurden damals ernsthaft diskutiert.

https://www.spiegel.de/politik/beschwoerende-formeln-a-c32e46a1-0002-0001-0000-000040348664

@Tripane
Steht da nicht das man der Vorstellung das ginge in 48h widerspreche?

@Della
Projekt in "48 Stunden bis Kiew " ist schon kläglich gescheitert , man dachte tatsächlich im kreml putin hat mehr fans.schon witzig das man sich von so einem Gnom Weltpolitik mitbestimmen lassen muss!

Della schrieb:Steht da nicht das man der Vorstellung das ginge in 48h widerspreche?

Ja, aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass es in der Debatte damals nicht um zwei Wochen ging, sondern um zwei Tage. (48 Stunden = 2 Tage)

shionoro schrieb:will diese Eskalation aber nicht und vermeidet alles, was dazu führen könnte von der eigenen Seite aus

Das ist auch vernünftig, niemand kann in Deutschland an einer Eskalation gelegen sein und es wäre wichtig, etwas Druck aus dem Kessel zu nehmen.

abberline schrieb:Das ist auch vernünftig, niemand kann in Deutschland an einer Eskalation gelegen sein und es wäre wichtig, etwas Druck aus dem Kessel zu nehmen.

Ich bin ziemlich sicher, hätte Deutschland Waffen an die Ukraine geliefert, hätte Baerbock heute kein langes GEspräch mit Lawrow führen können.
Ob was bei rumkommt wird man sehen, aber Symbolpolitik finde ich gneerell fehlgeleitet. Ja, die Ukraine wird UK dankbar sein und die deutschen verfluchen. ABer wenn wir die maximale Eskalation dafür abwenden können, find ich das ok.
Wenn die russen wirklich angreifen, kann man die gangart immer noch anziehen. An den deutschen Waffenliferungen hängt nicht, ob die Ukraine sich wehren kann.

shionoro schrieb:Ja, die Ukraine wird UK dankbar sein und die deutschen verfluchen.

Ich glaube aber nicht das nur die Ukraine die Deutschen verflucht wenn Verbündete wie UK jetzt noch nichtmal den deutschen Luftraum überfliegen können um Lieferungen in die Ukraine vorzunehmen aber Deutschland wiederum kein Problem mit dem Export von Angriffswaffen nach Saudi Arabien hat sehe ich doch eher was wichtiger ist hier geht es meiner Meinung nach nicht darum Russland nicht zu provozieren man möchte einfach nur seinen Gashahn weiter offen halten.

@Tripane
OK da haste recht👍