Russland das Buhland... aber warum?

deine Antwort mit dem Porsche hat auch nichts mit deinem Thema

DarylDixon schrieb:Leute, denkt ihr wirklich man will die Ukraine in der EU als volles Mitglied haben:-) Ahaha:-) ich kann nicht mehr:-)

zu tun.

Im übrigen bin ich mir sicher, dass in Moskau mehr Porsches fahren, als in Berlin.

@Tripane

Tripane schrieb:Ich sehe in einer "Gleichverteilung" des Einkommens/Vermögens erst mal gar nicht zwingend einen Vorteil. Solange man keine näheren Betrachtungen abstellt, ist das für mich eine wertneutrale Größe.

Der Gini Wert hat auch so einige Fehler, deshalb sollte man darauf auch nicht zu viel Wert legen.
Das die ungleiche Verteilung an Kapital in Russland jedoch nicht wegen harter Arbeit, sondern wegen politischer Bevorteilung und Korruption entstanden ist, dürfte jedoch wenig verwunderlich sein.

@evilparasit

evilparasit schrieb:Aber wenn Arbeit kaum mehr "wert" ist als "Nichtstun" können gesellschaftliche Probleme auftreten.

Da stimme ich auf jeden Fall zu. Allerdings sehe ich darin eher ein Phänomen der großen Umverteilung.
Arbeit ist normalerweise das wert, was der Markt dafür hergibt. Nichtstun auch, das ist meist "nichts". Kann sein, dass wir beide da jetzt von unterschiedlichen Seiten an die Sache herangehen.

@Tripane

Theoretisch hast du auch recht.
Praktisch im Sozialstaat jedoch nicht.

Da Nichtstun subventioniert wird, und zumindest Harz 4 wert ist.

Wobei ich eine solche soziale Hilfe nicht Frage stellen will, da dies soziale Unruhen vermeidet.

Ich meinte bestimmte Staate als Porschefahrer. Manche leben über ihre Verhältnisse und manche müssen dafür aufkommen

evilparasit schrieb:Da sieht man wieder wunderschön, wie ausbeuterisch die böse EU ist. Und wie toll es den "antikapitalistischen" Ländern geht ;D

Laut dieser Grafik steht die USA nicht viel besser da.
Edit: Und die ist ja wohl der Inbegriff von Kapitalismus^^

Tripane schrieb:Für mich macht es einen entscheidenden Unterschied, ob jemand zu Vermögen kommt, weil er sich innerhalb einer freien Wirtschaftsordnung nach oben kämpft, oder weil er einfach "zufällig" an der Macht sitzt in einem System, das weniger durch Gewaltenteilung als Despotismus und Korruption dominiert ist, und er sich da einfach nimmt was ihm gefällt.

Leider ändert das nichts an den Umständen. Wie weit wird das noch gehen oder kann es noch gehen?

@Sersch

da hast du natürlich recht, deswegen bevorzuge ich auch die Europäischen Sozialsysteme.

Aber grundsätzlich ist noch anzumerken, dass der allgemeine Wohlstand in den USA höher ist, als jener Länder in Südamerika oder auch Russland.
Sprich das untere Drittel steht finanziell besser da als in anderen Ländern mit der selben Umverteilung.

Wie du , der von mir geposteten Statistik, entnehmen kannst, besitzen in Russland 94% der Gesellschaft weniger als 10 000 USD.
Und nur 5,6% haben zwischen 10 000 und 100 000 USD.

Der fehlende Mittelstand ist in den USA bei weitem nicht so stark ausgeprägt.

@evilparasit

Dafür sind ja auch die Lebenshaltungskosten in Russland deutlich niedriger als in den USA.

evilparasit schrieb:.deswegen bevorzuge ich auch die Europäischen Sozialsysteme.

Ja, wird nur zu hoffen sein das man in Zukunft einen gesunden Mittelweg findet und die sog. Schere nicht ausartet

@Sersch

Sersch schrieb:Leider ändert das nichts an den Umständen. Wie weit wird das noch gehen oder kann es noch gehen?

Die Umstände der globalen Vermögensverteilung zu ändern, ist an dieser Stelle aber auch nicht meine Absicht. (Vielleicht kümmer ich mich darum, nachdem ich das Klimaproblem gelöst habe :D )

Wie weit was gehen kann? Armut? Zynisch gesagt, ist die untere Grenze wahrscheinlich der Hungertod der Betroffenen. Da ist natürlich ein (nicht ausuferndes!) Sozialsystem sinnvoll. Zudem aber auch gute Bildung/Ausbildung und eine freie Marktwirtschaft, die den Überschuß erwirtschaftet, den andere dann umverteilen können.
Und - aber dazu habe ich mir noch wenig Gedanken gemacht - die Mentalität einer Bevölkerung (samt ihrer Führung) dürfte sehr wichtig sein. Inwieweit das aber eine Größe ist, mit der man planen oder rechnen kann, weiß ich nicht.

@Vltor

Das hat aber nichts mit der sozialen Umverteilung zu tun.

Das selbe Fahrzeug, das selbe Haus , und die selben Alltagsgegenstände kosten in Russland etwa gleich viel wie in den USA.

Nahrungsmittel werden in Russland auch nicht viel billiger sein.


Das Leben ist natürlich den niedrigeren Einkommen angepasst, dafür muss man halt etwas selber Gärtnern, und das Fleisch beim Nachbarn kaufen, und sein Haus selbst bauen.

Würde man seine Lebensumstände in Deutschland oder den USA an russische anpassen, hätte man auch bei uns, imens niedrigere Lebenskosten.

@Tripane
Eben das meine ich ja, irgendwann muss man ein riegel zwischen schieben. Und dann muss auch eben die freie Marktwirtschaft besser reguliert werden

@Sersch

Die Probleme sind aber nicht nur in der Politik und dem System zu suchen, sondern auch in der Gesellschaft.

In Deutschalnd ist man "arm", wenn man nicht in den Urlaub fahren kann.
Wo anders ist man "arm" wenn man nichts zu essen hat.

Solange ich "arme" Mitteleuropäer mit Iphon, Bier und Zigarette sehe, zweifel ich an der Schuld des Systems.

@evilparasit
Ja sehe ich auch so. In der Gesellschaft muss auch ein umdenken stattfinden. Wir werden immer mehr, die Ressourcen müssen immer effizienter eingesetzt werden.

evilparasit schrieb:Solange ich "arme" Mitteleuropäer mit Iphon, Bier und Zigarette sehe, zweifel ich an der Schuld des Systems.

Das "system" hat uns doch erst so gemacht

@evilparasit

evilparasit schrieb:Das selbe Fahrzeug, das selbe Haus , und die selben Alltagsgegenstände kosten in Russland etwa gleich viel wie in den USA.

Tun sie nicht, dass ist es ja.

@Sersch
Ein Sozialsystem hat in meinen Augen im Notfall die (rein physische) Existenz eines Menschen abzusichern UND dafür zu sorgen, dass ihm Möglichkeiten bleiben, sich selbst wieder in den Wirtschaftskreislauf einzufügen. Soweit die grobe Überlegung.
Wirklich unverschuldet Schwache (chronisch Kranke, Behinderte, Kriegsgeschädigte etc.) dürften weitaus üppigere Zuwendungen erhalten. Aber alle die in zumutbarer Weise für sich selber sorgen können, müssen gefordert bleiben. Hier krankt unser Sozialsystem meiner Meinung nach. Wobei der Grundgedanke immer wieder aufkeimt, aber die Umsetzung ist dürftig.

(Und ich muß jetzt ganz unsozialerweise Gartenarbeit machen. Mein Herr Gemahl hat sich ja aufgrund höherer Notwendigkeiten "muß ins Geschäft, ganz wichtig!" vorsorglich schon aus dem Haus geschlichen :D )

@Vltor

Doch tun sie.

Das IPhone/HTC/etc kostet das selbe.
der 3er BMW kostet das selbe.
die Levi´s kostet das selbe

Baumaterialien und Bauarbeiten nach deutschem Standard kosten fast das selbe.

importierte Lebensmittel kosten das selbe/mehr

Billiger werden nur gewisse Steuern und Abgaben, einige einheimische Produkte und Dienstleistungen sein.
Genauso wie Baugründe.

Das ganze deckt sich jedoch niemals mit dem geringeren Einkommen.

Das der durchschnittliche Russe in einem Mehrpersonenhaushalt wohnt, ein Huawei hat, ein 10 Jahre alten KFZ der unteren Mittelklasse fährt, und sich nicht mit westlicher Markenkleidung einkleidet, und nicht jedes (zweite) Jahr in den Auslandsurlaub ins Hotel fährt, muss natürlich berücksichtigt werden.

Wir hatten hier schon mal das Thema, das vermutlich ein Großteil der Russen eigene Nahrungsmittel anbaut.

Ich selber habe viele Verwandte am Balkan.
Da ist auch auf den ersten Blick alles billiger.
Auf den zweiten dann doch nicht mehr ... =)

@evilparasit

evilparasit schrieb:Das IPhone/HTC/etc kostet das selbe.
der 3er BMW kostet das selbe.
die Levi´s kostet das selbe

Nein, nein und nein.
Tut mir leid, alles in Russland billiger zu haben.

@Vltor

Echt hast du Zahlen ?